27. Oktober 2008

Antonin Dvorak: Klavierquinette (Juilliard String Quartet + Rudolf Firkusny)

Das Klavierquartett D-Dur op. 23 wurde von Antonin Dvorak im Mai/Juni 1875 in nur 18 Tagen niedergeschrieben. "In seinem Einfallsreichtum wie in der Konzentration seiner Form und Thematik gehört es zu Dvoraks besten Kammermusikwerken, und es steht der Brahms-Tradition auch dadurch besonders nahe, daß es kaum Tonfälle tschechischer Volksmusik zeigt. Daß es, im Gegensatz zu den Normen dieser Tradition, nur 3sätzig ist, verweist auf ein Form-Experiment: Scherzo und Finale sind im 3. Satz miteinander verbunden."

Das Klavierquartett Es-Dur op. 87 ist 1889 auf Drängen des Verlegers Simrock entstanden, der bereits die Klavierquartette Brahms herausgegeben hatte. "Den Werken des großen Vorbilds steht es dennoch relativ fern, vor allem dadurch, daß Dvorak hier stärker als gewöhnlich die Möglichkeiten der Instrumente einerseits zu kompakt-orchestralem Klang, andererseits zur blockhafen Kontrastierung Streicher/Klavier ausnutzt und in der thematischen Arbeit auffallend zur gleichsam dramatischen Konfrontation statt zur Variation und Entwicklung von Motiven neigt. Das Ergebnis ist ein Werk von ausgeprägter Eigenart und fast monumentalem Anspruch, eines der bedeutendsten, die Dvorak geschrieben hat."

Das Klavierquintett A-Dur op. 81 von 1887 ist "eines der schönsten Kammermusikwerke Dvoraks und zugleich ein ungewöhnlich konzises, meisterhaft durchgeformtes Stück."

Die Bagatellen für 2 Violinen, Violoncello und Harmonium op. 47 aus dem Jahre 1878 "sind eine Gelegenheitskomposition für einen privaten Kammermusikkreis, in dem Dvorak nicht nur Bratsche, sondern gelegentlich auch (daher die ausgefallene Besetzung) Harmonium spielte. Sie bestehen aus 5 relativ einfachen Stücken, die aber, anders als die "Miniaturen" für Streichtrio op. 75a, eine zyklische Form bilden".

(Zitate von: Ludwig Finscher, in: Reclams Kammermusikführer, 13. Auflage, Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010576-5, Seiten 777 bzw 779 bzw 784 bzw 782)


TRACKLIST

Antonin Dvorak (1841-1904)


CD 1                                              70.21

Klavierquartett Nr. 1 D-Dur op. 23 
Komponiert 1875

[1] I.   Allegro moderato                         15.41
[2] II.  Andantino (Thema con Variazioni)         10.52
[3] III. Allegretto scherzando                     7.37

Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur op. 87
Komponiert 1889

[4] I.   Allegro con fuoco                         8.42
[5] II.  Lento                                    10.19
[6] III. Allegro moderato                          7.17
[7] IV.  Allegro ma non troppo                     9.19


CD 2                                              55.30

Klavierquintett A-Dur op. 81
Komponiert 1887

[1] I.   Allegro ma non tanto                     10.14
[2] II.  Dumka: Andante con moto                  14.50
[3] III. Scherzo - Furiant: Molto vivace           4.13
[4] IV.  Finale: Allegro                           7.34

Bagatellen für 2 Violinen, Violoncello und Harmonium op. 47
Komponiert 1878

[5] I.   Allegretto scherzando                     2.52
[6] II.  Tempo di menuetto (Grazioso)              3.18
[7] III. Allegretto scherzando                     2.56
[8] IV.  Canon: Andante con moto                   4.48
[9] V.  Poco allegro                              4.20


Rudolf Firkusny, Klavier
Juilliard String Quartet

(P) 1977/78  (C) 2005


Ein - verglichen mit den üblichen ("kanonischen") Porträts - weniger geläufiges Foto von Antonin Dvorak

WEB-FUNDE: 


Společnost Antonína Dvořáka ist die tschechische Antonin-Dvorak-Gesellschaft mit Seiten in Englisch und Tschechisch. Dort habe ich auch das hier veröffentlichte Foto entnommen.

Eine hübsche Ansichtskarte war 2004 als QSL-Karte von Radio Praha erhältlich. QSL-Karten sind ein Relikt aus den Anfangsjahren des Radios, aber noch immer begehrte Sammelobjekte für die "Radioamateure" (soweit es diese in Zeiten des Internets noch gibt). Mehr darüber hier.

BUBEC zeichnete 25 Jahre im HANDELSBLATT seine eigene, tägliche Rubrik mit Porträt-Karikaturen: “BUBECs ZERR-SPEKTIVE”. (Seine berühmteste Zeichnung ist das 1967 entworfene Firmen-Logo des Sportartikelherstellers „PUMA“). Neben den unvermeidbaren Politikern hat er unter dem Namen “Die Morde des Giuseppe Verdi” auch eine Reihe von Musikern treffend skizziert, u. a. auch Antonin Dvorak:


Dvorak, made by BUBEC

Informationen zum Festival "Dvořáks Prag" sind noch im Web abrufbar, u.a. Fotos und Lebensläufe der teilnehmenden Interpreten (Herbst 2008) und natürlich eine Würdigung Dvoraks, die stellenweise etwas überschwänglich ausfällt: "Antonín Dvořák ist unbestritten der bedeutendste Böhme aller Zeiten..."

CD Info and Scans (Tracklist, Covers, Booklet, Music Samples, Pictures) 10 MB
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Unpack x33.rar and read the file "Download Links.txt" for links to the Flac+Cue+Log Files 2 CDs 7 parts 555 MB

Reposted on August 1, 2014

3 Kommentare:

  1. Excellent choice. Thank you very much.

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  2. The x33.rar could be downloaded. but all links inside the txt file are dead.

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  3. Hi, can you please reupload this, thanks in advance ! ^_^

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