Gegenüber den vielen Improvisationsgruppen, die sich im Laufe der sechziger Jahre bildeten, zeichnet sich Nuova Consonanza durch Merkmale aus, die sie zu einer einzigartigen Erscheinung machen. Nach dem Modell des kurzlebigeren New Music Ensemble des Amerikaners Larry Austin, das Evangelisti bei der Bildung von Nuova Consonanza inspiriert hatte, sollen die Mitglieder der Gruppe zunächst das jeweils eigene Instrument beherrschen; sie sollen aber zugleich Komponisten sein, und in dieser Doppelfunktion verstehen sie ihre Tätigkeit als improvisierende Musiker. Improvisation wird also nicht als neodadaistischer Angriff gegen den Werkbegriff, sondern als dessen Erweiterung praktiziert. Das Werk als intendiertes Kunstobjekt bleibt bestehen, es wird aber zu einem transitorischen, von einem kollektiven Subjekt produzierten Werk. Das jeweilige Ergebnis ähnelt einem Mosaik aus unendlich vielen Steinchen, die als solche keine Selbständigkeit haben und erst im Zusammenhang mit den anderen ihren Sinn erhalten. Es ist eine »instantane« Komposition, an deren Konstitution alle mit gleichem Recht und zur gleichen Zeit teilnehmen.
Selbstverständlich ist solchen »instantanen« Kompositionen nicht mit der Haltung zu begegnen, die der Rezeption schriftlich fixierter Werke angemessen ist. Die gewöhnlichen Kategorien des Musikwerkes - Beginn, Entwicklung, Kontrast, Übergang und Schluß können zum Verständnis der kompositorischen Aktion von Nuova Consonanza nicht das geringste beitragen. Das Schaffen von Nuova Consonanza hat für die Musik der sechziger Jahre insgesamt Signalcharakter: der Akzent hat sich von Form und Struktur auf das Material verschoben. Die Substanz des instantanen Werkes fällt mit den angewendeten Klängen und ihren Produktionsvorgängen zusammen. Die Eigenart von String Quartet beispielsweise erklärt sich aus einem Verfahren, das Bertoncini eingeführt hatte: die Haare eines Geigenbogens werden unter den Saiten eines Flügels hin- und hergezogen, wodurch kontinuierliche Klangbänder entstehen.
Von links nach rechts: Walter Branchi, Mario Bertoncini, Egisto Macchi, Franco Evangelisti, Ennio Morricone, John Heineman. |
Evangelisti sah die Gruppe als Ausweg aus dem etablierten Musikbetrieb mit seinen Auftragswerken, seinen Einschränkungen, seinen abgenutzten Kommunikationsformen. Er sah Nuova Consonanza als ersten Schritt auf dem Weg zu einer neuen Klangwelt, die nicht mehr Musik heißen kann. Dieser Schritt war einer der Negation. Die kollektive Arbeit setzte einen Katalog der Verbote voraus, der von allen Mitgliedern akzeptiert wurde: keine Priorität eines einzelnen Spielers zulassen, keinen an das tonale System gebundenen Klang hervorbringen, keine rhythmische Periodik, gestalten, keine einprägsamen Motive einfügen, keine genaue Wiederholung eines Gewesenen ausführen. Der Katalog war auf alle Klischees erweiterbar, auch auf die der Avantgarde: keinen Jargon der Negativität bilden, das Sichtbare nicht über das Klangliche vorherrschen lassen.
Den Improvisationen gingen meistens Übungen voraus, die gleichsam als Training für die eigentliche kompositorische Aktion erfunden wurden. Sie betrafen einzelne Dimensionen des Klanges: eine Farbengruppe, einen dynamischen Bereich, eine Verhaltensweise (wie das Spielen nach je individuellem Zeitmaß oder das Bilden von schnellen Kettenreaktionen); sie galten aber nicht als normatives Schema für eine Improvisation. Die einzige positive, immer geltende Vorschrift war das alte Prinzip der Ökonomie der kompositorischen Arbeit; geboten war eine nicht verschwenderische Verwendung der Klangelemente, eine Arbeit in Minimalbereichen, eine Reduktion der Mittel - was übrigens der in der Improvisation üblichen Neigung entgegenwirkte, vielfältige Materialien zu akkumulieren und ihre Ressourcen rasch auszuschöpfen, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer wachzuhalten. Fundament für Vorarbeit und kompositorische Aktion von Nuova Consonanza ist jedoch das Hören und das Hören-lernen. Erst aus einer prinzipiellen Bereitschaft, die anderen und sich selbst mit den anderen zu hören, erklären sich Ergebnisse derartigen Gleichgewichtes. Denn - wie Evangelisti sagte - "in dieser Fähigkeit des Anhörens der eigenen Fehler und der Fehler der anderen und in der unmittelbaren Reaktion sich entsprechend zu korrigieren, also in der Verteilung der individuellen Energie im Dienste der gemeinsamen Idee, liegt das Wesen der Improvisation" .
Quelle: Gianmario Borio, im Booklet
TRACKLIST Gruppo di Improvvisazione Nuova Consonanza 01. String Quartet (RCA-1967) 4'13 Mario Bertoncini, Franco Evangelisti, John Heineman, Roland Kayn 02. Improvvisazione per cinque (RCA-1967) 7'06 Mario Bertoncini, Franco Evangelisti, John Heineman, Roland Kayn, Frederic Rzewski 03. RKBA 1675/I (RCA-1967) 5'12 Mario Bertoncini, Franco Evangelisti, John Heineman, Roland Kayn, Frederic Rzewski 04. Percussione per tutti (General Music-1969) 7'23 Mario Bertoncini, Walter Branchi, Franco Evangelisti, John Heineman, Egisto Macchi, Ennio Morricone 05. Mirage (General Music-1969) 4'44 Mario Bertoncini, Walter Branchi, Franco Evangelisti, John Heineman, Egisto Macchi, Ennio Morricone 06. Wenig aber kurz (SFB-15.12.69) 2'00 Mario Bertoncini, Walter Branchi, Franco Evangelisti, John Heineman, Egisto Macchi, Ennio Morricone 07. NC Berlino 1969 (SFB-15.12.69) Ausschnitt: 7'40 Mario Bertoncini, Walter Branchi, Franco Evangelisti, John Heineman, Egisto Macchi, Ennio Morricone 08. Zum Schluß (Wien-1971) 6'13 Mario Bertoncini, Walter Branchi, Franco Evangelisti, Egisto Macchi, Ennio Morricone, Giovanni Piazza, Jesus Villa Rojo 09. Eflot (Cinevox-1975) 11'15 Mario Bertoncini, Walter Branchi, Franco Evangelisti, Egisto Macchi, Ennio Morricone, Giovanni Piazza, Jesus Villa Rojo 10. Soup (Cinevox-1975) 7'37 Mario Bertoncini, Walter Branchi, Franco Evangelisti, Egisto Macchi, Ennio Morricone, Giovanni Piazza, Jesus Villa Rojo Time Total: 64'34 (C) 1992 ADD Edition RZ Ed. RZ 1009
Norbert Elias:
Die höfisch-aristokratische Verflechtung
Ludwig XIV. in der Rolle der Sonne im Ballet de la nuit, 23. Februar 1653, Salle du Petit Bourbon, Paris |
Die besondere Figuration, die eine solche Haltung züchtet und zu ihrer Aufrechterhaltung nötig hat, wird mit alledem ganz gewiß erst andeutungsweise sichtbar. Aber die spezifische Haltung selbst, die der Verflechtung in eine solche höfische Gesellschaft entspringt, tritt bei dieser Art der Untersuchung aus der Überlagerung durch heteronome Wertungen, aus der Verdeckung durch das berufsbürgerliche Wirtschaftsethos, für den Blick des Betrachters bereits etwas klarer heraus. Dieses Wirtschaftsethos ist nicht etwas Selbstverständliches. Menschen handeln nicht seinen Geboten gemäß, gleichgültig in welcher Gesellschaft sie leben, sofern sie nur für sich selbst »rational« oder »logisch« zu denken vermögen. Daß die höfisch-aristokratische Haltung zu Geldeinnahmen und Geldausgaben von der berufsbürgerlichen verschieden ist, läßt sich nicht einfach durch die Annahme einer zufälligen Häufung von persönlichen Mängeln oder Lastern einzelner Menschen erklären; es handelt sich nicht um eine Epidemie der Willkür oder der Schwächung von Langsicht und Selbstkontrolle der beteiligten Individuen. Man begegnet hier einem anderen gesellschaftlichen System der Normen und Wertungen, dessen Geboten sich Individuen nur zu entziehen vermögen, wenn sie auf den Umgang innerhalb ihrer gesellschaftlichen Zirkel, auf die Zugehörigkeit zu ihrer sozialen Gruppe verzichten. Diese Normen lassen sich nicht erklären aus einem Geheimnis, das in der Brust vieler einzelner Menschen begraben ist; sie lassen sich nur erklären im Zusammenhang mit der spezifischen Figuration, die die vielen Individuen miteinander bilden und mit den spezifischen Interdependenzen‚ die sie aneinander binden.
2) Auf der einen Seite steht das gesellschaftliche Ethos des Berufsbürgertums, dessen Normen die einzelne Familie dazu verpflichten, die Ausgaben den Einnahmen unterzuordnen und, wenn irgend möglich, den gegenwärtigen Verbrauch unter dem Niveau der Einnahmen zu halten, so daß die Dfferenz als Ersparnis in der Hoffnung auf erhöhte zukünftige Einnahmen investiert werden kann. In diesem Falle hängt die Sicherung der erreichten Familienposition und noch weit mehr der gesellschaftliche Erfolg, der Erwerb eines höheren Status und Prestiges davon ab, daß der Einzelne in seiner Einnahmen-Ausgaben-Strategie auf lange Sicht hin seine kurzfristigen Verbrauchsneigungen ohne allzu große Abweichungen dem Ethos des Sparens für künftigen Gewinn (saving-for-future-profit ethos) unterordnet.
Ballett in den Tuilerien, Paris 1573, zu Ehren der Polnischen Gesandten |
Ballett am Hof von Schweden, 17. Jahrhundert |
Eine der wichtigsten Schranken, die die beiden Adelsformationen der französischen Gesellschaft, die des Schwertes und die der Robe, von der Masse des Volkes abtrennt, ist das gesetzliche Verbot, sich an irgendwelchen kommerziellen Unternehmungen zu beteiligen. Auf diese Weise sein Einkommen zu vermehren, gilt als unehrenhaft und hat den Verlust des Titels und des Ranges zur Folge. Montesquieu hält dieses Verbot für eine nützliche, in der Tat für eine ganz unentbehrliche Einrichtung einer absoluten Monarchie. Jeder der Spitzengruppen‚ so argumentiert er, fällt bei dieser Anordnung eine gesellschaftliche Belohnung eigener Art zu, die von der jeder anderen verschieden ist. Gerade das gibt ihnen den Ansporn:
»Die Belohnung der Steuerpächter sind die Reichtümer, und Reichtümer machen sich selbst belohnt. Ruhm und Ehre sind die Belohnung desjenigen Adels, der nichts anderes kennt, nichts anderes sieht, nichts anderes fühlt als Ruhm und Ehre. Respekt und Achtung sind die Belohnung der hohen Gerichts- und Verwaltungsbeamten, die nichts anderes auf ihrem Wege finden, als Arbeit nach der Arbeit und die Tag und Nacht über die Wohlfahrt des Reiches wachen.«
Entrée Des Espagnolz Joueurs de guitaire. Zeichnung Daniel Rabel |
Er bemerkt zunächst, wie unrichtig es wäre, die Bestimmung aufzuheben, die es Adligen verbietet, sich durch Handel zu bereichern. Täte man das, so würde man Kaufleuten den Hauptantrieb nehmen, den sie haben, um recht viel Geld zu verdienen: Je tüchtiger sie als Kaufleute sind, um so größer ist ihre Chance, den Kaufmannsstand verlassen und sich einen Adelstitel kaufen zu können. Wenn sie mit Hilfe ihrer Reichtümer zunächst in den Amtsadel aufgestiegen sind, dann kann die Familie etwas später vielleicht auch noch in den Schwertadel aufsteigen. Wenn das geschieht, dann sind sie recht bald gezwungen, ihr Kapital durch standesgemäße Ausgaben wieder zu verringern. Denn der Schwertadel, sagt Montesquieu mit leicht ironischem Unterton, das sind die Leute, die immer daran denken, wie sie ein Vermögen machen können, die aber zugleich auch denken, es sei eine Schande, sein Vermögen zu vermehren, ohne sogleich damit zu beginnen, es zu verschleudern. Das ist derjenige Teil der Nation, der das Grundkapital seines Besitzes verbraucht, um der Nation zu dienen. Wenn sich eine Familie auf diese Weise ruiniert hat, macht sie einer andern Platz, die ebenfalls bald damit beginnt, ihr Kapital aufzuzehren. […]
4) Man kann diese Kombination von Starrheit und Beweglichkeit der sozialen Schichtung nicht verstehen, ohne sich daran zu erinnern, daß sie in der Form, in der sie Montesquieu beobachtet, ein integrales Bestandstück der absolutistischen Herrschaftsapparatur Frankreichs bildet. Ludwig XIV. hatte in seiner Jugend am eigenen Leibe zu spüren bekommen, wie gefährlich es für die Position des Königs sein kann, wenn ständische Eliten, vor allem die des Schwertadels und die der hohen Gerichts- und Verwaltungsbeamten, ihre Abneigung gegeneinander überwinden und gemeinsame Sache gegen den König machen. Vielleicht hatte er auch von der Erfahrung der englischen Könige gelernt, die die Bedrohung und Schwächung ihrer Position in hohem Maße dem vereinten Widerstand von Adels- und Bürgergruppen verdankten.
Ballet des Fées des forêts de Saint-Germain 'Entrée des Eperlucattes', Zeichnung Daniel Rabel, Musée du Louvre |
Die lange Herrschaft Ludwigs XIV. hat viel dazu beigetragen, daß die spezifische Härte und Schärfe, die ständische Unterscheidungen und andere soziale Rangunterschiede durch ihre ständige Nutzung als Herrschaftsinstrumente des Königs erwarben, auch gedanklich und gefühlsmäßig in den beteiligten Gruppen selbst als ein wesentlicher Charakterzug ihrer eigenen Überzeugungen zu spüren ist. Dank dieser Verwurzelung der scharfen Rang-‚ Status- und Prestigekonkurrenz in den Überzeugungen, in den Werthaltungen und Idealen der Beherrschten reproduzieren sich die derart erhöhten und verhärteten Spannungen und Eifersüchteleien zwischen den verschiedenen Ständen und Rängen, und besonders zwischen den rivalisierenden Spitzengruppen dieser hierarchisch gegliederten Gesellschaft, wie eine Maschine im Leerlauf immer von neuem, selbst wenn das bewußte Spiel auf dieser Spannungsbalance und deren systematische Steuerung durch den König nach dem Tode Ludwigs XIV. einer weit nachlässigeren und weniger konsequenten Handhabung Platz macht. Wie in anderen Fällen, so trägt auch hier die Gewöhnung ganzer Gruppen von Menschen an Haltungen, die zunächst durch deren Abhängigkeit von anderen, deren Beherrschung durch andere, erzwungen oder jedenfalls verstärkt wurden, erheblich zur Routinisierung von Spannungen und Konflikten bei.
The Royal Ballet of the Dowager of Bilbao's Grand Ball, Zeichnung Daniel Rabel, 1626, Musée du Louvre |
Solange der Machtspielraum der Königsposition groß genug bleibt, haben es jedenfalls die Könige und deren Repräsentanten in der Hand, durch Verleihung von Adelstiteln an reiche bürgerliche Familien den sozialen Aufstieg von Familien im eigenen Interesse und nach eigenem Ermessen zu steuern. Da auch sie in hohem Maße an das Ethos des Statusverbrauchs‚ an die Verpflichtung, ihren Rang als oberstes Maß ihrer Ausgaben zu betrachten, gebunden sind, nutzen sie das Vorrecht des Adelns häufig als standesgemäße Einkommensquelle.
Genau wie im Rahmen einer solchen Figuration der soziale Aufstieg von der Königsposition her kontrolliert und gesteuert werden kann, so kann auch der soziale Abstieg in gewissen Grenzen von dieser Position her kontrolliert und gesteuert werden. Der König kann die Verarmung oder den Ruin einer Adelsfamilie durch seine persönliche Gunst mildern oder verhindern. Er kann der Familie durch die Verleihung eines Hofamtes, eines militärischen oder diplomatischen Postens zu Hilfe kommen. Er kann ihnen eine der Pfründen, über die er verfügt, zugänglich machen. Er kann ihnen einfach ein Geldgeschenk, etwa in der Form einer Pension, geben.
The Royal Ballet of the Dowager of Bilbao's Grand Ball, Zeichnung Daniel Rabel, 1626, Musée du Louvre |
8) Man lernt die gesellschaftlichen Zusammenhänge des eigenen Lebens besser verstehen, wenn man sich in die des Lebens von Menschen anderer Gesellschaften vertieft. Die Untersuchung der höfischen Gesellschaft bringt klarer zutage, als das gewöhnlich der Fall ist, wenn man nur an die eigene Gesellschaft denkt, daß die eigene Werthaltung ein Glied in der Kette der Interdependenzzwänge bildet, denen man ausgesetzt ist. Philosophische und soziologische Theorien behandeln oft das, was man »Werte« oder »Werthaltungen« nennt, als etwas nicht weiter Erklärbares, etwas »Letztliches« und »Absolutes«. Menschen, so scheint es dann, entscheiden in völliger Freiheit, welche Werte, welche Werthaltungen sie zu den ihren machen wollen. Man fragt so wenig, woher die Werte kommen, die Menschen zu den ihren machen können, wie Kinder fragen, woher der Weihnachtsmann seine Geschenke nimmt oder der Storch die Kinder. Auch die Einschränkungen, auch die Zwänge, denen man durch die Werte, denen man anhängt, durch die eigenen Werthaltungen‚ ausgesetzt ist, übersieht man leicht.
Was hier über die höfische Gesellschaft gesagt wurde, kann den Zugang zum Verständnis der Zusammenhänge von Herrschafts- und Gesellschaftsstrukturen und Werthaltungen erleichtern. Wenn man in einer Gesellschaft aufwächst, in der der Besitz eines Adelstitels höher rangiert als der Besitz erworbener Reichtümer, und in der die Zugehörigkeit zum Hofe des Königs oder gar das Privileg des Zutritts zur Person des Königs — ent- sprechend der existierenden Machtstruktur — als Lebenschance in der Skala der gesellschaftlichen Werte außerordentlich hoch rangieren, dann ist es schwer, sich dem Zwang zu entziehen, die persönlichen Zielsetzungen im Sinne dieser gesellschaftlichen Wertsetzungen und Normen auszurichten und sich an dem Konkurrenzkampf um solche Chancen zu beteiligen, sofern die soziale Position der eigenen Familie und die Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten die Möglichkeit dazu gibt. Was man als Zielsetzung der Mühe des langfristigen Strebens für wert hält, ist niemals allein durch den Zuwachs an Genugtuung und an Wert bestimmt, den jeder Fortschritt in der Richtung auf das Ziel einem Menschen in den eigenen Augen gibt, sondern auch durch die Erwartung einer Bestätigung des eigenen Wertes oder eines Zuwachses an Achtung und Wert in den Augen anderer. […]
La Princesse de Navarre, Comédie-ballet von Voltaire und Rameau, Nicolas Cochin, 1745 |
Quelle: Norbert Elias: Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie. Frankfurt / Main, Suhrkamp, 9. Aufl. 1999. (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Bd. 423). ISBN 3-518-28023-6. Zitiert wurden Auszüge aus Kapitel IV. "Zur Eigenart der höfisch-aristokratischen Verflechtung" (Seiten 102-117).
Musik aus alter und neuer Zeit, aus der Kammermusikkammer:
Musik von Henry Cowell (1897-1965) | "Wer Laura war, können wir allein von Petrarca selber erfahren" (Hugo Friedrich)
Die Szenische Kantate «Carmina Burana» von Carl Orff | "Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken, und einige zuwenige kauen und verdauen" (Francis Bacon)
Der Begriff Frottola bezeichnet ein Konglomerat willkürlicher Gedanken oder auch eine Flunkerei | Das Fest des Fleisches (Rubens und Helene Fourment)
T.S. Eliot: The Waste Land and Other Poems / Das Öde Land und andere Gedichte | Die unerträgliche Leichtigkeit des Zeichnens (Die Kunst Paul Floras)
Susie Ibarra (* 1970) ist eine US-amerikanische Perkussionistin, Jazzschlagzeugerin und Komponistin | Einst, so schreibt Plinius, gelang dem Maler Protogenes durch den Wurf mit einem Schwamm die ungeahnt wirklichkeitsgetreue Abbildung eines Hundes
Songs of Carl Michael Bellmann (Martin Best): Ich bin da, und ich will leben, / Daß ich meine Zeit genieß, / Wie's der alte Adam eben / Tat im Paradies.
CD bestellen bei JPC
CD Info and Scans (Tracklist, Covers, Pictures) 23 MB
Embedupload --- MEGA --- Depositfile
Unpack x386.rar and read the file "Download Links.txt" for links to the FLAC+LOG files: [64:34] 3 parts 281 MB
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen