Jene Musik — und jener Brief — haben in der Tat mein Leben verändert. Nachdem ich den Sommer des Jahres 1967 mit dem Studium bei Nadia am Konservatorium von Fontainebleau verbracht hatte, hatte ich im darauffolgenden Jahr meine erste Musiksendung und veröffentlichte meinen ersten Artikel — beide hatten Lili zum Gegenstand (1968 jährte sich ihr Tod zum fünfzigsten Mal). Seitdem sind Biographien über Nadia und auch Lili erschienen, die eine Fülle faszinierenden Stoffes zum Nachdenken enthalten. Doch keine bietet eine rationale Erklärung dafür, wie Lili im Alter von vierundzwanzig Jahren als die große Komponistin, die sie meiner Einschätzung nach war, gestorben ist. Das gesamte Phänomen Boulanger ist in der Musikgeschichte einzigartig.
Jeder weiß von den Beiträgen, die Nadia Boulanger in erster Linie als Lehrerin zur Musik unserer Zeit geleistet hat. Ich bin nun überzeugt, daß das gesamte Muster und der Zweck ihres Lebens voller reifer Leistungen von der Beziehung mit ihrer Schwester bestimmt waren. In ihrem ersten Brief an mich im November 1967 schrieb sie: „Sie [Lili] starb 1918, doch ihre Worte sind mir immer noch Führung und Hilfe.“ Sicher war es die Erkenntnis, daß Lili die größere Begabung als Komponistin besaß, die sie dazu geführt hatte, selbst das Komponieren aufzugeben; mit der gleichen Sicherheit hat Lilis verfrühter Tod zu einem besonderen, in der Tat einzigartigen, fast mütterlichen Verhältnis geführt, das sie mit jedem Mitglied ihrer internationalen Studentenfamilie aufzubauen versuchte. […]
Lili Boulanger (1893-1918), Komponistin |
Roy Harris bemerkte einmal, daß Nadia „das Urteilsvermögen eines starken Mannes vereint mit der Intuition einer großen Frau“ besaß, und das gleiche konnte man auch von Lili behaupten. Tatsächlich sind alle Qualitäten, die für Nadia in der Musik ungeheuer wichtig wurden und deren Förderung in ihren Schülern ihr unermüdliches Bestreben war, auch in Lili sichtbar. Sie hatte Starqualität, besaß ein leidenschaftliches Innenleben, innere Energie, Enthusiasmus, ein waches Gespür, starkes Denken, poetische Sensibilität, Engagement, zweckhafte Ernsthaftigkeit, Disziplin, Konzentration — ihr Leben und ihre Musik bezeugen all dies, und ich könnte mir denken, daß sie die vierundzwanzig Jahre ihres Lebens so intensiv lebte wie jene, denen ihre biblischen siebzig Jahre und mehr vergönnt sind. Ihr Meisterstück Du fond de l’abîme („De profundis“) ist ein Werk vollkommener technischer und geistiger Reife: In ihm scheint sie den emotionellen Erfahrungsschatz und das tiefgehende Verständnis für Probleme eines ganzen Lebens zu komprimieren.
Die Frage ist: Wie hat Lili das gemacht? Im Alter von zwei Jahren erkrankte sie an einer Lungenentzündung, von der sie sich erholte, doch zeit ihres Lebens besaß sie eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Letzten Endes war es eine Form von Darmkrebs, die sie zerstörte — eine langwierige und schmerzhafte Angelegenheit. Doch sie kämpfte mit erstaunlicher Kraft gegen das Leiden an und war entschlossen, alles, was sie zu sagen hatte zu sagen, solange noch Zeit dafür war. […]
Lili Boulanger (1893-1918), Komponistin |
Doch Lilis Gelegenheiten, zu hören, wie ihre Orchestrierungen tatsächlich klangen, waren im Grunde genommen auf ein paar Aufführungen von Faust et Hélène beschränkt. Ihre besten Partituren - Du fond de l’abîme, Psaume 129, das Vieille prière bouddhique, das Pie Jesu - wurden niemals zu ihren Lebzeiten aufgeführt; doch als es so weit war, waren, abgesehen von einigen Modifikationen der Dynamik, keine Anderungen nötig. Die Intuition einer Frau vielleicht? Du fond de l’abîme zeigt auch, daß was die Form anging, Lili die technischen Ressourcen, die sie benötigte, voll und ganz beherrschte. Der Aufbau zeigt das meisterhafte Bewußtsein der Praxis der Symphonie. […]
Die meisten von Lilis veröffentlichten Kompositionen sind Vokalstücke. Dies spiegelt nicht nur die Traditionen wider, mit denen sie im Kreise der Familie, Freunde und Lehrer aufwuchs - Sologesang, Oper, Vokal- oder Chorensemble, Kirchenmusik — sondern auch die Notwendigkeit, sich technisch für den kommenden Prix de Rome vorzubereiten, den sie 1913 (dem ersten Mal, daß er einer Frau verliehen werden sollte) gewann. Von den fünf Chorstücken dieser Einspielung, stammen alle außer Hymne au soleil mit Orchesterbegleitung (unveröffentlicht und schwer zu finden) von Lili; Sie schrieb auch Orchesterversionen von mehreren Liedern des Liederzyklus Clairières dans le ciel.
Nadia Boulanger (1887-1979), Musikpädagogin. Aufgenommen 1925. |
Wie Renouveau und Les sirènes ist Soir sur la plaine (1913) ein Naturgedicht; doch waren die ersten beiden frisch inspririerte Aquarelle, so malt Lili hier mit kräftigen Ölfarben. Sie verwendet noch immer ein impressionistisches Vokabular, verleiht ihm jedoch mehr als einen Hauch ihres eigenen Charakters. Hymne au soleil gehört ins Vorjahr (1912) und verzeichnet deutlich die Einwirkung von Debussys Martyre de Saint Sébastien, der zu jenem Zeitpunkt ganz aktuell war; doch es bietet in seiner stämmigen Maskulinität auch eine Vorschau auf eines der ersten Werke mit Lilis wahrer Reife, die Vertonung von Psalm 24 („Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist“).
Für Lili ist B-Moll die Tonart des Abgrunds, der Trauer und Verzweiflung. Ihre stygische Düsternis umgibt nicht nur Du fond de l’abîme sondern auch Pour les funérailles d’un soldat, die Vertonung eines Gedichts von de Musset für Solobariton, Chor und Orchester, das im gleichsam objektiven Rahmen von Begräbnisförmlichkeiten und eines Rituals, der Voraussicht der jungen Komponistin auf menschliches Leid Ausdruck verleiht. Der Anfangs- und der Schlußabschnitt mit ihrer anregenden Besetzung mit Blech- und Holzblasinstrumenten und Schlagzeug auf der einen Seite und dem wortlosen chromatischen Klagen des Chores auf der anderen, zählt mit Sicherheit zu ihren besten Erfindungen. Die Pizzikato-Figuren für Doppelbaß, die nach Brittens Art den Schlag gedämpfter Marschtrommeln imitieren, halten bis zum Ende unerbittlich die Tonart B-Moll. Diese Einspielung ist die eigene Version der Komponistin mit Klavierbegleitung; es ist bemerkenswert, wie die Tonart B-Moll über die Klaviatur in alle Richtungen nachklingt.
Ernest Boulanger (1815-1900), Komponist, Vater von Lili und Nadia |
Wie ihre Biographin Leonie Rosenstiel bemerkt, identifizierte sich Lili fast mit Sicherheit mit der Heldin der Gedichte — einem hochgewachsenen, etwas mysteriösen jungen Mädchen, das plötzlich aus dem Leben des Dichters verschwunden war, und man weiß nicht wie oder warum. Jammes erinnert sich an seine Emotionen mehr oder weniger in Ruhe; zum größten Teil werden sie von vorbeiziehenden Naturphänomenen hervorgerufen — zwei Akeleien an einem Hang, der Anblick einer ruralen Landschaft, die Erinnerung an den Flieder des vergangenen Jahres, plötzliche schwere Regenfälle. Materielle Gegenstände — ein Medaillon, das ihm als Andenken von seiner Liebsten geschenkt worden war, eine schwarze Madonna am Fuße seines Bettes. […] Die Musik von Clairières fängt den lyrischen Duft und die Unschuld von Pelléas et Mélisande in einer Folge von Selbstportraits ein, die von Sentimentalität ungetrübt sind. Eine scheinbare Naivität wird von einem gelegentlichen Aufflackern von Gewalt widerlegt, insbesondere im letzten Lied (abgesehen vom Namen ein Epilog), das nostalgisch auf frühere Lieder Bezug nimmt und dem man mit der Zeit anhört, das es die Gefühlslast des ganzen Zyklus’ auf sich nimmt.
Raissa Boulanger, geb. Myschezkaja (1854-1935) Sängerin, Mutter von Lili und Nadia |
Ich kann dies nur schwer glauben, insbesondere in Anbetracht ihrer Musik, die alles andere als fade ist. Hatte Nadia, so wie Léonie Rosenstiel behauptet, tatsächlich Ressentiments gegen Lili, weil diese sie was unmittelbare, erstklassige musikalische Kreativität betraf, in den Hintergrund gedrängt hatte? Zu welchem Grad erschwerte es ihre natürlichen Schuldgefühle, daß sie — die geringere der beiden Koryphäen — überlebte, während Lili starb? Hatte sie genug für Lili getan — oder hat sie, wie manche denken, zu viel getan? Roger Nichols ist eindeutig der Ansicht, daß der Kult, den Nadia um Lilis Person schuf, in gewissem Maße die wirkliche Person verschleierte. Was wirklich zählte war nicht Lili, „die Feministin“, nicht Lili, „die Märtyrerin“, sondern Lili, „die Komponistin“, und keine Komponistin „aus der etwas hätte werden können“, sondern eine, die ganz sicher „jemand war“.
Quelle: Christopher Palmer, im Booklet. Übersetzung: Anke Vogelhuber
Jules Breton (1827-1906): The song of the Lark. 1884. The Art Institute of Chicago. |
TRACKLIST LILI BOULANGER (1893-1918) Clairières dans le ciel tenor and piano 1914 [35'03] 01 Elle était descendue au bas de la prairie [2'08] 02 Elle est gravement gaie [1'46] 03 Parfois, je suis triste [3'06] 04 Un poète disait [1'48] 05 Au pied de mon lit [2'04] 06 Si tout ceci n'est qu’un pauvre rêve [2'32] 07 Nous nous aimerons tant [2'50] 08 Vous m'avez regardé avec toute votre âme [1'20] 09 Les lilas qui avaient fleuri [2'37] 10 Deux ancolies [1'30] 11 Par ce que j'ai souffert [3'05] 12 Je garde une médaille d'elie [1'33] 13 Demain fera un an [8'51] 14 Les sirènes soprano, chorus and piano 1911 [5'49] 15 Renouveau three solo voices and piano 1911 [4'56] 16 Hymne au soleil mezzo soprano, chorus and piano three hands 1912 [3'59] 17 Pour les funérailles d'un soldat baritone, chorus and piano three hands 1912 [7'51] 18 Soir sur la plaine soprano, tenor, baritone, chorus and piano 1913 [8'42] Duration: [67'02] Martyn Hill, Tenor Andrew Ball, Piano New London Chamber Choir: 14, 15, 18 Amanda Pitt, Soprano 15, 16 Jeanette Ager, Mezzo Soprano 15, 18 Martyn Hill, Tenor 17, 18 Peter Johnson, Baritone 16, 17 Ian Townsend, Piano Third Hand James Wood Conductor Recorded on 4-6 February 1994 Recording Engineer and Producer Gary Cole Front Illustration: Jules Breton (1827-1906): The song of the Lark [detail] (1884) (P) 1994 (C) 2004
La Bruyère
Vom Menschen
Jean de La Bruyère (1645-1696) |
Die Menschen sind eigentlich nicht unbeständig oder sind es nur in kleinen Dingen; sie wechseln ihre Kleider, ihre Sprache, das gesellschaftliche Gehaben; sie ändern bisweilen auch ihren Geschmack: aber sie bewahren ihre ewig schlechten Sitten, beharrlich und beständig im Übel und in der Nichtachtung der Tugend. […]
Unhöflichkeit ist kein ursprüngliches Gebrechen der Seele, sondern die Wirkung verschiedener Laster: törichter Eitelkeit, Unkenntnis seiner Pflichten, Trägheit, Stumpfheit, Zerstreutheit, Verachtung der andern, Mißgunst. Wenn sie auch nicht in die Tiefe dringt, ist sie darum nicht weniger hassenswert; denn sie ist stets ein sichtbarer, offenkundiger Fehler. Man wird freilich zugeben müssen, daß sie, je nach der Ursache, bald mehr, bald weniger verletzt.
Wenn man von einem zornigen, unbeständigen, zänkischen, mürrischen, krittelnden, launischen Menschen sagt: »Das ist seine Gemütsart«, so ist das keine Entschuldigung, wie man gewöhnlich annimmt, sondern das unbeabsichtigte Eingeständnis, daß diese großen Fehler unheilbar sind.
Die Menschen achten viel zuwenig auf das, was man Laune oder Stimmung nennt; sie sollten begreifen lernen, daß es nicht genügt, gut zu sein, sondern daß sie auch gut scheinen müssen, wenn ihnen überhaupt daran liegt, mit andern gesellig und einträchtig zu verkehren, das heißt, Menschen zu sein. Von boshaften Gemütern braucht man Sanftmut und Nachgiebigkeit nicht erst zu fordern; sie fehlt ihnen nie, sie dient ihnen als Falle, die Einfältigen zu fangen, und gestattet ihnen, ihre Schliche um so wirksamer zu üben: man wünschte aber gerade von gütigen Menschen, sie möchten auch nach außen hin stets willfährig und gefällig sein, damit es nicht mehr heißt: die Bösen fügen uns Schaden zu und unter den Guten haben wir zu leiden.
Die meisten Menschen reißt erst der Zorn zu Beleidigungen hin; bei einigen ist es umgekehrt: sie beleidigen, und dann erzürnen sie sich; davon sind wir jedesmal so überrascht, daß wir ihnen gar nicht grollen können.
Die Menschen denken zuwenig daran, Gelegenheiten zu nutzen, wo sie gefällig sein können: wer ein neues Amt antritt, scheint die beste Möglichkeit zu haben, andere zu Dank zu verpflichten, und er tut nichts für sie; das Bequemste und Nächstliegende ist immer die Weigerung, und nur aus Berechnung wird eine Bitte gewährt.
Wer genau weiß, was er von den Menschen im allgemeinen und von jedem von ihnen im besonderen erwarten darf, kann sich getrost ins Getriebe der Welt stürzen.
Ist Armut die Mutter der Verbrechen, dann ist Mangel an Verstand ihr Vater.
Es kommt kaum vor, daß ein Mensch ohne Anstand und Ehre Geist besitzt: ein gerader, durchdringender Verstand führt zuletzt immer zu Ordnung, Rechtschaffenheit und Tugend: Einsicht und Scharfsinn fehlen aber dem, der starrköpfig im Schlechten wie im Falschen beharrt; vergeblich sucht man ihn durch spöttische Reden zu bessern: die andern merken, daß man ihn damit meint, er selbst erkennt sich nicht darin; es ist, als wenn man einem Tauben Beleidigungen sagte. Zum Besten der Menschen von Ehre und zum Nutzen der Allgemeinheit möchte man jedem Schurken ein wenig Einsicht und Verstand wünschen.
Es gibt Fehler, die wir nicht durch Schuld der andern haben, die uns angeboren sind und durch Gewohnheit schlimmer werden; andere wieder waren uns ursprünglich fremd und wir haben sie erst angenommen. Bisweilen hat man von Natur einen umgänglichen Charakter, eine zuvorkommende Art und ein ausgesprochenes Verlangen zu gefallen; aber die Behandlung, die man von denen erfährt, mit denen man lebt oder von denen man abhängt, drängt einen bald aus den natürlichen Maßen und Verhältnissen, ja aus seinem eigenen Wesen heraus: man zeigt sich unwirsch und gallig‚ wie man sich vordem nicht kannte, die ganze Anlage verändert sich, und man bemerkt schließlich zu seinem Erstaunen, daß man mürrisch und griesgrämig geworden ist.
Man kann die Frage hören, warum nicht alle Menschen zusammen gleichsam eine einzige Nation bilden, warum sie nicht die gleiche Sprache sprechen, unter den gleichen Gesetzen leben, dieselben Gebräuche und dieselbe Religion angenommen haben; wenn ich aber an den Widerstreit der Geister, Neigungen und Gefühle denke, so wundere ich mich, daß sich auch nur sieben oder acht Personen unter einem Dach, in einem Raum zu einer Familie zusammenfinden.
Sonderbare Väter, die ihr Leben lang damit beschäftigt scheinen, ihren Kindern Gründe zu liefern, sich über ihren Tod zu trösten!
Alles ist befremdlich in Laune, Sitten und Betragen der meisten Menschen; manch einer hat sein ganzes Leben verdrießlich, aufgeregt, geizig, kriechend‚ unterwürfig‚ mühselig, eigensüchtig zugebracht, dem die Natur ein heiteres, friedliches, genießerisches Gemüt und ein stolzes Herz, frei jeder Niedrigkeit, beschert hatte: Bedürfnisse und Umstände, das Gesetz der Notwendigkeit tun der Natur Gewalt an und verursachen solche Wandlungen. So läßt sich nicht sagen, was solch ein Mensch an sich in seinem Wesen ist; zu vieles Äußere entstellt ihn, verändert ihn, stürzt ihn um; er ist genau das nicht, was er ist oder zu sein scheint.
Das Leben ist kurz und voll Verdruß: es vergeht unter lauter Wünschen; man verspart sich Ruhe und Freuden für die Zukunft, für ein Alter, wo die besten Güter dahin sind, Gesundheit und Jugend. Und wenn diese Zeit naht findet sie uns noch in Wünschen: wir sind nicht weitergekommen, wenn das Fieber uns ergreift und unserem Leben ein Ende macht; wären wir genesen, hätten wir nur immer weiter gewünscht.
Wenn man etwas begehrt, so ergibt man sich auf Gnade und Ungnade dem, von dem man es erhofft: ist man der Gewährung sicher, so sucht man Zeit zu gewinnen, unterhandelt, macht Bedingungen.
Der Mensch hat sich so sehr daran gewöhnt, nicht glücklich zu sein, und es scheint uns so natürlich, alles, was uns wertvoll ist, durch tausend Mühsale zu erkaufen, daß uns verdächtig vorkommt, was sich leicht macht: wir vermögen es nicht zu fassen, daß etwas, was so wenig Anstrengung kostet, für uns von großem Vorteil sei oder daß man mit richtigem Planen so rasch ans Ziel gelangen könne: man glaubt wohl, den glücklichen Erfolg zu verdienen, wagt aber selten einmal damit zu rechnen.
Wer meint, er sei nicht zum Glück geboren, könnte doch wenigstens am Glück seiner Freunde oder Angehörigen teilhaben. Aber Mißgunst raubt ihm auch diese letzte Möglichkeit.
Mag ich vielleicht auch an anderer Stelle gesagt haben, daß die Betrübten unrecht hätten: die Menschen scheinen wirklich zu Unglück, Schmerz und Armut geboren, wenige bleiben verschont; und da ihnen jedes Mißgeschick begegnen kann, sollten sie sich auf jedes Mißgeschick gefaßt machen.
Den Menschen fällt es so schwer, sich in Handelsgeschäften zu einigen, sie wachen so argwöhnisch über ihre kleinsten Interessen, strotzen so vor Streitsucht, möchten so gerne täuschen und so ungern hintergangen werden, schätzen ihren Besitz so hoch, den der andern so niedrig ein, daß ich wahrhaftig nicht begreifen kann, wie überhaupt Ehen, Verträge, Friedensschlüsse, Waffenstillstand, Abmachungen und Bündnisse zustande kommen.
Bei manchen Leuten muß Anmaßung die Größe, Unmenschlichkeit die Festigkeit des Charakters, Arglist den Geist ersetzen.
Spitzbuben halten die andern gern für ihresgleichen; man kann sie schwer hintergehen, aber sie täuschen selbst nicht lange.
Lieber will ich ein Dummkopf sein und dafür gelten als ein Schurke.
Man betrügt niemals gutwillig; die Schurkerei fügt zur Lüge stets noch die Bosheit hinzu.
Wenn es weniger Leichtgläubige gäbe, so würde es auch weniger pfiffige, gewitzte Schlauköpfe geben, die dadurch ihre Eitelkeit befriedigen und ihr Ansehen erhöhen, daß sie ihr Leben lang andere zu betrügen pflegten: warum sollte also Erophil, dem Wortbruch, verlogene Dienstleistungen und Schurkerei nicht etwa Schaden gebracht, sondern Gunst und Wohltaten selbst von denen eingetragen haben, die er im Stich gelassen oder verraten hat, sich nicht unendlich viel auf sich und seine Geschicklichkeit einbilden? […]
Nichts macht es einem einsichtigen Menschen so leicht, das Unrecht, das Angehörige und Freunde im antun, ruhig zu ertragen, als die Betrachtung der menschlichen Gebrechen, die Überlegung, wie schwer es den Menschen fällt, beständig, großmütig, treu und einer Freundschaft fähig zu sein, die stärker ist als die Ichsucht; da er erkennt, was sie vermögen, verlangt er nicht von ihnen, daß sie feste Körper durchdringen, sich in die Luft erheben, gerechten Sinn besitzen. Er mag die Menschheit im allgemeinen hassen, da Tugend so selten ist; aber er wird die einzelnen entschuldigen, ja sie sogar aus höherer Einsicht lieben und bestrebt sein, selber sowenig wie möglich die gleiche Nachsicht zu verdienen.
Es gibt Güter, die wir leidenschaftlich begehren und deren bloße Vorstellung uns schon hinreißt und entzückt; haben wir das Glück, sie zu erlangen, so nehmen wir sie gelassener auf, als wir gedacht hätten; wir erfreuen uns kaum an ihnen und verlangen sogleich nach größeren.
Wiederum gibt es furchtbares Unglück und entsetzliche Leiden, an die wir nicht zu denken wagen und bei deren bloßem Anblick wir erschaudern; kommen sie über einen, so entdeckt man Kräfte in sich, die man nicht vermutete, wappnet sich gegen sein Mißgeschick und findet sich besser damit ab, als man erwartete.
Bisweilen braucht man bloß ein schönes Haus zu erben, in den Besitz eines guten Pferdes, eines hübschen Hundes, eines Gobelins, einer Wanduhr zu gelangen: und gleich ist ein tiefer Schmerz gelindert und ein großer Verlust leichter zu tragen.
Ich stelle mir vor, daß die Menschen ewig auf Erden lebten, und überlege, ob sie sich dann wohl noch angestrengter und noch geschäftiger um ihr Fortkommen bemühen würden als heute.
Ein elendes Leben zu ertragen ist eine Pein; ein glückliches zu verlieren eine Qual: beides kommt auf eins hinaus.
Nichts möchten die Menschen lieber erhalten und nichts schonen sie weniger als ihr Leben. […]
Man stirbt nur einmal, und doch spüren wir die Gegenwart des Todes in jedem Augenblick unseres Lebens; ihn fürchten ist schlimmer, als ihn erleiden.
Unruhe, Furcht, Niedergeschlagenheit halten den Tod nicht fern, im Gegenteil: und doch möchte ich bezweifeln, daß den Sterblichen übermäßiges Lachen anstehe.
Die Gewißheit des Todes wird etwas gemildert durch die Ungewißheit seines Erscheinens; er ist eine unbestimmte Größe in der Zeit, die etwas vom Unendlichen an sich hat und von dem, was man die Ewigkeit nennt.
Laßt uns bedenken, daß wir uns, wie wir gegenwärtig nach der blühenden Jugend zurückseufzen, die nicht mehr ist und nimmer wiederkehren wird, in der Zeit der Hinfälligkeit, die uns erwartet, nach dem Mannesalter sehnen werden, in dem wir jetzt noch stehen und das wir nicht genug schätzen.
Man fürchtet das Alter, ohne daß man weiß, ob man alt werden wird.
Man hofft alt zu werden und fürchtet sich doch davor: das heißt, man liebt das Leben und flieht den Tod.
Es ist einfacher, der Natur nachzugeben und den Tod zu fürchten, als sich dagegen zu wehren, sich mit Vernunftgründen und Betrachtungen zu wappnen und beständig mit sich selbst gegen die Todesfurcht zu ringen.
Wenn ein Teil der Menschen stürbe, der andere nicht, wäre das Sterben eine unerträgliche Trübsal.
Langes Siechtum scheint zwischen Leben und Sterben gestellt, damit der Tod für die Sterbenden und für die Zurückbleibenden eine Erlösung bedeute.
Menschlich gesprochen hat auch der Tod sein Gutes: er setzt dem Alter ein Ziel.
Der Tod, welcher der Hinfälligkeit zuvorkommt‚ erscheint zu günstigerer Zeit als der, welcher sie beendet.
Die Reue über die schlechte Anwendung des verflossenen Lebens führt die Menschen nicht immer dahin, die Zeit, die ihnen noch zu leben vergönnt ist, besser zu nutzen. […]
Man lebt nicht lange genug, um aus seinen Fehlern zu lernen. Sie begleiten uns das ganze Leben hindurch; und nach allem Irren bleibt uns schließlich nur übrig, gebessert zu sterben.
Nichts frischt so das Blut auf wie eine vermiedene Torheit.
Seine Fehler gestehen ist peinlich; man möchte sie geheimhalten und doch einem andern aufbürden: darum zieht man den geistlichen Berater dem Beichtiger vor.
Die Fehler der Toren sind oft so plump und so schwer vorauszusehen, daß sie die Klugen irreleiten und nur denen Vorteil bringen, die sie begehen.
Die größten Menschen zieht der Parteigeist zu den niederen Handlungen des Pöbels herab.
Aus Eitelkeit oder Rücksicht auf den Anstand tun wir oft, was wir aus Neigung oder Pflicht tun sollten, und tragen nach außen das gleiche Benehmen zur Schau. Mancher ist am Fieber gestorben, das er sich durch Nachtwachen am Krankenlager seiner Frau geholt hatte, die er gar nicht liebte.
Im Grunde ihres Herzens verlangen die Menschen nach Achtung, und doch verbergen sie sorgfältig das Verlangen; denn sie möchten für tugendhaft gehalten werden, und aus der Tugend andern Vorteil ziehen als Tugend, eben Hochschätzung und Lob, wäre nicht mehr Tugend, sondern Sucht nach Hochschätzung und Lob, also Eitelkeit: die Menschen sind sehr eitel und hassen doch nlchts mehr, als dafür zu gelten.
Der Eitle kommt auf seine Rechnung, ob er Gutes oder Schlechtes von sich redet: der Bescheidene spricht nicht von sich.
Wie lächerlich die Eitelkeit ist und welch ein schimpfliches Laster, erkennt man am besten daran, daß sie sich nicht zu zeigen wagt und sich oft unter der Maske der Bescheidenheit verbirgt.
Falsche Bescheidenheit ist die ausgeklügeltste Form der Eitelkeit; sie bewirkt, daß der Eitle nicht als eitel erscheint, sich vielmehr durch die seinem angeborenen Laster entgegengesetzte Tugend in Ansehen setzt: sie ist also eine Lüge. Falscher Ruhm ist die Klippe der Eitelkeit; er verführt uns dazu, daß wir wegen Eigenschaften geschätzt werden möchten, die zwar in uns liegen, die aber zu nichtig und wertlos sind, um Aufhebens davon zu machen: er beruht auf einem Irrtum.
Die Menschen sprechen über ihre eigene Person immer derart, daß sie nur kleine Fehler zugeben, deren Geständnis die Aufmerksamkeit auf ihre bedeutenden Gaber oder trefflichen Eigenschaften hinlenkt. So beklagt man sich wohl über sein schlechtes Gedächtnis, höchst befriedigt von seinem tiefen Verstand und guten Urteil; man läßt sich den Vorwurf der Zerstreutheit und der Träumerei gefallen, als wenn man damit für einen Schöngeist erklärt würde; man sagt von sich, daß man zu Handarbeiten ungeschickt sei und tröstet sich über den Mangel so belangloser Talente mit seinen allseits bekannten Geistesgaben; man schilt sich selber bequem und will damit sagen, daß man uneigennützig und vom Ehrgeiz geheilt sei; man errötet nicht über seine Unsauberkeit, denn sie beruht ja auf Gleichgültigkeit gegenüber Nebensächlichem und ist ein Hinweis darauf, daß man sich nur mit Wesentlichem abgibt. Ein Offizier erzählt gern davon, wie er sich eines Tages aus Tatendrang oder Neugier, ohne Dienst und Befehl, in den vordersten Graben oder an eine andere gefahrvolle Stelle begeben habe, und er fügt hinzu, ihm sei von seinem General deshalb ein Verweis erteilt worden. So kann auch ein Mann von hohem Verstand und zielbewußtem Willen, der von Natur mit jener Klugheit bedacht ist, die andere Menschen vergeblich zu erwerben suchen; der seinen Geist durch eine große Erfahrung gestählt hat; den die Menge und Last, die Mannigfaltigkeit, Schwierigkeit und Wichtigkeit der Geschäfte wohl in Anspruch nehmen, doch nicht erdrücken; der mit der Weite seiner Einsicht und seinem Scharfblick alle Ereignisse meistert; der, weit entfernt, die Vorschriften zu Rate zu ziehen, die sich in Büchern über die Staatskunst finden, vielleicht zu jenen überragenden Geistern gehört, die von Natur zur Herrschaft über die andern begabt sind und jenen Regeln zum Vorbild gedient haben; den große Taten vom Schönen und Angenehmen abhalten, das er lesen könnte, und der Gewinn genug daraus zieht, sein eigenes Leben und Handeln, wenn ich so sagen darf, nachzuzeichnen und durchzublättern: ein solcher Mann kann leicht und ohne sich bloßzustellen sagen, daß er kein Buch kennt und niemals liest.
Man will bisweilen seine schwachen Seiten verbergen oder die Meinung, die andre darüber haben, abmildern, indem man sie offen eingesteht. Mancher sagt: »Ich weiß nichts«, der wirklich unwissend ist; einer bekennt: »Ich bin ein alter Mann«‚ und er hat die Sechzig in der Tat überschritten; und ein anderer: »Ich bin nicht reich« und ist ein armer Teufel.
Man meint nicht Bescheidenheit oder verwechselt sie mit etwas grundsätzlich anderem, wenn man sie für ein inneres Gefühl hält, das den Menschen in seinen eigenen Augen erniedrigt, und damit der übernatürlichen Tugend der Demut gleichsetzt. Von Natur denkt der Mensch hoch und stolz von sich selbst, aber nur von sich selbst: die Bescheidenheit verfolgt bloß den Zweck, daß niemand darunter leide; sie ist eine Tugend der Umgangsform, die Blick, Gang, Worte und Stimme zügelt und den Menschen die andern nach außen so behandeln läßt, als wenn er sie wirklich achtete.
Die Welt ist voll von Leuten, die beim Vergleich, den sie bei sich selbst zwischen sich und andern anzustellen pflegen, stets zugunsten ihres eigenen Verdienstes entscheiden und demgemäß handeln.
Ihr sagt, man solle bescheiden sein; wohlgeartete Menschen werden gerne damit einverstanden sein: sorgt nur dafür, daß man die nicht ausnutzt, die aus Bescheidenheit nachgeben, und die nicht niedertritt, die fügsam sind.
Ebenso sagt man: »Man muß sich bescheiden kleiden.« Nichts ist Leuten von Verdienst willkommener; aber die Welt verlangt Putz, und man tut ihr den Gefallen; sie fordert überflüssigen Tand, und man weist ihn vor. Manche schätzen ihre Mitmenschen nur nach feiner Wäsche und reichen Gewändern ein; man kann nicht immer darauf verzichten, um solchen Preis geachtet zu werden. Bei gewissen Gelegenheiten ist man gezwungen, sich zu zeigen: eine breitere oder schmalere Goldborte entscheidet über Zutritt oder Abweisung.
Eitelkeit und übertriebenes Selbstgefühl lassen uns bei andern einen Stolz uns gegenüber vermuten, der bisweilen vorhanden sein mag, ihnen oft aber fremd ist: ein bescheidener Mensch leidet nicht an dieser Empfindlichkeit.
Wie man sich vor der Eitelkeit hüten muß, zu denken, daß andere uns mit Neugierde und Hochschätzung betrachten und sich nur von unseren Verdiensten unterhalten, so müssen wir auch ein gewisses Selbstvertrauen haben und nicht gleich glauben, man flüstere sich etwas ins Ohr, nur um uns Übles nachzureden, oder lache, um sich über uns lustig zu machen.
Wie kommt es nur, daß Alcipp mich heute grüßt, mir zulächelt und sich aus der Kutsche stürzt, um mich ja nicht zu verfehlen? Ich bin doch nicht reich und gehe zu Fuß: er dürfte mich eigentlich nicht sehen. Ach, er will selbst gesehen werden, ich soll bemerken, daß er bei einem hohen Herrn im Wagen sitzt!
Wir sind so von uns selbst erfüllt, daß alles sich auf uns beziehen muß: wir möchten gesehen und gegrüßt werden, selbst von Unbekannten: tun sie es nicht, so sind sie stolz; sie haben zu erraten, wer wir sind.
Wir suchen unser Glück außer uns selbst in der Meinung der Menschen, die uns doch als schmeichlerisch, unaufrichtig, ungerecht, neidisch, Iaunisch und voreingenommen bekannt sind: welche Wunderlichkeit!
Man sollte meinen, daß man eigentlich nur über lächerliche Dinge lachen könne: gleichwohl trifft man Leute, die über lächerliche wie ernste Dinge lachen. Seid ihr töricht und unüberlegt und entschlüpft euch in ihrer Gegenwart irgendeine Ungereimtheit, so lachen sie über euch; seid ihr verständig, sagt lauter gescheite Dinge und bringt sie im richtigen Ton vor, so lachen sie ebenfalls.
Menschen, die uns unser Gut durch Gewalttat oder ungerechte Machenschaften rauben oder durch Verleumdung die Ehre abschneiden, geben gewiß deutlich zu erkennen, daß sie uns hassen; doch das heißt noch keineswegs, daß sie jede Achtung vor uns verloren haben: darum ist es wohl möglich, daß wir uns einmal mit ihnen aussöhnen und sie sogar unserer Freundschaft würdigen. Spott dagegen kann man von allen Beleidigungen am wenigsten verzeihen; denn er ist die Sprache der Verachtung und ihr unmißverständlichster Ausdruck; er greift die Menschen in ihrer innersten Verschanzung an, in ihrem Selbstgefühl; er sucht sie in ihren eigenen Augen lächerlich zu machen; und so kommt ihnen zum Bewußtsein, daß der andere die denkbar schlechteste Meinung von ihnen hat, und sie werden unversöhnlich.
Unser Hang, über andre zu spotten, die Leichtfertigkeit, mit der wir sie herabsetzen und verachten, ist eine Ungeheuerlichkeit; genau wie unser Zorn gegen die, welche uns verspotten, tadeln und verachten. […]
Ein Mann von Geist kennt keine Eifersucht gegenüber einem Handwerker, der einen guten Degen verfertigt, oder gegenüber einem Bildhauer, der eine schöne Statue vollendet hat: er weiß, daß es in diesen Künsten Regeln und Verfahren gibt, die sich nicht erraten lassen, daß man mit Werkzeugen muß umgehen können, deren Verwendung, Benennung und Aussehen ihm unbekannt sind; und der Gedanke, daß er ein bestimmtes Handwerk nicht gelernt hat, tröstet ihn schon, darin kein Meister zu sein. Wohl aber ist er des Neides‚ ja der Eifersucht gegenüber Ministern oder regierenden Herren fähig, als ob Vernunft und gesunder Verstand, die ihm mit jenen gemein sind, die einzigen Werkzeuge wären, mit denen man ein Land regiert und den Staatsgeschäften vorsteht, und als ob sie Regeln, Vorschriften und Erfahrung ersetzen könnten.
Man begegnet selten völlig stumpfen und beschränkten Geistern, noch seltener überragenden und außergewöhnlichen. Die Mehrheit der Menschen schwebt zwischen diesen beiden Extremen. Der Zwischenraum wird ausgefüllt durch eine große Zahl durchschnittlicher Talente, die aber sehr brauchbar sind, dem Staat Dienste leisten und das Nützliche und Angenehme verkörpern: wie Handel, Finanzen, Kriegsdienst, Schiffahrt, Kunst und Handwerk, gutes Gedächtnis, Sinn für Spiel, für Gesellschaft und Unterhaltung. […]
Quelle: Jean de La Bruyère: Die Charaktere oder Die Sitten des Jahrhunderts. Übertragen von Gerhard Hess. (Sammlung Dieterich, Band 43.) Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig, ohne Jahr (ca. 1962) Zitiert wurden Auszüge aus dem Kapitel "Vom Menschen".
Link-Tipp
Die Abbildungen stammen aus Desprez, François: Les Songes drolatiques de Pantagruel. A Paris, Par Richard Breton 1565 und sind online verfügbar. Den Tipp verdanke ich dem sensationellen Blog BiblOdyssey, das ich schon des öfteren durchsucht habe, wenn es mir an geeigneten Bildern mangelte. Ich wurde noch immer fündig - Beispiele hier: 2005-12 2006-11 2009-09 2012-07
Und es hat noch mehr ausgewählte Musik in der Kammermusikkammer:
Chausson: Poème de l’amour et de la mer – Chanson perpétuelle - Mélodies | Ambrose Bierce: Aus dem Wörterbuch des Teufels.
Henri Duparc (1848-1933): Lieder | "A cold coming we had of it, Just the worst time of the year..." Heines andere Winterreise.
Gabriel Fauré: Intégrale des Mélodies | Marcus Aurelius Antoninus: Lehrjahre eines Philosophen.
»Jesous ahatonhia« - Charpentiers Christmette von 1694 mit huronischem Noël | Ernst Haas: Wien, 1947.
Brahms: Ein deutsches Requiem (Klemperer, Schwarzkopf, Fischer-Dieskau) | Karl Vossler: Puristische und Fragmentarische Kunstkritik.
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