György Ligeti (Photo: Guy Vivien) |
(Fortsetzung folgt nach der Tracklist)
TRACKLIST GYÖRGY LIGETI (1923-2006) String Quartet No. 1 "Métamorphoses nocturnes" (1953-1954) Streichquartett Nr. 1 - Quatuor à cordes No 1 [01] Allegro grazioso 1'33 [02] Vivace, capriccioso 1'59 [03] Adagio, mesto 2'08 [04] Presto 2'44 [05] Andante tranquillo 2'29 [06] Tempo di Valse, moderato, con eleganza, un poco capriccioso 2'18 [07] Allegretto, un poco gioviale 2'56 [08] Prestissimo 4'35 String Quartet No.2 (1968) Streichquartett Nr. 2 - Quatuor à cordes No 2 [09] I. Allegro nervoso 4'46 [10] II. Sostenuto, molto calmo 4'32 [11] III. Come un meccanismo di precisione 3'04 [12] IV. Presto furioso, brutale, tumultuoso 2'03 [13] V. Allegro con delicatezza 5'37 Hommage à Hilding Rosenberg (1982) * for Violin and Violoncello - für Violine und Violoncello pour violonet violollcelle [14] Andante con moto 1'09 Baladä si joc (1950) * Ballad and Dance for Two Violins Ballade und Tanz für zwei Violinen Ballade et Danse pour deux violons [15] Baladä. Andante 1'54 [16] Joc. Allegro vivace 1'28 Andante and Allegretto (1950) * for String Quartet - für Streichquartett - pour quatuor à cordes [17] Andante cantabile 6'36 [18] Allegretto poco capriccioso 6'31 Total time: 58'20 * = World Premiere Recording Arditti String Quartet Irvine Arditti, Violin David Alberman, Violin Garth Knox, Viola Rohan de Saram, Violoncello Recorded at Henry Wood Hall, Trinity Church Square, London, on July 13-15, 1994 György Ligeti Edition, Vol. 1, dedicated to Vincent Meyer (C) + (P) 1996
György Ligeti und das Arditti String Quartet (Photo: Malcolm Crowthers)
Mein zweites Streichquartett komponierte ich 1968; die Uraufführung fand im Dezember 1969 mit dem LaSalle-Quartett in Baden-Baden statt. In den 15 Jahren, die zwischen den beiden Quartetten liegen, hatte sich die Achse meines Lebens und meiner kompositorischen Denkweise um 180 Grad gedreht. Im Februar 1957 kam ich nach Köln, erlernte die Technik der elektronischen Klangerzeugung und bekam Kontakt zu den westeuropäischen Komponisten meiner Generation. Ich lernte viel von Stockhausen, Boulez und Koenig sowie von anderen Komponisten der Köln-Darmstadt-Pariser Avantgarde.
Gegen Ende der 50er Jahre entwickelte ich meine eigene Kompositionstechnik, die "Mikropolyphonie". Es handelt sich dabei um eine Synthese aus vielschichtigen Klängen, wie sie im Kölner Studio für elektronische Musik realisiert werden konnten, und aus meinen Kenntnissen der Polyphonie von Ockeghem, Josquin Desprez und Palestrina. In dieser Musik gibt es keine motivische Technik mehr, keine Konturen, nur noch klingende Gewebe, manchmal zerfasert, fast flüssig (wie im ersten und letzten Satz), ein andermal körnig, maschinell (wie im mittleren Pizzicato-Satz). Beeinflußt war ich unter anderem Cézannes Malweise: Wie kann Farbe die Konturen ersetzen, wie können kontrastierende Volumina und Gewichte Form erzeugen?
Die beiden Streichquartette werden auf dieser CD von drei kleineren Kammermusikstücken ergänzt. Die zwei Sätze Andante und Allegretto für Streichquartett sind Studienstücke für meine Abschlußprüfung 1950 an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest. Baladä si joc (1950) für zwei Violinen stellt eine Bearbeitung von zwei rumänischen Volksliedern dar. Die Hommage à Hilding Rosenberg (1982) für Violine und Cello schließlich ist ein Geburtstagsgruß an den großen schwedischen Komponisten.
(C) 1995, György Ligeti
CD Info and Scans (Tracklist, Covers, Booklet, Music Samples, Pictures) 34 MB
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Reposted on August 10, 2014
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