Überschaut man die Geschichte des Liedes mit Klavierbegleitung, wie sie seit Mozart etwa verläuft, so drängt sich eine Untersuchung der Wechselwirkung zwischen auslösender Poesie und den zugleich aufnehmenden wie interpretierenden Tonsetzern förmlich auf. Darum auch kann eine Sammlung der inspirierenden Dichtung im Hinblick auf die Vertonungen nicht als literaturwissenschaftliche Unternehmung verstanden werden, sondern eher als ein Klarstellen der Gründe für das allmähliche Zurücktreten dieser Gattung innerhalb der musikalischen Äußerungen. Denn keine hoffnungweckende Wiedergeburt ist dem Lied inzwischen zuteil geworden, und es bedürfte einer ähnlich optimistischen Komponistenpersönlichkeit wie der Hans Werner Henzes, der die Endstimmung Gustav Mahlers hinsichtlich der Symphonie zu teilen sich weigert, um etwas für die Zukunft Gültiges auf diesem Gebiet zu leisten. […]
Es gab, wie es Hermann Kretschmarausdrückte, um 1700 schon einmal eine »liederlose Zeit«, in der ein plötzliches Nachlassen von Neuerscheinungen, durch das Eindringen der Arie in die Hausmusik verursacht, Zäsuren setzte. Selbst dort, wo - wie im Falle Telemann - reizvolle Arietten an die leere Stelle traten, überwog Szenisches oder doch der Szene Verwandtes gegenüber dem spezifisch Lyrischen. Ähnlich wie heute suchte man in jener Zeit vergebens nach gesanglicher Mitteilung der im Gedicht gebundenen Empfindung durch neue kompositorische Mittel. 1736 erschien in Leipzig als ein erster herausragender Ansatz die >Singende Muse an der Pleiße< des Sperontes, typisches Beispiel für die Verkünstelung des aus Frankreich importierten Rokoko, fast nicht mehr gesanglich zu realisieren, verkompliziert in den vom Instrument übernommenen Koloraturen. Der Ausdrucksgehalt dieser Kleinmeister des Rokoko wirkt gegenüber den affektuösen Ausbrüchen der Barockkomponisten kümmerlich. Immer mit dem Auge bei der Absatzmöglichkeit auf dem Markt, erschöpfen sie sich in aufklärerisch-zynischem Gehabe der Empfindelei.
Gleichzeitig mit den Anfängen einer Stilreform in der Instrumentalmusik durch Haydn, Mozart und Beethoven machen sich die Ansätze zu einer Stilwandlung der lyrischen Dichtung und, in deren Gefolge, der Liedkomposition bemerkbar. Ihre Wurzel ist in der Abkehr vom verknöcherten Formalismus zu sehen, in der Rückwendung zur schlichten Natur und Spontaneität. Nach Bach und Händel, die Marksteine zwischen zwei Epochen bedeutet hatten, zum letztenmal vergangene Vokalformen mit bedeutendem Inhalt erfüllend, läßt sich gerade auf gesanglichem Gebiet eine Art Kindheitsstadium der musikalischen Kunst beobachten. Die Oper jener Zeit ist für die Aufbruchstimmung beispielhaft: die Italiener bedienen sich folkloristischen Gesangs als Folie für ihre Dialektopern und stellen sich in Gegensatz zur bisherigen Schablone. Schnell folgen die französische opera comique und die englische ballad opera. Die Deutschen bringen die Entwicklung mit dem Singspiel zum Abschluß, das zur Wiedergeburt der deutschen lyrischen Dichtung seinen Beitrag liefert und zum Entstehen eines neuen Zweiges führt, dem des Kunstliedes.
Es genügt hier wohl, darauf hinzuweisen, daß erst ein halbes Jahrhundert nach dem Singspiel des Dichters Weiße und des Komponisten Hiller, >Die verwandelten Weiber< von 1766, das den Auftakt gegeben hatte, die Berliner Schule der Reichardt und Zelter es dazu brachte, sich wirklich vom Gedicht anregen zu lassen. Allerdings wagten die Vertonungen es noch nicht, sich gleichwertig neben die lyrischen Gebilde zu stellen. Die beiden Freunde Goethes gehorchten der Maxime des Meisters, die Musik habe eine »dienende Haltung« dem Gedicht gegenüber einzunehmen. Anders freilich als später Hugo Wolf, der sich, auf seine Weise dem Wort dienend, zum Interpreten der Mörikeschen Lyrik macht.
Das verstärkte Ausdrucksbedürfnis nach der Zeit bloßer Kunstfertigkeit war es auch, das eine Konzentration der begleitenden Kräfte auf das Klavier erzwang. Die Melodie und einige spärliche Continuo-Fundamente allein konnten die neuartigen Bedürfnisse nicht befriedigen. Vielmehr sollte die Gestaltung den gesamten Anteil der Instrumentalbegleitung durchdringen. Erst im 19. Jahrhundert wird das Klavierlied zur vollwertigen Kunstäußerung und setzte auch für die Entwicklung der Musik maßgebliche Akzente.
Wie schon angedeutet, wird die in der Folge vertonte Lyrik nicht unter literaturwissenschaftlichen Aspekten zu sehen sein - handelt es sich doch um Musikhistorie. Der Wert des Gedichts an sich hat häufig nicht die Hauptrolle bei der Auswahl durch die Tonsetzer gespielt. Auch die literarischen Ahnen oder Nachfolger können in unserem Zusammenhang nicht so sehr interessieren wie das Einwirken der Dichtung auf die Musik. Es herrschen auf diese Weise andersartige Akzentuierungen im Kreise der zu betrachtenden Dichter. Wie wäre es auch sonst zu erklären, daß Novalis, Leuthold, Fontane oder George so selten oder gar nicht vertont wurden. Daneben wiederum stehen Gestalten wie Wilhelm Müller oder Hermann Allmers, die, von der Literaturgeschichte kaum beachtet, durch die Musik lebendig geblieben sind. Der letztere hat sich kurioserweise protestierend gegen Brahmsens Vertonung seiner >Feldeinsamkeit< gewehrt, die ihn erst eigentlich unvergessen machte.
Die Vorliebe der Liedmeister für bestimmte Dichter erklären zu wollen, würde kaum zu befriedigenden Ergebnissen führen; es handelte sich eben um persönliches Angesprochensein, wenn nicht gar pure Lebensumstände wie bei Beethoven und Jeitteles, Schubert und Mayrhofer, Wagner und Mathilde Wesendonk, Brahms und Max Kalbeck von außen einwirkend für eine Partnerschaft maßgebend waren. Gemeinhin wird, und zwar oft unbewußt, ein Gefühl für das Zusammenstimmen eigener Gestaltungsmöglichkeiten mit der persönlichen Eigenart des Dichters vorherrschend gewesen sein. Begegnen hierbei Gedichte von geringem Wert, so darf dafür keinesfalls literarische Anspruchslosigkeit oder mangelnder Geschmack verantwortlich gemacht werden. Entzieht sich doch das Geheimnis des schöpferischen Funkenschlagens rationaler Erklärung.
Die Dichter haben sich auch unterschiedlich zur Vertonung ihrer Verse eingestellt. Obwohl Goethe sich gegen seine jungen Zeitgenossen Schubert und Berlioz indifferent verhielt und deren weitgehende musikalische Verselbständigung der Begleitung als vorlaut ablehnte, so hat er doch durch den Satz, »das Lied werde durch jede Komposition erst vollständig«, eine grundsätzliche Vorbedingung für das kommende Liedschaffen festgelegt. Im Grunde hält er aber noch an dem Rezept des 18. Jahrhunderts fest, die musikalische Formung der ersten Strophe habe auch für die folgenden Verse zu gelten, wie das in Kirnbergers >Lenore< zweiunddreißigstrophig vorgezeichnet war oder auch Zumsteegs undifferenziertem Vorbeimusizieren an Bürgers Balladen entsprach. Noch Schubert hat unter anderem bei einigen Goethe-Gedichten, so in >Der Gott und die Bajadere<, dieses Klischee beibehalten. Beethoven setzte in seinen Gellert-Gedichten jeweils nur die erste Strophe in die Noten und deutet lediglich durch die Wiederholungszeichen die Möglichkeit weiterer Versauswahl an. Der Text ist für Beethoven übrigens eine Hilfe, das Wesen seines eigenen Seins sozusagen zu rednerischem Ausdruck zu bringen. So wie er bei der Suche nach einem Opernstoff vom Libretto ethischen Gehalt forderte und solchen dann in der Verherrlichung der Gattenliebe seines >Fidelio< fand, galt ihm das Lied als ein geeignetes Medium für persönlichste Bekenntnisse. Er sucht als erster die Inhalte ganzheitlich zu erfassen, verliert sich nicht an dichterische Einzelheiten. Solche Überschau führte ihn auch erstmals zur Konzeption der Form des Liederzyklus, wie sie in ähnlicher thematischer Geschlossenheit nach ihm nur noch ganz selten erfüllt wurde (An die ferne Geliebte). Das Autobiographische seiner Liedäußerungen bedingt eine nur scheinbar unliterarische Textauswahl. Eine Ausnahme bildet Goethe, dessen Lyrik er im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts stärker bevorzugte, weil er sie als seiner Musik besonders nahestehend empfand. Tiedge, Matthisson und Haugwitz lieferten ihm die gewünschten, zu Formeln verdichteten Wahrheiten, wobei er durch Auslassungen, Abänderungen, kleine Zusätze oder Wortwiederholungen frei in die Gestaltung eingriff.
Im 19. Jahrhundert strebt die Musik vollends Verselbständigung des Lyrikeindrucks an; sie will alles nicht Gesagte zu Klang werden lassen, alles Gedachte noch einmal oder womöglich tiefer denken - wobei es, sofern es sich vermeiden läßt, nicht um illustratives Klangmalen, sondern eben um wesentliches Dazugehören zur Dichtung gehen soll. Das Gedicht in seinen metrischen und sprachmelodiösen Ursprüngen soll hörbar gemacht werden. Keine schematische Produktion kann auf diesem Wege mehr genügen. Es geht um den zutreffenden Einfall, die qualitative Auslese setzt ein.
Noch von Haydn erzählte man sich, er habe seine Texte von Freunden, so dem Hofrat von Greiner, auswählen lassen. Die Bekanntschaft von Mrs. Anne Hunter allerdings, die er in England machte, führte ihn zur Komposition eines Heftes mit Canzonetten, die in ihren zukunftsträchtigen Formulierungen bereits Spohr und Marschner vorahnen lassen. Ein Blick auf die Wiener Komponisten um ihn führte zu Begegnungen mit Gottsched, Hagedorn, Gleim, Weiße oder Jacobi, obwohl doch auch schon Klopstock, Claudius, Herder oder Bürger bekannt waren. Der Mangel an literarischem Interesse unter den Tonsetzern bestimmte noch 1796 Reichardt dazu, in seine >Lieder geselliger Freunde< nichts der »mit Recht so verehrten Männer wie Haydn, Mozart, Dittersdorf« aufzunehmen. Mozart allerdings wird hier zu Unrecht genannt. Berichtet doch Constanze in einem Brief an den Verleger Breitkopf, ihr Mann habe ein Buch angelegt, in dem ein Vorrat zu vertonender Gedichte zusammengetragen sei. Schönster Ertrag dieser Sammlung ist Goethes Veilchen; es darf bereits als ein echtes Kunstlied gelten, da völlige Kongruenz zwischen Wort und Musik erreicht ist, die Klavierstimme ein eigenständiges Vor-, Zwischen- und Nachspiel aufweist und die Qualitäten von Gedicht und Komposition einander nichts nachgeben. Mozart war sicher in der Welt des Gedichtes mehr als Haydn zu Hause. Aber eben: »Man verlangt in Wien Lieder, daß es ein Fiacre nachsingen könnte.«
Im neuen Jahrhundert wird der Komponist zum Leser und wählerischen Kenner. Er greift unter Umständen wie Schumann verbessernd ein, der beispielsweise (als begeisterter Liebhaber der Botanik) aus Mosens >Nußbaum<-Zeile »blättrig die Blätter aus« »blättrig die Äste aus« macht. Schumann, Brahms und Wolf kennen viele hervorragende Gedichte auswendig, sind fortlaufend mit den Neuerscheinungen beschäftigt. Peter Cornelius betätigt sich selbst als Lyriker. Der Reiz von Variationsmöglichkeiten innerhalb der strengen Strophenliedform wird von Mendelssohn und Brahms genutzt, um das überkommene mit neuem Geist zu erfüllen. Mörike wird von Hugo Wolf überhaupt erst für eine breitere Hörerschaft entdeckt. Immer mehr aber setzt sich das Durchkomponieren im Sinne eines schöpferischen Eindringens in den Gedichtgehalt durch. Maßstäbe und erste Erfüllungen bietet schon Schubert in seinen Anfängen mit >Meine Ruh' ist hin< und >Erlkönig<. Seine Textwahl wurde im übrigen sehr unterschiedlich beurteilt, ja sogar als »kritiklos« und »unliterarisch« empfunden. Niemand kann Schubert jedoch den Instinkt für die musikfordernden Elemente eines Gedichtes absprechen. Außerdem sind durch Freunde Fälle berichtet, so z. B. durch Anselm Hüttenbrenner, in denen er Aufforderungen zum Vertonen wegen ungeeigneter Vorlagen zurückgewiesen hat. In erster Linie mußte ihn ein Gedicht musikalisch anregen, und seine außerordentliche Fruchtbarkeit beim Liederkomponieren sollte den Betrachter nicht dazu verführen, ihn als einen Allesvertoner anzusehen. Einige hervorragende Gedichtvorwürfe haben ihn während seiner ganzen Schaffenszeit gefesselt; er vertonte sie in völlig verschiedenen Versionen, wie zum Beispiel Goethes >An den Mond< oder das bereits 1814 in zwei Fassungen vorliegende >Schäfers Klagelied<, das er später noch zweimal in Musik setzte. So verhält sich Schubert wesentlich anders als Beethoven, der in unermüdlichem Ringen die endgültige Form erzwingt. Das, was man in Schuberts Liedern als romantisch bezeichnet hat, bedeutet dennoch keine Auflösung der formalen, im Lied vom Text bestimmten Struktur. Vielmehr wird die Musik bei ihm durchscheinend für den Inhalt der Gedichte und deren dichterischen Ausdruck. Das Lied als Kunstwerk wird selbst zum Gedicht. Anhand eines Vergleichs der späten Heine-Vertonungen Schuberts, sozusagen frisch von der Druckpresse dem >Buch der Lieder< entnommen, mit Schumanns >Dichterliebe<, die frei gereiht aus dem gleichen Buch stammt, läßt sich deutlich die Entwicklung des Klaviersatzes, sein immer betonteres Hervortreten studieren, am bezeichnendsten wohl in der Länge des Nachspiels bei Schumann, das, bedeutungsschwer den Zyklus abschließend, um den Ausdruck des noch nicht Gesagten oder gar einer imaginierten Fortsetzung ringt. Man könnte auf eine entfernte Verwandtschaft zu den nur um ein Jahrzehnt später erfundenen Leitmotiven im >Ring des Nibelungen< kommen, wo doch auch im Liederzyklus mit Hilfe von Erinnerungen an bereits Gehörtes »erzählt« wird. Aber bei Wagner handelt es sich freilich um weit konkreter Faßbares. Schumann entzieht sich in einer wenig genau umrissenen Atmosphäre des Fortspinnens einmal angedeuteter Stimmungen der Festlegung. Im Vergleich dazu benötigt Schubert viel geringere instrumentale Expansion, er räumt dem Klavier weniger Platz ein, hält sich in der Aussage lediglich an das Essentielle des Gedichts. Allerdings ist der Höreindruck, den ich schon verschiedentlich bestätigt gefunden habe, Schumann erreiche eine nahtlosere Verschmelzung von Stimme und Klavier, doch irreführend. Die Heine-Lieder aus Schuberts >Schwanengesang< exemplifizieren, wie trotz einer beträchtlichen Kahlheit des hingeschriebenen Notentextes und erschwerender Isolation von Sänger und Begleiter eine unbeschreibbare innere Einheit erzielt ist. […] (Dieser Artikel wird nach der Tracklist fortgesetzt)
Track 1: Johannes Brahms: Vier ernste Gesänge op. 121 - 1. Denn es gehet dem Menschen
TRACKLIST
Fischer-Dieskau singt Brahms - SchumannJohannes Brahms (1833-1897)
Vier ernste Gesänge op. 121
01. 1. Denn es gehet dem Menschen [04:35]
02. 2. Ich wandte mich und sahe [04:38]
03. 3. O Tod, wie bitter bist du [04:27]
04. 4. Wenn ich mit Menschen [05:10]
6 Lieder nach Texten von Heinrich Heine
05. "Dämmernd liegt der Sommerabend" aus Sommerabend op. 85, Nr. 1 [02:42]
06. "Nacht liegt auf den fremden Wegen" aus Mondschein op. 85, Nr. 2 [02:22]
07. "Es liebt sich so lieblich in Lenze" aus 5 Gesänge op. 71, Nr. 1 [01:48]
08. "Mein Liebchen, wir saßen beisammen" aus Meerfahrt op. 96, Nr 4 [03:00]
09. "Es schauen die Blumen all" op. 96, Nr 3 [01:00]
10. "Der Tod, das ist die kühle Nacht" op. 96, Nr. 1 [03:25]
Robert Schumann (1810-1856)
12 Lieder op. 35 nach Gedichten von Justinus Kerner
11. 1. Lust der Sturmnacht [01:41]
12. 2. Stirb, Lieb' und Freud! [05:59]
13. 3. Wanderlied [02:57]
14. 4. Erstes Grün [02:21]
15. 5. Sehnsucht nach der Waldgegend [02:27]
16. 6. Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes [04:34]
17. 7. Wanderung [01:17]
18. 8. Stille Liebe [03:23]
19. 9. Frage [01:19]
20. 10. Stille Tränen [03:51]
21. 11. Wer machte Dich so krank? [02:17]
22. 12. Alte Laute [02:43]
Gesamtspielzeit: [67:50]
Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton
Jörg Demus, Klavier [01]-[10]
Günther Weißenborn, Klavier [11]-[22]
Stereo-Aufnahmen [01]-[04] Oktober 1958, Berlin
Mono-Aufnahmen [05]-[10] Februar 1957, Konzerthaus Hugo-Wolf-Saal, Wien
Stereo-Aufnahmen [11]-[22] Januar 1957, Konzerthaus Hugo-Wolf-Saal, Wien
DDD / ADD
Schaut man zurück, so wirken in den Vertonungen des 18. Jahrhunderts (und auch noch beim frühen Beethoven) Dichter wie Matthisson, Hölty, Gleim und Bürger durchaus zeitgenössisch. Aber bei Schuberts Klopstock, bei Brahmsens Hölty fällt bereits der Abstand auf und wird dann bei Richard Strauss, wenn er Klopstocks >Rosenband< komponiert, zur reizvollen, aber stilistisch abenteuerlichen Fragwürdigkeit, da er sozusagen eine rokokohafte Pastiche-Bearbeitung Straussischer Einfälle vornimmt. Ganz ähnlich mutet das in Pfitzners Lied >Sonst< an. Anders verfährt in unseren Tagen Benjamin Britten, wenn er sich Sinnsprüche und Gedichte William Blakes zum Vorwurf nimmt, um sehr eigenständige, heutige Deutungen zu erreichen. Dabei hält er sich im übrigen - und er ist darin eine Ausnahme - vom Geschmäcklerischen fern, was besonders auch für seinen Hölderlin-Zyklus gilt. […]
Heine oder Robert Reinick dagegen sind aus dem Reservoir der Komponisten unseres Jahrhunderts fast ganz verschwunden. Sie wurden von den Zeitgenossen Schumann oder Liszt vollgültig ausgeschöpft, wobei allerdings verwunderlich bleibt, daß bisher einiges von dem poesiehaltigen Prosaschaffen Heines, das sich als Kompositionsunterlage anbieten würde, von den Zeitgenossen außer acht gelassen wurde. Die für Heines Lyrik typische Desillusionierung am Schlusse eines Gedichts wird freilich von Schumann häufig nicht gesehen. Die romantisch gefärbte Ironie und Heines pointierte Reimtechnik sind zweifellos als Opposition gegen das Pathos der Klopstocknachfolger zu werten. Gelegentlich wird dieses parodistische Element auch von Schumann oder Franz, wenn auch fast schamhaft, in Musik umgesetzt, wie zum Beispiel in den >Beiden Brüdern< oder >Ein Jüngling liebt' ein Mädchen<. Für Schumann ist die Empfänglichkeit für das Psychologische und Atmosphärische sowie deren Spiegelung in der Bedeutungsverschiebung zum Harmonischen hin charakteristisch. Der Rhythmus hat sich zu bescheiden. Auch hört das absolut Musikalische auf, alleiniger Regulator für den Ablauf der Komposition zu sein. Die Eigengesetzlichkeiten der Gedichte werden einem bestimmten Gesamteindruck des Liedes zuliebe weniger berücksichtigt, was besonders bei Goethe ins Gewicht fällt. Wenn in Schuberts >Wilhelm Meister<-Gesängen noch die Gedichtform selbstverständlich in die Aussage miteinbezogen wird, so läßt Schumann hier nur das empfindsam Romantische anklingen und vertieft es musikalisch. […] Epochemachend und nach allen Richtungen beherrschend wirkte Goethe, der in seiner Lyrik die eindeutige Bildverständlichkeit hinter der Ahnung göttlicher Natur zurücktreten läßt. Kein äußerer Überschwang, sondern größte innere Intensität waltet vor. So wie er selbst seine Gedichte »Lieder« nennt, wird bei ihm das Musikalische zum Grundelement der Dichtung. Auch außerhalb des Gedichts, in der Ballade, im Versdrama steckt bei ihm viel Lyrisches, das nach Musik verlangt und häufig auch für Musik gedacht ist. Sein Rhythmus ist vielfältig, variabel, läßt Freiheit zum Gestalten. Goethe steht am Anfang und am Ende der Liedkunst, er wird von Beethoven wie von Busoni gültig in Musik umgesetzt. Von ihm gehen die Richtungen musizierbarer Lyrik aus, als Nachfolge oder an ihm sich reibend. Sein >West-östlicher Divan< wird nicht nur von Wolf oder Schoeck in Töne gesetzt, schon Schubert in >Was bedeutet die Bewegung<, Mendelssohn in seinen Duetten und Schumann waren durch ihn angeregt worden. Auch eine ganze Reihe deutscher Orientalisten unter den Dichtern beeinflußte er. Goethe dichtet dem Hafis nachempfunden, Daumer aber übersetzt Hafis, und es klingt wie Goethe. Auch Rückert und Platen nutzen den Reiz des fremdländischen Kolorits aus. Goethe, der Italienfahrer, bildet antikisierend die Klassik nach und findet auch darin seine Nachahmer. Paul Heyse und Emanuel Geibel entdecken italienische und spanische Dichter früherer Jahrhunderte und liefern so die Vorlagen für Schumanns >Spanisches Liederspiel< und Wolfs >Italienisches< bzw. >Spanisches Liederbuch<. Conrad Ferdinand Meyer in seiner Historikerhaltung fand in Hans Pfitzner und Othmar Schoeck die Erweiterer von innen her, die den oft antik-kühlen Versen des Schweizers Wärme persönlicher Empfindung beigaben. Dem stilistischen Vorbild Schillers andererseits huldigt Theodor Körner; durch Carl Maria von Weber vertont, erlangen seine Gedichte für die Zeit nach den Befreiungskriegen charakteristischen Ausdruck. Ähnliches hätte auch für Schenkendorf zutreffen können, aber sein einziger nennenswerter Vertoner, Brahms, hielt sich an den auf diesem Gebiet fast unbekannten Autor von Liebesgedichten. Auf dem Umweg über das Studium des Chorgesangs a cappella kam Johannes Brahms zu einer Beschäftigung mit dem deutschen Volkslied, das vorher wohl keinem anderen Komponisten sich in gleicher Vertiefung erschloß. Es sollte ihm zu einem Fundament werden, auf dem er im Dienste am Klavierlied weiterbauen konnte. Literarisch waren längst Herder und Goethe, aber auch die Romantiker vorbereitend in diese verlockenden, urgründigen Bezirke vorgedrungen. Zu der berühmten romantischen Textsammlung >Des Knaben Wunderhorn< der Arnim und Brentano hatte Johann Nikolaus Böhl bereits 1810 echte alte Weisen gesammelt. 1826 begann Silcher mit Veröffentlichungen vor allem schwäbischer Volkslieder; schließlich aber bescherte 1839 Ludwig Erk den Deutschen eine Reihe von Volksliedaufzeichnungen, die Brahms dazu anspornten, seine eigenen höchst anspruchsvollen Bearbeitungen dagegenzustellen. Von Brahms' Liedschaffen im allgemeinen kann gesagt werden, daß zwei Kräfte hauptsächlich darin wirksam werden: Einerseits konservative, formal betonte Haltung, bekräftigt durch seinen Ausspruch, das Strophenlied sei eigentlich die höchste aller Liedformen; andererseits Berührung mit allen Verfeinerungsströmen seiner Zeit, was sich in seinem höchst sensibel abgestimmten Ausdruck von Gefühlsregungen bekundet. Die stellenweise robuste Klanglichkeit seiner Klavierbegleitungen stellt den Sänger vor die Aufgabe, seine Tongebung instrumental zu gestalten, was einem Zurückdrängen des rein Deklamatorischen gleichkommt, nicht minder, wenn er in den zarten Gesängen Pianophrasen sich lang ausspinnen läßt. Brahms wird durch die Dichtereigenarten stilistisch nicht so entscheidend beeinflußt wie Wolf, aber er ist ein kennerischer Textauswähler, der für etwas abgelegene Autoren wie Candidus, Daumer, Halm, Lemcke, Wenzig Sympathie hegt und die oft vertonten Rückert, Reinick, Wilhelm Müller, auch Goethe, weniger berücksichtigt. Der längst eingebürgerte Wiener verleugnet seine norddeutsche Natur nicht, besonders wenn er Heimatlieder Klaus Groths oder Theodor Storms aufgreift. Kindheitserinnerungen und wehmütige Rückschau (Regenlieder!) gewinnen durch ihn wesensverwandten musikalischen Ausdruck.
Eines der schönsten Brahmslieder stammt von dem Freiheitsdichter und Orientspezialisten Friedrich Rückert: >Mit vierzig Jahren<. Zum Glück gibt es in den sechs dicken Gedichtbänden Rückerts neben viel Beiläufigem genug menschlich Engagiertes, allgemein gültig Gebliebenes, an das sich die Musiker vornehmlich gehalten haben. Schubert, Schumann, Brahms und wohl am eindringlichsten Gustav Mahler in den >Kindertotenliedern< (einer Auswahl von fünf aus annähernd hundert Gedichten, die sich mit dem gleichen Stoff befassen) und in einigen Liedern >Aus letzter Zeit<, darunter die Gipfelleistung >Ich bin der Welt abhanden gekommen<, haben Rückerts innige Liebesgeständnisse und erschütternde Verzweiflungen tönend lebendig erhalten. […] Aber das Interesse an der Ballade scheint heute stark gelitten zu haben. Überleben konnten nur die Meisterwerke, unter ihnen Schuberts >Erlkönig< nach Goethe oder Schumanns >Belsazar< nach Heine. Die Bereitschaft der Zuhörer scheint gemindert zu sein, sich immer wieder neugierig auf längst bekannte »Schlußpointen« zu freuen. Sicher wird es nicht zuletzt von der Struktur zukünftiger Auditorien abhängen, ob die Freude an der Ballade wieder geweckt werden kann. Ganz sicher wird man dann aber auf das - auch von einigen spezialisierten Balladensängern der Vergangenheit - nicht voll ausgeschöpfte Werk Carl Loewes zurückgreifen müssen, von dem Wagner während der ersten Ring-Proben 1875 meinte: »Das ist ein ernster, mit Bedeutung die schöne deutsche Sprache behandelnder, nicht hoch genug zu verehrender Meister, echt und wahr.« (Wiedergegeben in den Erinnerungen des Sängers Eugen Gura.) Loewes Wiederentdeckung wird vielleicht durch dessen musikalische Redseligkeit und seine durch weitreichende Kenntnisse etwas zu allseitig orientierte Schreibweise behindert sein. Aber man darf nicht vergessen, daß er einer der ausgiebigsten Goethe-Vertoner gewesen ist und daß ihm auch das Verdienst zukommt, wenigstens zwei Fontane-Gedichte in Musik gesetzt zu haben: >Tom der Reimer< und >Archibald Douglas<. Jedenfalls sollte der Unterricht auf die Ballade als Übung für lebensvolle Darstellung nicht verzichten. Romantisch Vorgeahntes und auch Vorverwirklichtes bei Goethe findet ergiebigste Nachfolge in Friedrich Schlegel, dessen >Waldesnacht< neben vielen anderen Gedichten von Schubert kühn und inspiriert vertont wird. Erstaunlich wenig Echo hingegen hat Clemens Brentano bei den Musikern gefunden; allerdings taucht seine gemeinsam mit Achim von Arnim veranstaltete >Wunderhorn<-Bearbeitung mehrfach in der Liedliteratur auf, vor allem bei Gustav Mahler, dessen Anfänge ganz im Zeichen dieses Buches stehen, von schwärmerisch-wehmütigen Liebesgedichten (Teile von >Lieder eines fahrenden Gesellen<) ebenso angeregt wie von ironischen Parabeln (>Fischpredigt des heiligen Antonius<). Richard Strauss hat sich als Einzelgänger mit den Originalgedichten Brentanos musikalisch auseinandergesetzt. Goethes Patenschaft verraten auch die Romanzen aus der >Magelone<-Novelle von Ludwig Tieck, die durch Carl Maria von Weber und natürlich den jungen Brahms überhöhende, aufwertende musikalische Deutungen erfahren haben. Ohne Franz Schubert hätte sich der Dessauer Bibliothekar Wilhelm Müller mit seinen novellistisch reihenden Liedfolgen >Die schöne Müllerin< und >Die Winterreise< (vom Kommersbuch, in dem Müller mit neckischen Trinkliedern vertreten ist, schweigen wir hier lieber) der Nachwelt kaum empfehlen können. Dieses Glück wurde ihm auch gleich an zentralster Stelle zuteil; denn die glückliche Verbindung von Müllers autobiographisch geprägtem Liebesleid mit einer bildhaften, die Seelenlage widerspiegelnden Naturschilderung hat Schubert zu den für alle Zeit zeugniskräftigsten Höhepunkten der Gattung Lied geführt.
Einer, dessen Sprache an sich schon Musik ist und die doch die Töne nicht verdrängte, sondern sie eher durch ihre andeutende Zartheit zum Fortführen mit den Mitteln der Melodie und der klanglichen Anreicherung hervorlockte, war Joseph Freiherr von Eichendorff. Schumanns vielleicht schönstes Liedopus, der >Liederkreis<, wurde durch diesen Dichter angeregt. Hugo Wolf verlegte mit einem ganzen Konvolut sonst nicht vertonter Kostbarkeiten das Schwergewicht auf die kecken, draufgängerischen oder leicht ironischen Stücke. Hans Pfitzner, mit seiner Vorliebe für den Naturlaut, hält sich an Eichendorffs Offenbarungen versunkener Innerlichkeit. Aber auch Mendelssohn, Brahms, Reger, Schoeck, Schwarz-Schilling und nicht zuletzt der Mahler-Schüler Bruno Walter fühlen sich durch die von allem Mythischen befreite, nur im deutschen Sprachbereich so denkbare Schlichtheit dieses Dichters angeregt. Komplizierteren Geblüts und sprachlich aus Goethes Schatten herausdrängend, präsentiert sich der Naturschilderer Nikolaus Lenau, dessen >Schilflieder< durch Richard Strauss und den komponierenden Geiger Henri Marteau ihre musikalische Ausdeutung finden. Lenau wurde als pathologischer Fall zu Justinus Kerner in dessen Weinsberger Privatanstalt gebracht. Dieser Nervenarzt, Geisterbeschwörer und Dichter aus Passion lieferte Schumann die Texte zu einem seiner lyrischen Hauptwerke, der Liederreihe Opus 35, die, der >Winterreise< ähnlich, in verzweifelter Stille flüsternd endet. Auch Hugo Wolf hat sich dieses Dichters erinnert. Nur vereinzelt anzutreffen ist Uhland mit volksliednahen oder balladesken Versen bei Schubert (unter anderem >Frühlingsglaube<), Kreutzer oder Liszt (u. a. >Die Vätergruft<). Dem bereits erwähnten Mörike verdankt die musikalische Rezitation Unvergleichliches. Er war es, der Hugo Wolf zu einem gesanglichen Deklamationsstil inspirierte: sich rasch vollendend, blieb er ohne Entwicklungsfolgen für das Lied, auch nicht in Wolfs eigenem OEuvre. Er erschloß jedoch dem Interpreten Bereiche des Eindringens in die Sprache, von denen bis dahin nicht geträumt wurde. Überspitzt könnte man von Mörike behaupten, er sei der letzte Lyriker gewesen, der berechtigten Anspruch auf Vertonung hätte erheben können. Die Lyrik nach ihm führte bereits in neue Zonen des Raffinements, die für die Musik nur scheinbare Erneuerung bedeuteten und deren einschränkende Wirkung erst wir Nachfahren zu erkennen vermögen. Es läßt sich feststellen, daß zwischen dem jungen Goethe und Mörike oder Gottfried Keller die reichlichsten Lebensquellen des deutschen Liedes, unbeschadet oft epigonaler Texte, zu finden sind.
Dieses Buch enthält über sechshundert Liedtexte in alphabetischer Anordnung, einen einleitenden Essay, aus dem hier Ausschnitte veröffentlicht wurden, sowie ein dreifaches Register nach Liedanfängen und -überschriften, Komponisten und Dichtern. "Fischer-Dieskau schuf mit dieser Sammlung ein Handbuch, das schon bald nach seinem Erscheinen zum Standardwerk wurde." (Klappentext).
Die hübschen Musikervignetten in diesem Post stammen aus: Gedanken über Musik, ausgewählt von Othmar Capellmann, Steyr, Wilhelm Ennsthaler, 1967 ff. (Suche im ZVAB).
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That Time When You Had A Realization
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After 18 years, 10 months, 17 days, and 4,821 posts it’s time to wrap
things up. I was listening to the original Broadway cast recording of
Hamilton and t...
What ARE the “rules” of double bass fingering?
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For years, I’d heard about “rules” that I was supposed to follow when
figuring out bass fingerings. Honestly, it was a bit confusing to me. They
all seemed...
Authentic Korngold to raise the Proms roof
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Last Saturday night, I left the Royal Albert Hall after the debut Prom of
the Sinfonia of London and started down the slippery slope to South
Kensington ...
Getting At What Truth Really Is (Not That Simple)
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“True seems to be that which is in accordance with the facts or reality,
the way things simply are. But it is not as simple as that. For there are
not only...
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The Red Book - Anton Bruckner , Eleven Symphonies
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This book is definitely a labour of love from Professor William Carragan,
and as such it is unmissable.
Find out more from the following link:
The Red Book
Putting together a CV is hilarious
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So I’ve decided to move forward with applying to graduate school– as a
result, I have to assemble a CV as part of that process. For someone like
me, who ha...
Judy Dunaway Interviewed
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Here's a lively interview with composer Judy Dunaway. Dunaway is perhaps
best-known for her music for her own instrument of virtuosity, the balloon,
but he...
Nereffid's Best Albums of 2017
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That time of year...
So I listened to 183 classical albums this year, though for many of them I
didn't hear them as much as I'd have liked. As usual, my li...
Media In The Age Of Trump
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Harvey Silverglate
Nathan McGuire
The press has become too politicized to do its job properly, which may be
why its public approval rating is so low.
beth levin
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My review of Beth Levin's new disc of romantic piano music is up at *Burning
Ambulance*. Please check out the rest of the site while you are there.
April 14th Specialities New Releases
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The April 14th 2017 edition of our Specialities sales brochure is now
available online Please Click Here to download in PDF Format (Adobe Reader
needed – C...
Capitol 10 inch lps
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All my Capitol 10 inch lps that I collected for the covers. Mostly not
music I like. I love that the back cover of Le Sacre du Sauvage tells one
how to p...
A Knockout Shostakovich 4th from Lazarev
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Jeremy Lee writes Alexander Lazarev is undoubtedly one of the great
Shostakovich conductors of our time. In 2010 I went to a concert of Lazarev
conducting ...
Jürg Frey – String Quartet No.3 / Unhörbare Zeit
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CD Wandelweiser I should mention that should anyone ever ask which five
albums I would choose to be stranded with upon a desert island, Jürg Frey’s
first v...
What Do You Hear?
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When you listen to music, do you notice the lyrics, the melody, the
harmony, the rhythm? What about the instrumentation? There is very little
research o...
A tidal wave of streaming services
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It's no secret that physical media is on the endangered species list for
the serious collector. I don't mean that there aren't plenty of releases to
tempt ...
Carmen Aldrich
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Carmen at Chorégie d’Orange was TV live broadcast less than two weeks ago.
Contrary to the Puccini operas or the dreaded Verismo repertoire, Carmen is
alwa...
Brahms, with David Deveau and the Shanghai Quartet
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Pianist David Deveau and the Shanghai String Quartet play Brahms at the
2015 Rockport Chamber Music Festival. Johannes Brahms: Piano Quartet in G
minor, Op...
Seen and Heard
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Just to let English readers know that I will review the Geneva Grand
Théâtre season in their language in Seen and Heard. Here is a review of the
opening pr...
Rusalka in the basement of Fritzl
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Rusalka. DVD. Bavarian State Opera 2010. Production: Martin Kusej.
Conductor: Tomas Hanus. Cast: Kristine Opolais (Rusalka), Klaus Florian
Vogt (Prince), G...
Transcriptions album available at Bandcamp
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This month I released my first album on bandcamp, an EP of six
transcriptions of classical works that I've made over the last decade or
so. Five of the pi...
Trump-Tochter heiratet syrischen Eseltreiber
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Die Strauss-Stadt München arbeitet sich mal wieder rechtschaffen an „Die
Liebe der Danae“ ab, der 14. und letzten Oper von Richard Strauss. Das
spröde Stüc...
platte11.de
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platte11.de ging 2007 online. Ich habe dort alte und selten auch neue Texte
über Musik veröffentlicht und ein Weblog über Themen betrieben, die mich
sonst ...
10. JUNI 2022 – Freitag
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Probleme! Wir arbeiten an deren Lösung Der Online-Merker ist viel zu
schwer, er stellt für jeden Server ein Problem dar. Wir sind kein Archiv,
das sei dene...
Vivaldi: Stabat Mater (Erato)
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Für Jakub Józef Orliński ist Vivaldis Stabat Mater nicht irgendein Werk:
„Seit ich in der Anfangszeit meines Studiums in Warschau einzelne Sätze zu
Klavie...
Dieser Blog wird privat und geht zu FLICKR
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Ab dem 24.5. 18 werde ich diesen Blog auf "privat" umstellen, da ich Angst
habe, mit den neuen Datenschutzbestimmungen nicht zurecht zu kommen. Ab
dann kön...
Meilensteine des Pop für Klavier - 29.06.2016
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Gerlitz: Beatles Classics - Ausgabe mit CD - Der erfahrene Arrangeur
Carsten Gerlitz präsentiert in diesem ersten Personality-Band derSchott
Piano Lounge n...
Adolphe Sax -200. Geburtstag
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Heute möchte ich an dieser Stelle zur Abwechslung mal keinen Komponisten
würdigen, sondern an einen berühmten Instrumentenbauer erinnern, dessen
Name zwar ...
Music and Muses: Interview with Carolina Eyck
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For the second of our interviews in the ‘Music and Muses’ series, German
thereminist Carolina Eyck talks about her passion for improvising and what
making ...
Umzug
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Ich ziehe um! Es wurde einfach zu unübersichtlich. Ich möchte den Versuch
wagen meine drei Blogs, mit ihren ganz unterschiedlichen Themen, zu
vereinen:
Sa...
RIGOLETTO in St. Gallen, 15.IX.2012
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*Rigoletto im Zirkus der Verdammten *
*Anno verdiano in St. Gallen: eine sehr gelungene Neuproduktion von
Rigoletto mit Paolo Gavanelli in der Titelrolle e...
RSS Solutions for Restaurants
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*FeedForAll *helps Restaurant's communicate with customers. Let your
customers know the latest specials or events.
RSS feed uses include:
*Daily Specials...
Un perfil de Andris Nelsons
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En mi libro sobre *Daniel Barenboim* (se puede comprar aquí) me permití
bromear en el arranque del capítulo *Un perfil del director de orquesta*:
“Delgad...
Sinfonía No. 2 en Re mayor OP. 36
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Una sinfonia revolucionaria.
La *Sinfonía No. 2 en Re mayor Op. 36*, fue compuesta en 1802 por
Beethoven, durante su estadía en Heiligenstadt, cu...
Esperando el Oscar 2025: Esa viscosa sustancia
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Einar Goyo Ponte
A estas alturas creo que nadie duda de que la de *The Substance* de Coralie
Fargeat es una muy buena idea, aunque sus clamorosos resul...
Feliz Cumpleaños, maestro ARRAU
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Un día como hoy hace 122 años nacía el mayor pianista de la historia de
Chile, *Claudio Arrau León* (1903-1991). Artista s...
Schumann: Dichterliebe (remastered)
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Libremente inspirado en *Lyrisches Intermezzo* de Heinrich Heine (Schumann
adaptó los poemas a las necesidades de la música, reordenando y alterando
algu...
AIDA, METropolitan OPERA, Dezembro / December 2022
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(Review in English below)
É a última vez que a monumental encenação clássica da *Aida*, de *Sonja
Frisell*, estará em cena na *Metropolitan Opera*. É uma...
Furia española
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La primera part de la història és més coneguda, i fins i tot ha arribat a
la Viquipèdia: després d'anys dedicant-se a estudiar i glossar Beethoven,
el mus...
Fallece MarÇal Cervera.
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Falleció el pasado 20 de Septiembre.
Tuve el plecer de asistir a sus cursos en Sevilla y recibir algunas de sus
clases . Siempre lo recordaré con afecto p...
Bernstein, vida i obra
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Aprofitant la celebració del centenari del naixement de Leonard Bernstein
aquest 2018, l’editorial Turner ha publicat en castellà Vida y obra de
Leonard Be...
El niño que hizo llorar a Harnoncourt.
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Bach: Recitativo para alto de la Cantata BWV 161. Harnoncourt.
Sólo faltaban diez minutos para el concierto. No, claro que no estaba
nervioso: Bach leG sal...
Despedida y mudanza
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¡HASTA LOS MISMÍSIMOS!
Ante los problemas que este blog, abierto en septiembre de 2008, me está
dando últimamente con la subida de MIS FOTOS, y el tiempo q...
Pel·lícules i llibre sobre música
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Avui us comparteixo un blog que m'ha agradat molt! És PELÍCULAS Y LIBROS
SOBRE MÚSICA. Ells mateixos es defineixen: *Películas sobre música clásica.
Pelícu...
Iphigénie en Tauride no S. Carlos
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*Iphigénie en Tauride no S. Carlos*
*Henrique Silveira – Crítico*
*Crítica rápida e curta saiu originalmente no "O Diabo", seguir-se-á, após
o final das ré...
Dos pérdidas recientes: Vickers y Curtis
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En los últimos días se nos han ido dos figuras musicales de importancia,
dos artistas cuyo legado no guarda relación entre sí, pero en los cuales sí
se ob...
Carl Orff: Carmina Burana
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Carmina Burana es una cantata escénica del siglo XX compuesta por Carl Orff
entre 1935 y 1936, utilizando como texto algunos de los poemas medievales
de Ca...
Descans del blog
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Tancat per vacances indefinides.
Desitjo que continueu gaudint de la música.
Gràcies a tots els que m'heu visitat durant aquests anys.
Crítica
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Un menú bien contrastado
11.04.2014
Por *Federico Monjeau*
*Dirigido por Arturo Diemecke, el cuarto concierto del abono de la
Filarmónica presentó un...
Stevie Wonder
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Stevland Hardaway Judkins nació en, Saginaw, Míchigan, el 13 de mayo de
1950,ciego de nacimiento y tercero de una familia de 6 hijos. Hijo de un
pastor ...
Dígraf, de Joan Guinjoan
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Llevábamos mucho tiempo sin traer algo de música contemporánea por aquí, y
eso no está nada bien. Precisamente eso es lo que pensaba el viernes pasado
v...
Der Rosenkavalier al Liceu
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Fotos: Martina Serafin, Sophie Koch, Ofèlia Sala i Peter Rose (a l'imatge
en el paper de Boris).
Abans de res voldria comentar-vos que no us poso les habit...
La Baya
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Production ImageFX. Cliquer pour agrandir. La Baya – chanson chinoise,
paroles de Marcel Heurtebise et musique de Henri Christiné, fut créée par
Fragson en...
Les duos de violoncelles
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[[]] Comme on m'a récemment posé la question sur Classik, je propose une
sélection de duos pour violoncelles, genre (souvent à visée pédagogique)
qui vu la...
lyrica-massilia, questions sur Antonín Dvořák
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Le site *lyrica-massilia* est une référence en ligne pour les actualités
lyriques et musicales de Marseille et sa région. Ces jours-ci, *Rusalka *est
à l...
Inventions à quatre voix (Come Bach au Lucernaire)
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En prétextant la visite d'une amie new-yorkaise, nous sommes allés au
théâtre du Lucernaire voir le spectacle musical Come Bach, proposé par un
quatuor d...
Les splendeurs musicales sous la cour des Gonzague
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L'ensemble italien Biscantores, sous la direction de Luca Colombo nous
propose, sous le label Arcana (Outhere Music) un enregistrement regroupant
une sélec...
La liste de Silvia Careddu
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C. Debussy Prelude a l’après-midi d’un faune C. Abbado - Berliner
Philharmoniker 2. J. Brahms 4ème Symphonie C. Kleiber - Wiener
Philharmoniker 3....
Ernste Gesänge : les désillusions de Berlin-Est
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Label : Harmonia Mundi
Date de parution : septembre 2013
Durée totale : 54'05
*Hanns Eisler*
*Ernste Gesänge . Lieder mit Klavier . Klaviersonate op. 1 *
*...
Ludwig van, de Mauricio Kagel
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Mil neuf cent soixante dix. Le deux centième anniversaire de Beethoven.
Cela a dû être si intense, en Allemagne du moins, que Mauricio Kagel, qui
résidait...
Master class
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Via le site de la bienen school of music, Une série de master classes à
voir : Menhamem Pressler en musique de chambre, Yefin Bonfman en piano, Stephen
...
Addio a Maria Tipo
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Si è spenta oggi a Firenze Maria Tipo. Nata a Napoli nel 1931 Si era
formata con gli insegnamenti della madre e si era perfezionata con Alfredo
Casella e G...
Centro Studi sul Teatro Musicale
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Nell'ambito del Dipartimento di Studi Umanistici dell'Università di Torino,
nasce il Centro Studi sul Teatro Musicale
1 Agosto 2016, ricordando Maestro
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*19 anni dopo*
*1 A g o s t o 2 0 1 6 *
*ricordando Maestro*
*"Verso la sera". Gessetto su cartoncino di C.Grandis. 2016*
*Tutto passa. Le sofferenze,...
Vignette, caricature, tragedie
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Un po’ di clamore ha fatto nei giorni scorsi nel Regno Unito una caricatura
d’epoca di un grande violinista della fine dell’Ottocento, Leopold Auer,
pubbli...
SORPRESA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Sorpresa!Ci siamo trasferiti nel nostro nuovo sito.Da oggi ci trovate
all'indirizzo http://www.ilcorrieredellagrisi.eu/...Ci vediamo lì!GG &
friends
The composers of the Kammermusikkammer are ordered by date of birth. With J. S. Bach starts the Klassik (1685), with Beethoven the Romantik (1770), with Schönberg the Neue Musik (1874).
Concertos Opus 3 - Freiburger Barockorchester
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*Concertos Opus 3*
Freiburger Barockorchester
DIR.: GOTTFRIED VON DER GOLTZ,
violin
recorded: March 11, 2019, Konzerthaus, Freiburg
period inst...
Romance del Diablo - The Music of Astor Piazzolla
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Astor PIAZZOLLA (1921-1992)Cuatro Estaciones Porteñas* (arr.
Albonetti)Romance del Diablo (arr. Albonetti) Oblivion (arr. P
Ziegler); Años de Soledad (arr....
Schumann: Dichterliebe (remastered)
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Libremente inspirado en *Lyrisches Intermezzo* de Heinrich Heine (Schumann
adaptó los poemas a las necesidades de la música, reordenando y alterando
algu...
Turandot: "Tanto amore segreto"
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*Cari amici,*
No trecho musical de hoje, percebemos que não se pode
subestimar o papel de Liù em Turandot e cantá-lo não é uma tarefa f...
Telemann - Kapitansmusik 1744
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Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Oratorio - Vereint euch, ihr Burger, und singet mit Freuden TWV 15:15a
Serenata - Freiheit! Gottin, die Segen und Frie...
Bellini: I Puritani (New York 2017)
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*Vincenzo Bellini I Puritani *
Aufzeichnung der Metropolitan Opera vom 18.2.2017
Lord Arturo Talbot | Javier Camarena
Elvira Walton | Diana Damrau
Si...
More Songs from the 'Dick Haymes Show'
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At the height of his popularity in the mid to late 1940s, the singer Dick
Haymes had a weekly radio show that also featured Helen Forrest, the Four
Hits ...
VIII Centenaire de Notre Dame de Paris
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André Campra: Psaume "In convertendo Dominus"*
Pierre Desvignes: Te Deum*
Louis Vierne: Marcha triomphale per le Centeneaire de Napoléon I*
Pierre Cocherea...
Der Alte ja vergangen ist
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*‘Festival in Haiti’ *
*Déclaration Paysanne (Meringue)Pétro-Quita (Drum Rhythms)Shango
(Invocation)Pennywhistle FantasieSolé Oh! **(Invocation-Yanv...
A short note / ein kurzer Hinweis
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As there are some hopeful future readers who mailed me more than once, here
is a short note: everyone who has mailed me will stay in the list, but I am
not...
A Musical Couple
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The cellist William Pleeth is probably best remembered for his association
with Edmund Rubbra and as a teacher to Jacqueline du Pré. Alas his wife,
the pi...
Concertos Opus 3 - Freiburger Barockorchester
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*Concertos Opus 3*
Freiburger Barockorchester
DIR.: GOTTFRIED VON DER GOLTZ,
violin
recorded: March 11, 2019, Konzerthaus, Freiburg
period inst...
Gliére: Sinfonía Nr. 2.
-
Reinhold Gliére
SYMPHONY Nr. 2, Op. 25
Philharmonia Orchestra.
Dir: Yondani Butt.
(ASV)
*
Continua el ciclo homenaje al sesquicentenario del gra...
Maria Perrotta Plays Chopin (2015)
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Frédéric Chopin (1 de marzo de 1810, Żelazowa Wola, Polonia - 17 de
octubre de 1849, París, Francia)
Maria Perrotta, Piano
Audio CD
Label: Decca
ASIN:...
Folhas de Graviola - A Cura do Câncer
-
*OFERTA MUITO ESPECIAL*01 pacote com 120 folhas de graviola, quantidade
suficiente para até 40 dias de tratamento, sem cobrança de frete, a*penas:*
*.*
* R$...
Genesis - Selling England by the Pound
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*Poesía y belleza del mejor Genesis*
Un nombre no basta para identificar a un grupo y he aquí una prueba: la
discografía de *Genesis *comienza en 1969 ...
RE:Cuartetos Mexicanos Desconocidos Vol. 2
-
El presente volumen de cuartetos para instrumentos de arco -en realidad más
olvidados que desconocidos- fueron a la sazón escritos por una terna de
músic...
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