"Das zu Recht so beliebte und berühmte Oktett vereinigt in sich auf glückliche Weise serenadenhafte, kammermusikalische und sinfonische Elemente. Schubert selbst betrachtete das Werk als eine Art Vorstudie "zur großen Sinfonie", und manche Elemente deuten in der Tat auf sinfonischen Anspruch und Ernst. Serenadenhaft dagegen sind vor allem das duftige Klanggewand der farbenreichen Instrumentalbesetzung, der vorherrschende unbeschwerte Tonfall melodischer Eingebung, aber auch die Anzahl der Sätze. Ungewöhnlich und reizvoll zugleich ist die stark ausgeweitete kammermusikalische Besetzung, die bisweilen an die Grenzen der Gattung stößt." (Arnold Werner-Jensen, in: Reclams Kammermusikführer, 13. Auflage, Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010576-5, Seite 569)
Zu den Komponisten, die sich Beethovens "Septett-Trend" anschlossen, gehörte auch Louis Spohr. Sein Oktett op 32 zeichnet sich durch den schwierigen ersten Violinpart aus (den er für sich selbst geschrieben hatte) und verarbeitet Händels bekannte Melodie aus dem "Harmonious Blacksmith" für den Variationssatz. "Trotz der Farbigkeit der Besetzung, in der Violine, Klarinette und die beiden Hörner dominieren, während den dunklen Streichern mehr Begleitfunktion zukommt, scheint insgesamt im Oktett das Vorbild Mendelssohn stark durch." (Gerhard Wienke, in: Reclams Kammermusikführer, 13. Auflage, Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010576-5, Seite 532)
Die hier vorgestellten historischen Aufnahmen stammen aus den Jahren 1958/59 und wurden vom Wiener Oktett aufgeführt, einer Gründung Willi Boskovskys aus dem Jahre 1947. Willi Boskovsky (1909-91) war lange Jahre Konzermeister der Wiener Philharmoniker und über drei Jahrzehnte einer der bedeutendsten Geiger Wiens, als solcher eine Verkörperung des "Wiener Stils" schlechthin.
TRACKLIST Legends - Schubert/Spohr: Octets (Wiener Oktett) FRANZ SCHUBERT (1797-1828) Octet in F major, D803, Op. 166 fa majeur - F-Dur Composed 1824 [01] I. Adagio - Allegro 11:57 [02] II. Adagio 9:54 [03] III. Allegro vivace 5:57 [04] IV. Andante 11:23 [05] V. Menuetto: Allegretto 5:31 [06] VI. Andante molto - Allegro 8:25 Wiener Oktett Willi Boskovsky violin I - Philipp Matheis violin II Günther Breitenbach viola - Nikolaus Hübner cello Johann Krump double bass - Alfred Boskovsky clarinet Josef Veleba horn - Rudolf Hanzl bassoon Recorded: March 1958, Sofiensaal, Vienna Producers: Erik Smith, John Culshaw LUDWIG SPOHR (1784-1859) Octet in E major, 0p.32 mi majeur - E-Dur Composed 1814 [07] I. Adagio - Allegro 6:22 [08] II. Menuetto: Allegro 5:21 [09] III. Andante con variazioni: Thema di Händel 7:25 [10] IV. Finale: Allegretto 5:48 Wiener Oktett Willi Boskovsky violin - Günther Breitenbach viola I Philipp Matheis viola II - Nikolaus Hübner cello Johann Krump double bass - Alfred Boskovsky clarinet Josef Veleba horn I - Otto Nitsch horn II Recorded: March 1959, Sofiensaal, Vienna Producer: Erik Smith TOTAL TIMING 78:11 (P) 1958, 1960 (C) 2000,
Das Cover der originalen Veröffentlichung der Einspielung von Schuberts Oktett, eine LP aus dem Jahre 1958
Auf dem Cover der Ausgabe von 1990 von links nach rechts: Willi Boskovsky, Philip Matheis, Nikolaus Hübner, Rudolf Hanzl, Johann Krump, Josef Veleba, Günther Breitenbach, Alfred Boskovsky.
Reposted on February 28, 2014
CD Info (Tracklist, Covers, Booklet, Music Samples, Pictures) 15 MB
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3 Kommentare:
Hi there!
Thanks for a great upload!
Allow me to supplement with a couple of more scans for this recording I downloaded from... well I forgot from where. :-)
http://rapidshare.com/files/150551607/SSWO.rar.html
Regards... Sankerib
Hi
Thankyou for these Octets by Schubert & Spohr in performances of Boskovsky and friends. Good luck with your site, many happy returns!
odysseus
I would like to add my thank you to the others. I have always preferred orchestral music to chamber music, but listening to such exquisitely played music may well help expand my musical tastes.
ezpz
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