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5. April 2019

Der Dirigent Bruno Walter als Liedkomponist

Als Bruno Walter (1876-1962) in seinen Lebenserinnerungen „Thema und Variationen“ (1947) festhielt, er sei kein Komponist, sondern bloß ein „Nachschaffender“, der „nur die Musik anderer zum Erklingen gebracht“ habe, tat er dies im Rückblick auf die lange Karriere eines der bedeutendsten Dirigenten, die das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Wenn er aber zugleich von seinen Versuchen „als schaffender Musiker zu der Zeit, als ich mich noch dafür hielt“, berichtete, heißt das nicht nur, dass auch dem Achtundsechzigjährigen diese Erfahrungen noch als wesentlich für seine künstlerische Entwicklung erschienen, sondern dass er wenigstens in einer frühen Periode — zumindest auch — Komponist war.

Die heute weitgehend verschwundene und nur noch von Ausnahmeerscheinungen wie Pierre Boulez und wenigen anderen verkörperte unzertrennliche Verbindung zwischen dem musikalischen „Schaffen“ und „Nachschaffen“, wie Walter es nannte, war in der Zeit um 1900 noch etwas, das durchaus als selbstverständlich angesehen wurde. Im Umfeld des jungen Musikers wären etwa Hans Pfitzner‚ Richard Strauss sowie vor allem sein Vorbild und Mentor Gustav Mahler zu nennen, die zwischen Dirigieren und Komponieren eine höchstens durch Zeitnot‚ nicht aber durch künstlerische Unvereinbarkeiten gefährdete Einheit bildeten.

Der bereits im Alter von dreizehn Jahren gefasste Entschluss, Dirigent zu werden und die pianistische Karriere zugunsten dessen zu vernachlässigen, sollte denn zunächst auch für Bruno Walter keineswegs einen Verzicht auf das Komponieren bedeuten. Im Gegenteil: Eine Zeitlang verfolgte er beide Wege zugleich mit großer Energie. Jene Briefe, die er von seinen Auslandsengagements in Breslau, Bratislava oder Riga vor allem an die Eltern schrieb, bezeugen die Ernsthaftigkeit, mit der er nicht nur seine Laufbahn als Korrepetitor und Kapellmeister, sondern auch seine eigene schöpferische Tätigkeit betrieb. Obwohl sich Walters kompositorische Anstrengungen im Wesentlichen auf die zwei Jahrzehnte etwa seit seinem fünfzehnten Lebensjahr beschränkten, entstanden so unter anderem zwei ambitionierte Symphonien und andere Orchesterwerke, eine Fragment gebliebene Oper („Agnes Bernauer“) sowie Chor- und Kammermusik.

Bruno Walter
Außerdem schrieb er nicht weniger als 26 Klavierlieder, von denen 18 in drei jeweils sechsteiligen Sammlungen in Druck erschienen. Einschließlich jener acht unveröffentlichten Lieder, die sich im Bruno-Walter-Nachlass der Universitätsbibliothek an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien befinden, bietet die vorliegende Gesamteinspielung erstmals einen vollständigen Uberblick uber Walters Beitrag zu einer zentralen Gattung an der Schwelle zwischen Haus- und Konzertmusik, die schon immer mit ihren kleinen Formen tiefe Einblicke in die menschliche Seele bieten wollte.

Es ist wohl nicht verfehlt, Bruno Walter in seinen Liedern als einen Erben der musikalischen Romantik anzusehen, die er allerdings aus der Perspektive seiner Zeit, der Moderne, anklingen lässt. Dabei besinnt er sich auch einer ihrer wichtigsten Wurzeln, indem er sich, wie die Romantiker, für volksliedhafte Gedichte entscheidet. Neben zwei Volkslied-Neuvertonungen greift nur ein einziges Lied, „Sehnsucht“, op. 12/3, mit seiner durch ausdrucksvolle Harmonik eingefärbten Einfachheit auf die Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ zurück. Am häufigsten aber hat Walter Gedichte von Heinrich Heine sowie vor allem von Joseph von Eichendorff vertont. Die drei mit „Im Volkston“ überschriebenen Eichendorff-Lieder zeigen dabei am deutlichsten, wie Walter diesen „Volkston“ im melancholischen Rückblick, aber zugleich aus einer deutlich spürbaren Distanz heraufbeschwört. „Erwartung“ mit seinen Dur-Moll-Wechseln ist etwa von Modulationen durchdrungen, und in „Der Bräutigam“ hat Walter einen regelrechten Kommentar gegen den Text komponiert: An der Stelle, wo es heißt: „Wir reiten so geschwinde“, macht die Musik das genaue Gegenteil, wird immer langsamer und verhaltener.

Bruno Walter
Anders als die noch wenig gesangliche Linienführung in der Ballade „Der Reiter und der Bodensee“, einem Werk des 23-Jährigen, sind die meisten von Walters Liedern mit leichter Hand und vorwiegend ausgesprochen sangbar geschrieben. So verwundert es nicht, dass sich auch schon Dietrich Fischer-Dieskau für diese Kompositionen einsetzte — Kompositionen, die trotz der tiefen Eindrücke, die Gustav Mahler bekanntlich auf Walter machte und die zweifellos Spuren in dessen gesamter künstlerischer Physiognomie und damit selbstverständlich auch in seinem Komponieren hinterlassen haben, zuletzt doch ziemlich eigenständige Lösungen finden. Daher griffe es viel zu kurz, Walters Musik, wie manchmal geschehen, nur mit jener von Mahler in Verbindung zu bringen. Auch wenn er selbst äußerst trübe Stimmungen malen konnte wie in „Verwelkte Blume Menschenkind“, ist doch eine spielerische Zartheit das vielleicht typischste Charakteristikum in seinem kompositorischen Schreibstil. Solche Leichtigkeit — auch eines der Lieblingsworte Walters in seinen Schriften — ist etwa in den elfenhaften Arpeggio-Figuren von „Waltrauts Lied I“, op. 11/3 zu finden.

Häufig scheint Bruno Walter in seinen Liedern auch in eine Art Dialog mit anderen Komponisten zu treten: So erinnert zum Beispiel die ekstatisch gesteigerte Leidenschaft der „Liebeslust“, op. 11/6, an Robert Schumann und Johannes Brahms oder der Wechsel zwischen Schlichtheit und expressiver Chromatik in „Meine Mutter hat’s gewollt“, op. 11/1, an Hugo Wolf. Aber auch Walters Auseinandersetzung mit Claude Debussy, dessen Oper „Pelléas et Mélisande“ er 1911 zur Erstaufführung an der Wiener Hofoper brachte, hat Spuren in seiner eigenen Musik hinterlassen, am deutlichsten vielleicht in der mixturartigen Harmonik der „Tragödie III“ („Auf ihrem Grab“), op. 12/6.

Aber alle diese Anklänge an prominente Meister täuschen doch nicht darüber hinweg, dass es Walter vielerorts gelang, seinen individuellen Tonfall zu finden. Wie weit er kompositorisch in die Moderne gehen wollte, war indessen für ihn, der unverwunden eingestand, etwa bereits mit Musik Arnold Schönbergs seine Probleme zu haben, von vornherein klar. Für seinen Musikbegriff hielt er sich stets an enge Vorstellungen von musikalischer Einheit: „Für mich steht es fest, dass Melodie und Harmonie eine vollkommene Einheit in dem Sinne sind, dass in der Melodie vom Moment der Erfindung an ihr gesamter harmonischer Gehalt latent ist, der dann nur aus ihr entwickelt werden braucht.“ (Brief an Mahler, wahrscheinlich Juni 1910). Wenn Walter auch nicht in musikalisches Neuland vorstieß, eines macht der Überblick über seine Lieder jedenfalls deutlich: Obwohl er, wie jeder Komponist, mit seinen Stücken vielfach auf andere Musik reagierte, sind sie weit mehr als nur Nebenprodukte eines nachschöpferischen Künstlers. Es ist doch auch seine eigene Musik, die Bruno Walter hier entstehen ließ.

Quelle: Daniel Ender‚ im Booklet

Die Linde

Es steht in Deutschland eine Lind’
auf einem Friedhof mitten;
Auf dieser alten Linde sind
zwei Herzen eingeschnitten.

Sie liebten sich, weiß stand der Klee,
ihr Glück war kaum zu fassen,
doch als die Schwalbe sang ade,
da mussten sie sich lassen.

Ade, ade, ade, ade -
Das eine lebt noch auf der Welt,
tut lachen, singen und wandern
und beten, dass es bald zugesellt dem andern.


TRACKLIST

Bruno Walter 1876-1962

Lieder

Complete Recording | Gesamtaufnahme

Im Volkston (Eichendorff)         
01 Erwartung                                    1’22
02 Der traurige Jäger                                   1’54
03 Der Bräutigam                                   1’43

Sechs Lieder Op.11 für eine Singstimme mit Klavierbegleitung     
04 Meine Mutter hat’s gewollt (Theodor Storm)                    2'16
05 Vorbei (Gustav Renner)                                        3'26
06 Waldtrauts Lied I (Julius Wolff)                              1'51
07 Waldtrauts Lied II (Julius Wolff)                             2'09
08 Weißt du, wie lieb ich dich hab? (Hermann Sudermann)          3'49
09 Liebeslust (Fliegende Blätter)                                3'26

10 Der Reiter und der Bodensee                                   5'51

Sechs Lieder Op.l2 für eine Singstimme mit Klavierbegleitung
11 Solvejg’s Lied (Henrik Ibsen)                                 2'57
12 Die Linde (Volkslied)                                         2'41
13 Sehnsucht (Aus "Des Knaben Wunderhorn")                       0'59
14 Entflieh mit mir (Heinrich Heine)                             1'10
15 Es fiel ein Reif (Heinrich Heine)                             2'59
16 Auf ihrem Grab (Heinrich Heine)                               2'38

Sechs Lieder (Eichendorff) für eine Singstimme mit Klavier
17 Musikantengruß                                                2'11
18 Der junge Ehemann                                             3’l2
19 Der Soldat                                                    1‘43
20 Die Lerche                                                    3’l7
21 Des Kindes Schlaf                                             1‘36
22 Die Elfe                                                      1'51

23 Wassernoth (Volkslied)                                        2’44
24 Die Wälder so still (Maidy Koch)                              3'33
25 Verwelkte Blume Menschenkind (Rückert)                        2’00
26 Geburtstagslied                                               1'46

                                                    Total time: 65'20
Susanne Winter - soprano 
Christian Hilz - baritone
Katia Bouscarrut - piano

Recorded 21-26.1.2009, Reitstadel in Neumarkt/Oberpfalz
Producer: Jürgen Rummel    Recording engineer: Klaus Brand
Technical engineer: Bernd Stoll 


FRIEDRICH TORBERG

Angewandte Lyrik von Klopstock bis Blubo

Friedrich Torberg
Eine Literaturgeschichte in Beispielen
(1932)

Diese Literaturgeschichte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Herausgeber hat sich bei der Auswahl der Autoren nicht von deren Rang und Wichtigkeit leiten lassen, sondern von seiner eigenen, streng subjektiven Meinung. Es kann somit aus dem Fehlen eines Autors mit großer Wahrscheinlichkeit geschlossen werden, daß der Herausgeber nichts gegen ihn einzuwenden hat. (1) Ebenso wahrscheinlich ist es jedoch, daß der betreffende, nicht namentlich genannte Autor zu einer der pauschal behandelten Gruppen gehört.(2).

Für die Mitteilung, daß die letzte Zeile der »Klopstock«-Ode eine Hebung zu wenig aufweist, bin ich Herrn A. o. Prof. Priv.-Doz. Dr. Albin Meyer-Tuttlingen zu Danke verpflichtet.

Der Herausgeber

(1) Dies gilt besonders für Zeitgenossen.
(2) Dies gilt besonders für Zeitgenossen.


Klopstock

Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht.
Aber wenn sich des Sees, streng in horazischem Takt,
Ein Professor ermächtigt,
Dann vergeht dir die Lust zum Baden.


Schiller

Was wälzt sich dort mit Sprachgewalt
Von Pathos Tempel zur Tirade?
Ein Ungeheuer von Gestalt,
Das bald sich bäumet, bald sich ballt -
Hier wird Getümmel zur Ballade.
Wie schade.


Rückert

Ghaséle webt Kayam dem Rahmen ein,
Said flicht Parabeln und Makâmen ein.
Doch leider fällt der Weisheit des Brahmanen
Heil, Bier und Sieg zu oft als Amen ein.


Uhland

An stillen Sommertagen, wann lau die Lüfte wehn,
Da tut es gut, im alten Balladenwald zu gehn.
So Hirtenknab wie König sind von vertrauter Art,
Darüber rauschen Bäume, dahinter rauscht ein Bart.

Ludwig Uhland
Heine

Das war eine große Verwirrung,
Das war des Neuen zu viel:
Satire, Chansons, Polemik,
Und heimliche Tränen und Stil ...

Heut weiß man, daß du der Dichter
Des »Buchs der Lieder« bist.
Im Zweifelsfalle entscheiden
Die Deutschen sich stets für den Mist.


Platen

Am Busento bei Cosenza, Harmosan und Sassaniden,
Tote Goten‚ falsche Turken, Sarazenen, Moslemiden,
Schwall und Schwerter, Ruhm und Rhythmus, Kind im Manne, Mann im Kinde,
Und melodisch klingt selbst August Graf von Platen-Hallermünde.


Preußische Barden

Von Becker und von Schenkendorf will ich euch Kunde geben,
Von Strachwitz, Redwitz, de la Motte-Fouqué und Fallersleben,
Von Arndt und all dem heldischen, hohlklirrenden Gelichter -
Der Gott, der Preußen wachsen ließ, der wollte keine Dichter.


Tu, Felix Austria

Den guten Kaiser Joseph, den edlen Prinz Eugen,
Im Grün bei einem Seidel kann man sie sitzen sehn.
Es sprießt der Halm im Bauernfeld, ein Vogel singt im Stillen ...
Die Parzen weben anderswo. Du, Österreich, hast Grillen.


Volksschul-Lesebuch

Burg Niedeck ist im Elsaß
Zu Breslau in der Stadt
Zu Limburg auf der Feste
Auf steilem Fe|sengrat.
Vasall und Schenk und Truchsess
Und Treue bis ans Grab —
Hie Kerner, Sim- und Gerok!
Hie Müller, Greif und Schwab!

Stefan George
Scheffel

Erstchargierter, Landesvater,
Salamander, Mütze, Schmiß.
Hidigeigei selbst, der Kater,
Krümmt sich vor dem Bierverschiß.


Liliencron

Ein Edelmann, ein Biedermann.
Ein wackrer deutscher Liedermann
find’t nimmer Ruh.
Gleicht's auch wie's Ei dem andern Ei,
Er singt sich eins, er singt sich zwei,
Wer weiß, wozu.


Die Moderne

Wir haben den Dehmel, wir haben den Falk',
Es plätschert der Reim, es rieselt der Kalk
Ohn’ End’.
Und wenn dich die Frucht vom Bierbaum traf,
Dann fällst du sogar auf Holz in den Schlaf.
Sapperment.
Denn damit wir bestehn vor dem Zahn der Zelt,
Fehlt uns ja nur eine Kleinigkeit:
Talent.


Wedekind

Ich hab meine Tante geschlachtet,
Meinen Onkel geschändet, und dann
Bei einer Hure, ja Hur übernachtet,
Und behielt doch immer den Stehkragen an.


Stefan George

der meister eh er noch die feder tauchte
denkt schon an bütten schon an offizin
den grauen augen staut sich der erlauchte
satz-bau von georg bondi in berlin


Rilke

Strophen gibt es, die singen
sich von selber zu Bett.
Und du träumst von verblichnen Dingen,
von Bändern, und wie sie sich schlingen,
durch einer Madonna Korsett.


Hofmannsthal

Und Dichter wachsen auf und lesen vieles,
und sind wie Lamm und Pfau, und sehr umragt
von der Bemühtheit ihres eignen Stiles.

Und dennoch sagt der viel, der »Trakl« sagt.

Hugo von Hofmannsthal
Ekstatik

Kosmisches Urlicht sternt auf. Rot grellen orangene Sonnen.
Vom Geharf in ihren ultravioletten Strahlen sind mein unendlich schwarzen Finger erhitzt.
Vanillene Katarakte steilen aus purpurnen Bronnen,
Da sich auf weißem Papier ein Tintenklecks blau verspritzt.


Expressionismus

Alles zu viel und zu wenig, was wir bisher stammelnd erfaßten.
Gott ist in dir, o Mensch. Die Welt ist klein. Du aber, und möglicherweise auch ich, wir beide sind groß.
O Hand in Hand an den beinernen Knöpfen entlang sich zu tasten!
Siehe: verdurstend wie alle Kreatur auch das Gerippe der Schreibmaschine liegt bloß.


Soziale Note

Steh auf, Prolet! Die Ketten sind zerrissen!
Ich sing dir was von Schächten und von Schlotenl
Ich geig dir was von Streik! Ich muß es wissen,
denn meine Noten sind soziale Noten.
Ich mach das Lied, du reiß die Welt in Fetzen!
Steh auf, Prolet! Und laß mich setzen.


Großstadtlyrik

Fabriken stehen Schlot an Schlot,
vorm Hurenhaus das Licht ist rot.

Ein blinder Bettler starrt zur Höh,
ein kleines Kind hat Gonorrhoe.

Eitrig der Mond vom Himmd trotzt
Ein Dichter schreibt. Ein Leser kotzt.


Karl Kraus

Der‚ welcher rechnet, ob, wenn er sich's richtet,
er Sprache sprachlos macht, und dennoch dichtet -
der hat, sei ihm das Resultat erbötig,
zur Arithmetik auch die Ethik nötig.


Junge Generation

Ich bin ein verlorener Sohn
aus der jungen Generation.
Ich bin deklassiert und entwurzelt
in die Literatur gepurzelt.
Ich leide, du leidest, wir leiden.
Das macht uns so unbescheiden.

Bertolt Brecht
Prager Schule

Früh, wie ich aufsteh, geb ich mich ins Dichten.
Die Köchin singt ihr »Šla Naninka« leise mit.
Ich brauch den Blick nur auf den alten Friedhof richten.
Ich hab von Haus aus Kolorit.


Wiener Schule

Es ist sehr halb. Aus halb verhangnen Stuben,
die halb Kaffeehaus sind und halb Barock,
aus Katholiken und aus Judenbuben
formt sich halb müd, halb geil ein ganzer Schmock.


Berliner Schule

Wir dichten mit der kalten Lameng,
wir machen Changsongs mit Gebrauchsrefreng,
mal schnieke‚ mal dufte, mal kesse.
Und sagt wer, das sei keine Literatur,
dann haut ihm die Voss, die Beh-Zett, das Zwölfuhr
beng-bang mittenmang
dann haun wa ihm eins in die Fresse.


Bert Brecht

Brüder, seit ich begabt aus dem Dickicht der Städte hervorbrach
wurdet ihr längst zu Genossen. Es müssen aber
aus den Genossen auch Leser werden. So
will es das ZK der KPD, das EKKI-Plenum. RH. Agltprop und WC. Folglich
dichte ich so, daß es jeder verstehn kann. Ihr
werdet es verstehn, Genossen. Ihr
könnt es eventuell auch selber schreiben.


Blubo

Vom Brachfeld ochst sich furch der Nebel in die Traufe.
Braun schwalgt der Herdrauch gelb, der sich dem Stank vereint.
Es kuht die Nacht vom Koben brunz zur Schlaufe,
Wann schon der Vorknecht mit der Hintermagd im Stalle schweint.


Quelle: Friedrich Torberg: PPP. Pamphlete - Parodien - Post Scripta. München/Wien, Langen Müller 1964, S. 213 ff. Zitiert nach: Klaus Peter Dencker (Hrsgr): Poetische Sprachspiele. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Stuttgart, Philipp Reclam jun. 2002, (Reclams Universal-Bibliothek 18238). Seite 166 ff.


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Charles Ives: Klavierlieder | Lucien Febvre: Zwischen dem Ungefähr und dem strengen Wissen liegt das Hören-Sagen.

Hugo Wolf: Spanisches Liederbuch (Schwarzkopf, Fischer-Dieskau, Moore, 1967) | Philipp Blom: Der Büchernarr.

Ernest Chausson: Poème de l’amour et de la mer - Chanson perpétuelle - Mélodies | Ambrose Bierce: Aus dem Wörterbuch des Teufels.

Henri Duparc: Lieder | Heinrich Heine: Eine (andere) Winterreise.


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12. März 2018

Carl Reinecke: Klavierquartette, Klavierquintett

Obgleich sich die meisten Historiker längst von der Vorstellung verabschiedet haben, derzufolge die Musik des 19. Jahrhunderts mit dem Oberbegriff »Romantik« passend etikettiert sei, wirken die Selbstbilder jener historischen Phase untergründig weiter. Zu den Konnotationen, die der Ausdruck »Romantik« hervorruft, gehört die Vorstellung vom innerlich zerrissenen, unerbittlich nach innovativem Ausdruck strebenden Künstler, der sich weniger für die Gattungs- und Formkonventionen als deren Unterwanderung interessiert. Und allen gegenteiligen Bemühungen zum Trotz dominiert weithin noch immer die Idee eines einsträngigen Geschichtsbildes, demzufolge jeweils die hervorragendsten Künstler einer historischen Phase das Bestehende in Frage gestellt haben. Bleibt man nur bei der deutsch-österreichischen Musik nach 1850, so dient als Leitlinie einer musikhistorischen Ausdifferenzierung die Gegenüberstellung zwischen einem progressiven Lager um Wagner und Liszt sowie einer bürgerlich-konservativen Gegenseite, die vom Erbe Mendelssohns, Schumanns und vor allem Beethovens gezehrt habe. Unter diesen sei einzig Brahms kraft seiner skrupulösen Arbeitsweise und Inspiration im Repertoire verblieben.

Derartige Vereinfachungen sorgen für scheinbare Übersicht und klären die Fronten. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts interessierten sich nur einzelne Hartnäckige für die Komponisten der »zweiten« und »dritten« Reihe, die es zwar noch bis zu Einträgen in den großen Musiklexika brachten, dort aber hinter griffigen Schlagwörtern verschwanden. Allenfalls in Biographien über Mendelssohn, Schumann, Wagner oder Brahms tauchten sie als Regionalgrößen, Uraufführungsmusiker und Briefpartner auf. Ihre eigene Musik hingegen, oft schon vor 1900 aus den Konzertsälen verschwunden, erlebt weiterhin nur dank einzelner Initiativen und zumeist auf Tonträgern eine Renaissance, Doch welche Konsequenzen zieht das nach sich? Sind Woldemar Bargiel, Louise Farrenc, Friedrich Kiel, Carl Reinecke, Clara Schumann oder Robert Volkmann verkannte Genies?

Kaum jemand wird diese Frage bejahen. Im direkten Vergleich mit den berühmten Komponisten wirkt ihre Musik insgesamt weniger innovativ, häufig weniger prägnant und strukturell vorhersehbarer. Doch so sehr man das Wort vom historischen »Unrecht« meiden sollte, so wenig bringt andererseits die Einsicht, daß grandiose Entdeckungen die Ausnahme bleiben. Zu überdenken ist vielmehr das Bild vom »romantischen« Künstler selbst, wie es noch immer gepflegt und an jegliche Musik des 19. Jahrhunderts herangetragen wird, obwohl es bestenfalls für Einzelfälle plausibel wirkt.

Carl Reinecke
Im Hinblick auf Carl Reinecke (1824—1910) zielt diese Erwartungshaltung jedenfalls ins Leere und verstellt den Blick auf eine Persönlichkeit, die als Komponist, Dirigent, Pianist, Pädagoge und Schriftsteller über viele Jahrzehnte hinweg ein wichtiger Zeitzeuge einer besonders weiten historischen Spanne gewesen ist. Als Reinecke in den 1830er Jahren seine ersten von über 300 Werken schrieb, befanden sich Mendelssohn, Schumann und Liszt in der Blüte ihrer Jahre; seine letzten Partituren wiederum gingen zur selben Zeit in Druck, als Schönberg und seine Schüler, aber auch Skrjabin und Debussy zu neuen musikalischen Dimensionen vordrangen. Reinecke verkehrte mit fast allen namhaften Komponisten seiner Zeit, führte so manches Hauptwerk des heutigen Konzertbetriebs in die Musikwelt ein und galt als einer der besten Pianisten für das Repertoire von Mozart bis Schumann (wovon die hochbetagt aufgenommenen Klavierrollen allerdings nur eine skurrile Ahnung vermitteln]. Insofern liegt es einem am Repertoire des 19. Jahrhunderts interessierten Musikfreund eigentlich nahe, sich auch einmal auf Reineckes eigene Werke einzulassen. Die vorliegende Ersteinspielung der beiden Klavierquartette bietet dafür ebenso eine Gelegenheit wie die Neuaufnahme des großen Klavierquintetts aus Reineckes bester Zeit.

Als Carl Reinecke im März 1910 in Leipzig starb, wurde dieses Ereignis überregional kaum zur Kenntnis genommen. Einige Zeitungsartikel blickten auf seinen Lebenslauf zurück, wobei bisweilen unterschwellig hinzugefügt wurde, daß Reinecke an den musikalischen Weiterentwicklungen seit Jahrzehnten nicht mehr teilgenommen habe. Er selbst hatte dies in seinen Erinnerungen durchblicken lassen, resümierte beispielsweise im Zusammenhang einer Aussage über den Kollegen Ferdinand Hiller: Seine »Hauptschwäche war, daß er zu hastig schrieb, er arbeitete seine Werke nicht bis zur größtmöglichen Vollendung durch und ließ, da er eine sehr gewandte Feder führte, rastlos ein Werk auf das andere folgen, stets in der Hoffnung, doch einmal ein größeres Werk zu schaffen, das einen durchschlagenden Erfolg haben müsse. […] Sicherlich schuf er manches Werk, das damals, namentlich am Rhein, viele Freunde fand, aber jetzt hat man seine Werke meist ad acta gelegt, ein Schicksal, das Viele trifft, die einst gefeiert wurden, und dem auch ich mit Resignation entgegensehe, wenngleich ich mir mit gutem Gewissen das Zeugnis geben kann, daß ich nicht Mühe noch Arbeit oder Zeit gescheut habe, um meine Werke stets bis auf die höchste mir erreichbare Stufe der Vollendung zu bringen.«

Im Jahre i824 als Sohn eines Musiklehrers im damals noch dänisch verwalteten Altona geboren, verdankte er die gesamte schulische Ausbildung seinem gestrengen Vater, der den Jungen aufgrund von dessen schwächlicher Physis daheim unterrichtete und auch das musikalische Einmaleins von Grund auf beibrachte.

»Nachdem er die allgemeine Musiklehre mit mir durchgearbeitet hatte, mußte ich mit ihm Türks Generalbaßlehre, Gottfried Webers weitschichtige Theorie der Tonsetzkunst, Albrechtsbergers Lehre vom Kontrapunkt, Marpurgs Abhandlung von der Fuge und schließlich zwei Bände der dickleibigen Kompositionslehre von A.B. Marx durchstudieren.« In gleichermaßen akribischer Weise eignete sich der junge Reinecke eine hervorragende pianistische Technik an. Diese quasi-autodidaktische Schulung unter der Obacht des Vaters beurteilte er später durchaus kritisch: »In strengen Formen konnte ich mich mit einiger Sicherheit bewegen, weit weniger aber in der freien, und wenn mir Derartiges dennoch einmal leidlich gelang, so war das wohl infolge eines gewissen Instinkts, denn einen genügend klaren Begriff von dem Wesentlichen einer schönen Melodiebildung und von der logischen, organischen Entwicklung eines Satzes nach seiner harmonischen und architektonischen Seite hin besaß ich nicht, weil mein trefflicher Vater mich gerade dies nicht hatte lernen können.«

Erst mit zunehmender Routine überwand Reinecke dieses Manko, Seine musikalische Begabung blieb ohnedies nicht lange unbemerkt, und da die Familie ständig unter Geldmangel litt, wurde er bereits ab dem elften Lebensjahr in den Broterwerb eingebunden. Erteilte er nicht gerade Instrumentalunterricht, so half er in einem der Hamburger Orchester- oder Chorvereine aus. Dadurch lernte er nicht nur einen respektablen Ausschnitt des einschlägigen Repertoires kennen, sondern erhielt häufig Gelegenheit, eigene Kompositionen vor Ort zur Aufführung zu bringen. Neben Klavierstücken entstanden in der Hamburger Zeit verschiedene Ouvertüren, Konzertstücke, Quartette, Sonaten und Vokalmusik. Allerdings verschenkte, verlor oder vernichtete Reinecke im Laufe der Jahre die meisten seiner frühen Kompositionen. Und auch sonst steht es um seinen kompositorischen Nachlaß nicht zum Besten, denn während in verschiedenen Archiven zahlreiche Briefe aufbewahrt werden, ist lediglich ein Bruchteil der musikalischen Autographe verfügbar.

Als op. 1 erschien 1838 ein Heft Klavierstücke im Druck, und von nun an beschenkte Reinecke die Musikwelt alljährlich mit neuen Werken, in denen sich das gesamte Spektrum der geläufigen Gattungen wiederfand, vom Lied bis zur Oper, von der Klaviersonate bis zur Symphonie. Abgesehen von 288 Kompositionen mit Opuszahl entstand in den nachfolgenden 71 (!) Jahren eine Fülle weiterer, teilweise ungedruckter Werke, doch vermittelt bislang keine monographische Studie tiefere Einblicke in sein unübersehbares Gesamtschaffen. Abgesehen von den privat gepflegten Kinderliedern und pädagogischen Klavierstücken wurde lange Zeit allein die elegante Flötensonate »Undine« häufiger gespielt. In jüngerer Zeit hört man freilich auch einige Kompositionen für gemischte Trio-Besetzung in Konzertsälen. Hingegen erwarten die Bühnenwerke, speziell die musikalisch bedeutende Oper »König Manfred« (1866), noch immer ihre Wiederentdeckung.

Neunzehnjöhrig gelangte Reinecke erstmals nach Leipzig, wo er außer Niels W. Gade auch Felix Mendelssohn und Robert Schumann kennenlernte, nach Mozart und Beethoven seine größten Vorbilder. Obgleich die Urteile dieser Komponisten über Reineckes Musik nicht ungeteilt ausfielen, ermunterten sie den aufstrebenden Künstler immerhin nachhaltig. Einstweilen noch ohne Ansehen und Stellung, ließ Reinecke sich zunächst für drei Jahre in Leipzig nieder und trat vor allem als Pianist auf,

»Das erste, was ich in Leipzig komponierte, war ein Streichquartett, später als Op. 16 erschienen […]. Neben manchen vernichteten oder niemals veröffentlichten Sachen entstanden dann in ziemlich rascher Folge die als Op. 6 erschienenen Variationen für 2 Klaviere, die etwa 40 Jahre nach ihrem Entstehen noch einmal gestochen werden mußten, das Klavierquartett, nach vielen Jahren als Op. 34 gedruckt, und eine ziemliche Anzahl von Liedern und Klavierstücken.«

Dieses erste Klavierquartett folgt etablierten Formmustern und reiht dem einleitenden Sonatensatz (Es-Dur) ein Andante [cis-Moll/Des-Dur], ein heiteres Intermezzo (As-Dur) sowie ein umfangreiches Finale (Es-Dur) an. Der Kopfsatz beginnt wie eine Hommage an Robert Schumann, dessen Quintett op. 44 just zu jener Zeit erschienen war, als Reinecke nach Leipzig kam, und das er regelmäßig aufführte. Zwei Hauptgedanken, deren erster vornehmlich rhythmische Akzente setzt, während der zweite für ausschwingendes Melos sorgt, dominieren die Komposition, in deren Zentrum ein neuer, volksliedhafter Einfall erklingt. Der prägnanteste Satz ist jedoch das Andante, das von einer düsteren Cello-Kantilene eröffnet und von den übrigen Streichern fortgesponnen wird, ehe sich auch das Klavier mit wuchtigen Oktavgängen — Reinecke wünscht sie, selten genug, »grandioso« gespielt — bemerkbar macht. Dann wird der Mollbereich verlassen und das Thema in der Durvariante abermals entfaltet. Das Intermezzo streift den vorwaltenden Ernst des langsamen Satzes im Handumdrehen ab und gibt sich als schlitzohrige Posse mit markigen Klavierakzenten, Auch das etwas zu ausgedehnte Finale bleibt dieser Empfindungslage treu, streut jedoch einige hübsche melodisch-rhythmische Pointen ein.

Ab Mitte der vierziger Jahre wurde Reinecke mobiler und wechselte seine Stellungen in kurzen Intervallen. Eine Zeit lang fungierte er als Leibpianist des dänischen Königs, bereiste Paris und ließ sich auf Einladung Ferdinand Hillers ans Kölner Musikkonservatorium verpflichten. Dann wartete der Posten eines Musikdirektors in Barmen — heute ein Teil von Wuppertal —, ehe Reinecke für eine Saison nach Breslau wechselte. Im Jahre 1860 schließlich lockte den 36-Jährigen ein Ruf ans Leipziger Gewandhaus, wo er dreieinhalb Jahrzehnte lang als Kapellmeister des berühmten Orchesters firmierte und am Konservatorium unterrichtete. In der sächsischen Musikmetropole schrieb Reinecke auch den Großteil seiner Kompositionen. Wiewohl er seine Musiksprache nicht mehr grundlegend änderte, nahm er Elemente führender Komponisten auf und gelangte vor allem im Bereich der Harmonik zu Verfeinerungen, während er in der Beherrschung großer Formen an Sicherheit gewann. Das zeigt sich nicht zuletzt im Klavierquintett op. 83, einer Komposition, die Reinecke auf höchster Höhe seines Könnens zeigt und ein aufeinander eingeschworenes Ensemble herausfordert.

Auf dem Boden diatonischen Komponierens liebt Reinecke vorübergehende Verschleierungen und Infragestellungen der Tonalität. Dies erreicht er durch Verfahren wie die chromatisch gleitende Modulation und die für ihn typische Melodieführung mit ihren eingelagerten Halbtonschritten und Vorhaltbildungen. Obwohl auch in diesem Werk die Anhänglichkeit an Schumanns Musiksprache deutlich zu spüren ist, sorgt die verstärkte Hinwendung zu chromatisch durchsetzten Melodiebildungen für eigene Nuancen, die durch inspirierte Erfindung ins schönste Licht gesetzt werden. Eine vierzehntaktige Lento-Einleitung eröffnet den Kopfsatz. Hier treibt Reinecke die tonale Offenheit ins Extrem, indem er den Klavierbaß in Halbtonschritten aufsteigen läßt, während die Streicher in einen intensiv geführten, von herben Klangreibungen gekennzeichneten Dialog treten. Vorübergehende Härten sind durchaus erwünscht. Um so nachdrücklicher erfolgt die zu Beginn des Allegroteils erfolgende Verankerung der Tonart A-Dur, die nach einer neuntaktigen Vorbereitung das markante, optimistisch gefärbte Hauptthema hervortreten läßt. Demgegenüber macht sich im Seitensatz und seinem aus gleichmäßigen Viertelbewegungen bestehenden fis-Moll-Thema ein melancholisch-schwärmerischer Grundzug breit. Diese beiden Einfälle beherrschen auch die ausgedehnte Durchführung, in der ein weiter Tonartenkreis durchlaufen wird. Den zweiten Satz eröffnet Reinecke mit einer zögerlichen, die Introduktion in Erinnerung bringenden Wendung, ehe eine schlichte Baßstimme den Unterbau für vier abwechslungsreiche Variationen abgibt. Nach einem sprunghaften, modulationsfreudigen Intermezzo sorgt das extrovertiert-verspielte Finale für den passenden Abschluß einer der überzeugendsten Partituren des Komponisten.

In Leipzig erwarb sich Reinecke bald Ansehen und gehörte zu den tonangebenden Musikerpersönlichkeiten des nord- und ostdeutschen Raums, Nach 1880 allerdings mehrten sich kritische Stimmen, bemängelten Reineckes Musik, vor allem aber seine Dirigiertätigkeit und konservative Repertoirepflege am Gewandhaus. In einem unter dem Pseudonym M. Charles verfaßten Buch über Zeitgenössische Tondichter (1888) nahm der Musikkritiker Max Chop kein Blatt vor den Mund, als es darum ging, Reineckes Wirken zu charakterisieren. »Carl Reinecke ist ein Mann von vierundsechzig Jahren, von durchaus bescheidenem Aeußern und Auftreten. Sein prononcirter und scharfgezeichneter Gesichtsausdruck läßt Niemand, der ihn nicht kennt, errathen, welch’ einflußreichem Manne er gegenübersteht. Im Verkehr trägt sein Benehmen und Geriren fast mädchenhafte Schüchternheit und Geziertheit, die erst dann von ihm weicht, wenn er in seinem Elemente waltet und den Taktstock schwingt […]. Er ist ein fleißiger Componist und sucht in seinen Werken mit anerkennenswerthem Eifer ein hohes Vorbild zu realisiren. Wenn ihm dies nicht gelingt, so liegt es am Mangel und einer Gedankenarmuth, wie sie selten mit produktivem Schaffen und seiner Fülle sich gepaart hat.« […]

Als um die Wende zum 20. Jahrhundert die Klavierkonzerte immer massiger und schwieriger wurden, schrieb Reinecke mit dem h-Moll-Konzert op. 254 ein Werk, von dem er sich erhoffte, es könne dank seiner moderaten Anforderungen in die Welt der aktuellen Virtuosenkonzerte einführen und sich vor allem an Hochschulen bewähren. Und auch im Bereich der Kammermusik versuchte er aufstrebenden Vereinigungen und Studierenden den Weg zu den schwierigen Brahms-Partituren zu ebnen. Als Musterbeispiel hierfür sei das 1904 gedruckte Klavierquartett Nr. 2 D-Dur op. 272 benannt. Schon auf dem Titelblatt macht es durch den Zusatz »im leichteren Stile« auf sich aufmerksam. Mit weniger als zwanzig Minuten Spieldauer ist die viersätzige Komposition recht knapp bemessen; vor allem aber wirkt sie innerhalb der gewählten Grenzen sehr konzis. Die kurze Durchführung des ersten Satzes macht den Nachwuchsmusiker mit klassischen Techniken der Motivverarbeitung vertraut und färbt das thematische Material reizvoll um. Es sind vor allem die Details, in denen Reinecke Feinarbeit leistet — so beispielsweise im Anschluß an die Vorstellung des Hauptthemas, wenn die Violine den Faden aufnimmt und das Klavier mit der tonalen Entwicklung beginnt. In der Reprise wird dieser Abschnitt noch etwas erweitert und trägt eine vorübergehende Nachdenklichkeit in den Satz hinein.

Nach einem kurzen Scherzo in G-Dur kehrt das Adagio als lyrisches Zentrum des Werkes zur Haupttonart D-Dur zurück. Typisch für Reinecke ist dessen Hauptgedanke mit seinen kleinen chromatischen Wendungen und weichen Phrasenenden. Während seine Kollegen um 1900 die Partituren immer weiter ausdehnten und pathetisch befruchteten, blieb Reinecke bei seinem transparenten Tonsatz und wirkte — etliche Kammermusikpartituren belegen das — im hohen Alter frischer als in den meisten Kompositionen vor 1850. Ein idyllischer, von Krisen unangefochtener Tonfall prägt seine unaufdringIich-charmante, wirkungsvoll gesetzte Musik, die auch heute noch viele Freunde finden sollte.

Quelle: Matthias Wiegandt, im Booklet (leicht gekürzt)


Track 12: Klavierquintett A-Dur op. 83 - IV. Finale. Allegro con spirito


TRACKLIST


Carl Reinecke 
(1824-1910)

Piano Quartet op. 34 in E flat major (1853)        25'23
01 Allegro molto e con brio                  7'16
02 Andante                                   7'27
03 Intermezzo. Allegretto grazioso           4'05
04 Finale. Allegro molto vivace              6'35

Piano Quartet op. 272 in D major (1905)            17'57
05 Allegro                                   5'54
06 Scherzo. Moderato´                        2'20
07 Adagio                                    4'53
08 Rondo Finale. Allegretto                  4'50

Piano Quintet op. 83 in A major (1866)             28'37
09 Lento. Allegro con brio                  10'03
10 Andante con variazioni                    7'2l
11 Intermezzo. Allegretto                    4'49
12 Finale. Allegro con spirito               6'24
         
                                             T.T.: 72'21
Linos-Ensemble:
Konstanze Eickhorst, Piano
Winfried Rademacher, Violine
Sidsel Garn Nielsen, Violine
Mathias Buchholz, Viola
Mario Blaumer, Violoncello

Recording: June 7-9, 1999, Kammermusikstudio des SWR Stuttgart
Recording Supervisor: Michael Sandner 
Recording Engineer: Friedemann Trumpp - Editing: Sabine Kluntzinger
Executive Producers: Marlene Weber-Schäfer / Burkhard Schmilgun

Cover Painting: Konstantin Iwan Aiwassowkij: "Abendlandschaft mit Meer
mit erleuchteter Villa", Christie's London

(P) 2002 


Der Schwierige


Lustspiel in drei Akten von Hugo von Hofmannsthal

Uraufführung am 8.11.1921 am Residenztheater in München
Österreichische Uraufführung am 16.4.1924 am Theater an der Josefsstadt in Wien


ERSTER AKT

Mittelgroßer Raum eines Wiener älteren Stadtpalais, als Arbeitszimmer des Hausherrn eingerichtet.

...

DRITTE SZENE

LUKAS tritt ein und meldet
Frau Gräfin Freudenberg.

CRESCENCE ist gleich nach ihm eingetreten.

Lukas tritt ab, Vinzenz ebenfalls.

CRESCENCE -
Stört man dich, Kari? Pardon —

HANS KARL
Aber meine gute Crescence.

CRESCENCE
Ich geh’ hinauf, mich anziehen — für die Soiree.

HANS KARL
Bei Altenwyls?

CRESCENCE
Du erscheinst doch auch? Oder nicht? Ich möchte nur wissen, mein Lieber.

HANS KARL
Wenn's dir ganz gleich gewesen wäre, hätte ich mich eventuell später entschlossen und vom Kasino aus eventuell abtelephoniert. Du weißt, ich binde mich so ungern.

CRESCENCE
Ah ja.

HANS KARL
Aber wenn du auf mich gezählt hättest —

CRESCENCE
Mein lieber Kari, ich bin alt genug, um allein nach Hause zu fahren — überdies kommt der Stani hin und holt mich ab. Also du kommst nicht?

HANS KARL
Ich hätt’ mir’s gern noch überlegt.

CRESCENCE
Eine Soiree wird nicht attraktiver, wenn man über sie nachdenkt‚ mein Lieber. Und dann hab’ ich geglaubt, du hast dir draußen das viele Nachdenken ein bißl abgewöhnt. Setzt sich zu ihm, der beim Schreibtisch steht. Sei Er gut, Kari, hab’ Er das nicht mehr, dieses Unleidliche, Sprunghafte, Entschlußlose, daß man sich hat aufs Messer streiten müssen mit Seinen Freunden, weil der eine Ihn einen Hypochonder nennt, der andere einen Spielverderber, der dritte einen Menschen, auf den man sich nicht verlassen kann. — Du bist in einer so ausgezeichneten Verfassung zurückgekommen, jetzt bist du wieder so, wie du mit zweiundzwanzig Jahren warst, wo ich beinah’ verliebt war in meinen Bruder.

HANS KARL
Meine gute Crescence, machst du mir Komplimente?

CRESCENCE
Aber nein, ich sag’s, wie’s ist: da ist der Stani ein unbestechlicher Richter; er findet dich einfach den ersten Herrn in der großen Welt, bei ihm heißt’s jetzt, Onkel Kari hin, Onkel Kari her, man kann ihm kein größeres Kompliment machen, als daß er dir ähnlich sieht, und das tut er ja auch — in den Bewegungen ist er ja dein zweites Selbst — er kennt nichts Eleganteres als die Art, wie du die Menschen behandelst, das große air, die distance, die du allen Leuten gibst — dabei die komplette Gleichmäßigkeit und Bonhomie auch gegen den Niedrigsten — aber er hat natürlich, wie ich auch, deine Schwächen heraus; er adoriert den Entschluß, die Kraft, das Definitive, er haßt den Wiegel-Wagel, darin ist er wie ich!

HANS KARL
Ich gratulier dir zu deinem Sohn, Crescence. Ich bin sicher, daß du immer viel Freud’ an ihm erleben wirst.

CRESCENCE
Aber — pour revenir à nos moutons, Herr Gott, wenn man durchgemacht hat, was du durchgemacht hast, und sich dabei benommen hat, als wenn es nichts wäre ...

HANS KARL geniert
Das hat doch jeder getan!

CRESCENCE
Ah, pardon, jeder nicht. Aber da hätte ich doch geglaubt, daß man seine Hypochondrien überwunden haben könnte!

HANS KARL
Die vor den Leuten in einem Salon hab ich halt noch immer. Eine Soiree ist mir ein Graus, ich kann mir halt nicht helfen. Ich begreife noch allenfalls, daß sich Leute finden, die ein Haus machen, aber nicht, daß es welche gibt, die hingehen.

CRESCENCE
Also wovor fürchtest du dich? Das muß sich doch diskutieren lassen. Langweilen dich die alten Leut’?

HANS KARL
Ah, die sind ja scharmant, die sind so artig.

CRESCENCE
Oder gehen dir die Jungen auf die Nerven?

HANS KARL
Gegen die hab’ ich gar nichts. Aber die Sache selber ist mir halt so eine Horreur, weißt du, das Ganze — das Ganze ist so ein unentwirrbarer Knäuel von Mißverständnissen. Ah, diese chronischen Mißverständnisse!

CRESCENCE
Nach allem, was du draußen durchgemacht hast, ist mir das eben unbegreiflich, daß man da nicht abgehärtet ist.

HANS KARL
Crescence, das macht einen ja nicht weniger empfindlich, sondern mehr. Wieso verstehst du das nicht? Mir können über eine Dummheit die Tränen in die Augen kommen — oder es wird mir heiß vor Gêne über eine ganze Kleinigkeit, über eine Nuance, die kein Mensch merkt, oder es passiert mir, daß ich ganz laut sag’, was ich mir denk’ — das sind doch unmögliche Zuständ’, um unter Leut’ zu gehen. Ich kann es dir gar nicht definieren, aber es ist stärker als ich. Aufrichtig gestanden: ich habe vor zwei Stunden Auftrag gegeben, bei Altenwyls abzusagen. Vielleicht eine andere Soiree, nächstens, aber die nicht.

CRESCENCE
Die nicht. Also warum grad die nicht?

HANS KARL
Es ist stärker als ich, so ganz im allgemeinen.

CRESCENCE
Wenn du sagst, im allgemeinen, so meinst du was Spezielles.

HANS KARL
Nicht die Spur, Crescence.

CRESCENCE
Natürlich. Aha. Also, in diesem Punkt kann ich dich beruhigen.

HANS KARL
In welchem Punkt?

CRESCENCE
Was die Helen betrifft.

HANS KARL
Wie kommst du auf die Helen?

CRESCENCE
Mein Lieber, ich bin weder taub, noch blind, und daß die Helen von ihrem fünfzehnten Lebensjahr an, bis vor kurzem, na, sagen wir, bis ins zweite Kriegsjahr, in dich verliebt war bis über die Ohren, dafür hab’ ich meine Indizien, erstens, zweitens und drittens.

HANS KARL
Aber Crescence‚ da redest du dir etwas ein ...

CRESCENCE
Weißt du, daß ich mir früher, so vor drei, vier Jahren, wie sie eine ganz junge Debütantin war, eingebildet hab’, das wär’ die eine Person auf der Welt, die dich fixieren könnt’, die deine Frau werden könnt’. Aber ich bin zu Tod froh, daß es nicht so gekommen ist. Zwei so komplizierte Menschen, das tut kein gut.

HANS KARL
Du tust mir zuviel Ehre an. Ich bin der unkomplizierteste Mensch von der Welt. Er hat eine Lade am Schreibtisch herausgezogen. Aber ich weiß gar nicht, wie du auf die Idee — ich bin der Helen attachiert, sie ist doch eine Art von Cousine, ich hab’ sie so klein gekannt — sie könnte meine Tochter sein. Sucht in der Lade nach etwas.

CRESCENCE
Meine schon eher. Aber ich möcht sie nicht als Tochter. Und ich möcht erst recht nicht diesen Baron Neuhoff als Schwiegersohn.

HANS KARL
Den Neuhoff? Ist das eine so ernste Geschichte?

CRESCENCE
Sie wird ihn heiraten.

HANS KARL stößt die Lade zu.

CRESCENCE
Ich betrachte es als vollzogene Tatsache, dem zu Trotz, daß er ein wildfremder Mensch ist, dahergeschneit aus irgendeiner Ostseeprovinz, wo sich die Wölf’ gute Nacht sagen ...

HANS KARL
Geographie war nie deine Stärke, Crescence, die Neuhoffs sind eine holsteinische Familie.

CRESCENCE
Aber das ist doch ganz gleich. Kurz, wildfremde Leut’.

HANS KARL V
Übrigens eine ganz erste Familie. So gut alliiert, als man überhaupt sein kann.

CRESCENCE
Aber, ich bitt’ dich, das steht im Gotha. Wer kann denn das von hier aus kontrollieren?

HANS KARL
Du bist aber sehr acharniert gegen den Menschen.

CRESCENCE
Es ist aber auch danach! Wenn eins der ersten Mädeln, wie die Helen, sich auf einen wildfremden Menschen entêtiert, dem zu Trotz, daß er hier in seinem Leben keine Position haben wird ...

HANS KARL
Glaubst du?

CRESCENCE
In seinem Leben! dem zu Trotz, daß sie sich aus seiner Suada nichts macht, kurz, sich und der Welt zu Trotz ...

Eine kleine Pause.

HANS KARL zieht mit einiger Heftigkeit eine andere Lade heraus.

CRESCENCE
Kann ich dir suchen helfen? Du enervierst dich.

HANS KARL
Ich dank’ dir tausendmal, ich such’ eigentlich gar nichts, ich hab' den falschen Schlüssel hineingesteckt.

SEKRETÄR erscheint an der kleinen Tür
Oh, ich bitte untertänigst um Verzeihung.

HANS KARL
Ein bissel später bin ich frei, lieber Neugebauer.

SEKRETÄR zieht sich zurück.

CRESCENCE tritt an den Tisch
Kari, wenn dir nur ein ganz kleiner Gefallen damit geschieht, so hintertreib' ich diese Geschichte.

HANS KARL
Was für eine Geschichte?

CRESCENCE
Die, von der wir sprechen: Helen-Neuhoff. Ich hintertreib’ sie von heut’ auf morgen.

HANS KARL
Was?

CRESCENCE
Ich nehm’ Gift darauf, daß sie heute noch genau so verliebt in dich ist wie vor sechs Jahren, und daß es nur ein Wort, nur den Schatten einer Andeutung braucht —

HANS KARL ‚
Die ich dich doch um Gottes willen nicht zu machen bitte —

CRESCENCE
Ah so, bitte sehr. Auch gut.

HANS KARL
Meine Liebe, allen Respekt vor deiner energischen Art, aber so einfach sind doch gottlob die Menschen nicht.

CRESCENCE
Mein Lieber, die Menschen sind gottlob sehr einfach, wenn man sie einfach nimmt. Ich seh’ also, daß diese Nachricht kein großer Schlag für dich ist. Um so besser — du hast dich von der Helen desinteressiert, ich nehm’ das zur Kenntnis.

HANS KARL aufstehend
Aber ich weiß nicht, wie du nur auf den Gedanken kommst, daß ich es nötig gehabt hätt’, mich zu desinteressieren. Haben denn andere Personen auch diese bizarren Gedanken?

CRESCENCE
Sehr wahrscheinlich.

HANS KARL
Weißt du, daß mir das direkt Lust macht, hinzugeben?

CRESCENCE
Und dem Theophil deinen Segen zu geben? Er wird entzückt sein. Er wird die größten Bassessen machen, um deine Intimität zu erwerben.

HANS KARL
Findest du nicht, daß es sehr richtig gewesen wäre, wenn ich mich unter diesen Umständen schon längst bei Altenwyls gezeigt hätte? Es tut mir außerordentlich leid daß ich abgesagt habe.

CRESCENCE
Also laß wieder anrufen: es war ein Mißverstandnis durch einen neuen Diener und du wirst kommen.

LUKAS tritt ein.

HANS KARL zu Crescence
Weißt du, ich möchte es doch noch überlegen.

LUKAS
Ich hatte für später untertänigst jemanden anzumelden.

CRESCENCE zu Lukas
Ich geh. Telephonieren Sie schnell zum Grafen Altenwyl, Seine Erlaucht würden heut’ abend dort erscheinen. Es war ein Mißverständnis.

LUKAS sieht Hans Karl an.

HANS KARL ohne Lukas anzusehen
Da müßt er allerdings auch noch vorher ins Kasino telephonieren, ich laß den Grafen Hechingen bitten, zum Diner und auch nachher nicht auf mich zu warten.

CRESCENCE
Natürlich, das macht er gleich. Aber zuerst zum Grafen Altenwyl, damit die Leut’ wissen, woran sie sind.

LUKAS ab.

CRESCENCE steht auf.
So, und jetzt laß ich dich deinen Geschäften. Im Gehen. Mit welchem Hechingen warst du besprochen? Mit dem Nandi?

HANS KARL
Nein, mit dem Adolf.

CRESCENCE kommt zurück
Der Antoinette ihrem Mann? Ist er nicht ein kompletter Dummkopf?

HANS KARL
Weißt du, Crescence, darüber hab’ ich gar kein Urteil. Mir kommt bei Konversationen auf die Länge alles sogenannte Gescheite dumm und noch eher das Dumme gescheit vor ...

CRESCENCE
Und ich bin von vornherein überzeugt, daß an ihm mehr ist als an ihr.

HANS KARL
Weißt du, ich hab’ ihn ja früher gar nicht gekannt, oder er hat sich gegen die Wand gewendet und richtet an einem Bild, das nicht gerade hängt — nur als Mann seiner Frau — und dann draußen, da haben wir uns miteinander angefreundet. Weißt du, er ist ein so völlig anständiger Mensch. Wir waren miteinander, im Winter fünfzehn, zwanzig Wochen in der Stellung in den Waldkarpathen, ich mit meinen Schützen und er mit seinen Pionieren, und wir haben das letzte Stückl Brot miteinander geteilt. Ich hab’ sehr viel Respekt vor ihm bekommen. Brave Menschen hat’s draußen viele gegeben, aber ich habe nie einen gesehen, der vis-à-vis dem Tod sich eine solche Ruhe bewahrt hätte, beinahe eine Art Behaglichkeit.

CRESCENCE
Wenn dich seine Verwandten reden hören könnten, die würden dich umarmen. So geh hin zu dieser Närrin und versöhn sie mit dem Menschen, du machst zwei Familien glücklich. Diese ewig in der Luft hängende Idee einer Scheidung oder Trennung, g’hupft wie g’sprungen, geht ja allen auf die Nerven. Und außerdem wär es für dich selbst gut, wenn die Geschichte in eine Form käme.

HANS KARL
Inwiefern das?

CRESCENCE
Also, damit ich dir’s sage: es gibt Leut’, die den ungereimten Gedanken aussprechen, wenn die Ehe annulliert werden könnt’, du würdest sie heiraten.

HANS KARL schweigt.

CRESCENCE
Ich sag’ ja nicht, daß es seriöse Leut’ sind, die diesen bei den Haaren herbeigezogenen Unsinn zusammenreden.

HANS KARL schweigt.

CRESCENCE
Hast du sie schon besucht, seit du aus dem Feld zurück bist?

HANS KARL
Nein, ich sollte natürlich.

CRESCENCE nach der Seite sehend
So besuch’ sie doch morgen und red’ ihr ins Gewissen.

HANS KARL bückt sich, wie um etwas aufzuheben
Ich weiß wirklich nicht, ob ich gerade der richtige Mensch dafür wäre.

CRESCENCE
Du tust sogar direkt ein gutes Werk. Dadurch gibst du ihr deutlich zu verstehen, daß sie auf dem Holzweg war, wie sie mit aller Gewalt sich hat vor zwei Jahren mit dir affichieren wollen.

HANS KARL ohne sie anzusehen
Das ist eine Idee von dir.

CRESCENCE
Ganz genau so, wie sie es heut’ auf den Stani abgesehen hat.

HANS KARL erstaunt
Deinen Stani?

CRESCENCE
Seit dem Frühjahr. Sie war bis zur Tür gegangen, kehrt wieder um, kommt bis zum Schreibtisch. Er könnte mir da einen großen Gefallen tun, Kari ...

HANS KARL
Aber ich bitte doch um Gottes willen, so sag Sie doch! Er bietet ihr Platz an, sie bleibt stehen.

CRESCENCE
Ich schick’ Ihm den Stani auf einen Moment herunter. Mach’ Er ihm den Standpunkt klar. Sag’ Er ihm, daß die Antoinette — eine Frau ist, die einen unnötig kompromittiert. Kurz und gut, verleid’ Er sie ihm.

HANS KARL
Ja, wie stellst du dir denn das vor? Wenn er verliebt in sie ist?

CRESCENCE
Aber Männer sind doch nie so verliebt, und du bist doch das Orakel für den Stani. Wenn du die Konversation benützen wolltest — versprichst du mir’s?

HANS KARL
Ja, weißt du — wenn sich ein zwangloser Übergang findet —

CRESCENCE ist wieder bis zur Tür gegangen, spricht von dort aus
Du wirst schon das Richtige finden. Du machst dir keine Idee, was du für eine Autorität für ihn bist. Im Begriff hinauszugehen, macht sie wiederum kehrt, kommt bis an den Schreibtisch vor. Sag ihm, daß du sie unelegant findest — und, daß du dich nie mit ihr eingelassen hättest. Dann laßt er sie von morgen an stehen. Sie geht wieder zur Tür, das gleiche Spiel. Weißt du, sag’s ihm nicht zu scharf, aber auch nicht gar zu leicht. Nicht gar zu sous-entendu. Und daß er ja keinen Verdacht hat, daß es von mir kommt — er hat die fixe Idee, ich will ihn verheiraten, natürlich will ich, aber — er darf’s nicht merken: darin ist er ja so ähnlich mit dir: die bloße Idee, daß man ihn beeinflussen möcht’ —! Noch einmal das gleiche Spiel. Weißt du, mir liegt sehr viel dran, daß es heute noch gesagt wird, wozu einen Abend verlieren? Auf die Weise hast du auch dein Programm: du machst der Antoinette klar, wie du das Ganze mißbilligst — du bringst sie auf ihre Ehe — du singst dem Adolf sein Lob — so hast du eine Mission, und der ganze Abend hat einen Sinn für dich. Sie geht.


Quelle: Hugo von Hofmannsthal: Gesammelte Werke Band II. Dramen und Opernlibretti. [Hrgr. Dieter Lamping und Frank Zipfel] Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich 2004. ISBN 3-538-05433-9. Seiten 636-647.


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Einiges von Carl Reineckes Musik für Blasinstrumente. | Rogier van der Weydens "Kreuzabnahme", um 1435 (Museo de Prado, Madrid).

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Georges Onslow: Klaviertrios op. 14 Nr 2 und op. 27. | Jane Austen: "Verstand und Gefühl". Erstes Kapitel. Zweites Kapitel.


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30. Juli 2012

»Metamorphosen« von Strauss und von Hindemith

Das Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 war für Richard Strauss auch eine persönliche Tragödie. Deutschland lag in Schutt und Asche, seine Heimatstadt München war schwer zerstört. Noch härter traf ihn allerdings, dass auch die zentralen Stätten seines kompositorischen Wirkens nicht mehr existierten. »… ich bin in verzweifelter Stimmung! Das Götehaus, der Welt größtes Heiligtum, zerstört! Mein schönes Dresden - Weimar - München, Alles dahin!«, so schrieb er am 02. März 1945 an Joseph Gregor.

Doch es war nicht nur die Zerstörung seiner Wirkungsstätten, die Strauss zu schaffen machte. Schließlich war er in der Zeit des Nationalsozialismus fast zwei Jahre lang Präsident der Reichsmusikkammer gewesen und hatte so das System nicht unwesentlich gestützt. Jetzt, wo das nahende Ende Hitlerdeutschlands absehbar war, sah er sich dem Vorwurf ausgesetzt, mit den Nationalsozialisten gemeinsame Sache gemacht zu haben. Strauss, nicht selten als der größte lebende deutsche Komponist bezeichnet, hatte alles verloren: seinen guten Ruf, seine Ideale und Wertvorstellungen, seine Wirkungsmöglichkeiten.

In dieser für ihn schweren Phase begann er mit einer äußerst ungewöhnlichen Komposition, die er in ersten Skizzen »Trauer um München« überschreiben wollte. Am 12. April 1945 schloss er nach nur vier Wochen die Arbeit an diesem Werk ab, das er schließlich »Metamorphosen« nannte und bescheiden als »Studie für 23 Solo-Streicher« deklarierte.

Die »Metamorphosen« (AV 142), nach außen hin für den Schweizer Dirigenten Paul Sacher, der das Werk in Auftrag gegeben hatte, geschrieben, sind ein Abgesang der Trauer auf eine in Trümmer versunkene Kultur, als deren letzter Repräsentant Richard Strauss sich verstand, ein düsteres Zeugnis aus einer düsteren Zeit. Mit seiner ungeheuren Ausdrucksintensität trotz des Verzichts auf ein breites Spektrum an Klangfarben ist dieses Stück ein Spätwerk im emphatischen Sinne, über das der französische Kritiker Roland Manuel, der dem Schaffen von Strauss keineswegs nur positiv gegenüber stand, einmal bemerkte: »Vielleicht lebte Strauss einfach nur 85 Jahre, um dieses herrliche Werk zu schaffen. Vielleicht waren seine Exzesse, seine Beleidigungen des guten Geschmacks nur Stationen auf einem Weg, der diesen alten Mann zur Entdeckung der Weisheit führte.«

Max Liebermann (1847-1935): Porträt Richard Strauss, Radierung auf Papier, Sichtmaß 25 cm x 20 cm, unten links signiert und Auflagenzahl 'M.Liebermann 39/50', in Passepartout montiert und hinter Glas gerahmt.

Auch Strauss selbst war offensichtlich bewusst, dass er mit den »Metamorphosen« gegen Ende seines Lebens noch einmal einen neuen Weg eingeschlagen hatte. Er sah in dieser halbstündigen Streicher-Studie eine Art Resümee seines künstlerischen Daseins, oder, wie er sich ausdrückte, einen »Widerschein meines ganzen vergangenen Lebens«.

Im Sinne der Programmatik nähert die Komposition mit dem Untertitel »Studie für 23 Solostreicher« sich der symphonischen Dichtung, ohne aber wie dort einem wirklichen Programm, einem Handlungsverlauf zu folgen. Vielmehr handelt es sich um ein Stimmungsbild, um den Versuch, eine herrschende Grundstimmung wiederzugeben, zu interpretieren, zu verarbeiten. Ursprünglich war das Werk als Septett geplant. Im Verlauf des Komponierens wandte Strauss sich dann aber einer größeren Besetzung zu, um die Klangfarbenspektren zu intensivieren und zu erweitern:

Metamorphosen wie Klagemotive in beständiger Verwandlung, aufgefächert auf die Stimmen der 23 Solostreicher. Ein Wechselspiel zwischen Verdunkeln und Aufhellen. Es gleicht einem Ausloten feiner Zwischentöne, Graustufen, denn auf das üppig schillernde Farbspiel des großen Orchesters hatte Strauss verzichtet. Musik, die die Aufmerksamkeit des Hörers fordert wie sonst nur ein Streichquartett, das ausgeklügelten Kontrapunkt zelebriert. Jede noch so kleine Note ist bedeutend, kein Motiv kehrt in identischer Weise wieder. Die Musik fließt einfach nur dahin, doch scheint es immer so, als ob da auf etwas verwiesen wird, das einem irgendwie bekannt vorkommt.

Formal dreiteilig, besteht das Werk aus einem Andante-Abschnitt, auf den ein Agitato-Mittelteil folgt, worauf sich eine Reprise des Beginns anschließt. Wohl nicht zufällig bricht dieser Mittelteil auf seinem Höhepunkt plötzlich ab, um den Trauergesang des Beginns wiederaufzunehmen - ein Akzent, den Strauss setzte, um die tragischen Geschehnisse aus seiner Sicht zu kommentieren. Ein weiterer Akzent ist das Zitat des Beginns des Trauermarsches aus Beethovens III. Symphonie »Eroica«. Strauss behauptete übrigens später, es handle sich um einen unbewußten Anklang.

Georges Jakulow (1884-1928): Abstrakte Komposition, 1913. Öl auf Karton, 64,5 × 53,5 cm.

»In Memoriam« notierte Richard Strauss auf der letzten Seite der Partitur unter der Kontrabass-Stimme im März 1945. »Trauer um München« stand über der ersten Skizze, die im Herbst 1944 entstand. Da hatte Strauss noch Kraft zur Ironie, als er an den Wiener Kulturreferenten Walter Thomas schrieb:

»Noch ein solcher Angriff und das bayerische Pompeji wird eine große Sensation! Ich danke Ihnen herzlich für Ihre teilnahmsvollen Worte zur Zerstörung des lieben alten Hoftheaters, in dem ich mit sechs Jahren zuerst den Freischütz hörte, wo mein Vater 49 Jahre am ersten Hornpult saß und in dem zuletzt die Freude meines Alters, die vorbildlichen Aufführungen meiner Werke unter Clemens Krauss, für mich wenigstens auf immer in Schutt und Asche gesunken sind.«

Das Ausmaß der seelischen Verletzung hat noch einen weiteren Niederschlag gefunden: In den Skizzen zu den »Metamorphosen« notierte Strauss ein Gedicht von Goethe, »Niemand wird sich selber kennen«, mit den auf seine Situation bezogenen ergreifenden Schlußzeilen:

»Denk´ immer: Ist´s gegangen bis jetzt,
So wird es auch wohl gehen zuletzt.«


Die Uraufführung der "Metamorphosen" fand am 25. Jänner 1946 in der Tonhalle Zürich mit dem Collegium Musicum Zürich unter Paul Sacher statt.

Quellen: Martin Demmler, Artikel für Musiktext.de -- Astrid Schramek, Wiener Konzerthausgesellschaft, zitiert vom Wiener KammerOrchester -- Wiebke Matyschok, BR Klassik, Artikel vom 28.08.2010

Paul Hindemith

Für die in den USA entstandenen »Symphonic Metamorphosis of Themes by Carl Maria von Weber« griff Hindemith auf bereits bestehendes Material zurück. Im Kontext einer Zusammenarbeit mit dem Choreographen Léonide Massine hatte Hindemith 1940 begonnen, einige der vierhändigen Klavierstücke Webers für ein Ballett einzurichten. Aufgrund verschiedener Vorstellungen des angestrebten Resultats wurde dieses Projekt jedoch nicht vollendet; Hindemith führte die Arbeit an den gewählten Stücken auch im Alleingang nicht weiter. Drei Jahre später griff Hindemith diese Idee jedoch wieder auf und vollendete die »Sinfonischen Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber« im Sommer 1943. Die Uraufführung fand am 20. Januar 1944 in New York mit dem Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Artur Rodzinski statt.

Das Werk erweist sich als ausgesprochen brillantes Orchesterstück, mit dem er in den USA Popularität gewinnt. Die Satzfolge der Metamorphosen – Allegro, Scherzo, Andantino, Marsch – entspricht im Prinzip dem Aufbau einer klassischen Sinfonie. Hindemith unterwirft weniger Themen als vielmehr ganze Stücke Webers eingreifenden Metamorphosen (Verwandlungen): Der 1.Satz basiert auf dem vierten, der Schlusssatz auf dem siebten der 8 Stücke für Klavier zu 4 Händen op.60; der 2.Satz geht auf Webers Ouvertüre zu Turandot zurück; der dritte Satz benutzt das zweite der 6 Stücke für Klavier zu 4 Händen op.10.

Seine „Metamorphosen“ erfolgen auf mehreren musikalischen Ebenen: Er weitet die Form der Vorlagen aus durch variierte Wiederholungen, er verändert die Tonartenverhältnisse, er schärft und pointiert die Rhythmik und Harmonik und fügt neue Stimmen hinzu.

Im lebhaften ersten Satz durchläuft das Thema spielerisch die einzelnen Klanggruppen. Es wird von den Violinen vorgetragen, von den Holzbläsern aufgenommen, vom Blech abgelöst und durchwandert so die Höhen und Tiefen des Klangraumes.

Das romantische Scherzo des zweiten Satzes wird bestimmt von den Weberschen „Turandot“-Motiven. Ein Arsenal von Schlaginstrumenten, flirrende Streicher-Flageoletts und ein übermütiges Treiben der 111 Holzbläser erzeugen die charakteristische Stimmung, in die Hindemith im Trio ein eigenes Thema einbindet. Die Pauke beendet das Stück auf verblüffende Weise.

Der kleine langsame Satz (Andantino) bringt das Thema in der Klarinette, gibt es dann an die Streicher weiter und lässt es in der Wiederholung, wo es ebenfalls die Klarinette bläst, von einer unruhigen Flöte umspielen. Im Schlussteil des Satzes entwickelt sich ein kleines Flötenkonzert über das kantable Andantino-Thema.

Als Finale erklingt ein Marsch, allerdings ein Marsch mit einem gehörigen Schuss Parodie. Die Rührtrommel schlägt dumpf dazu, die Hörner nehmen das Thema auf, die Holzbläser kichern darüber, übermütig geht er zu Ende. Das Werk zeugt von einem liebenswerten Hindemith, der hier unbeschwert von Mystik lustig und heiter musiziert.

Quellen: »rb«, Philharmonie Berlin, Programm vom 18.11.2001 -- Philemon Jacobsen/Uli Lettermann, Konzerte des Hochschulorchesters Paderborn, 17 bzw. 19.01.2011

TRACKLIST


PAUL HINDEMITH 
(1895-1963)

Sinfonische Metamorphosen              20:43
nach Themen von Carl Maria von Weber
Symphonic Metamorphoses
on Themes of Weber

(1) Allegro                                 4:18
(2) Turandot. Scherzo. Moderato - Lebhaft   7:47
(3) Andantino                               4:09
(4) Marsch                                  4:17


RICHARD STRAUSS 
(1864-1949)

(5) Metamorphosen für 23 Solostreicher     24:28
Metamorphoses
Andante - Agitato - Reprise


TT:                                        45:19

Staatskapelle Dresden, 
Otmar Suitner

Coverabbildung: Georges Jakulow: "Abstrakte Komposition" (1913)

ADD ® 1969 © 2001 

Metamorphosen


Hermann Hesse
(1877 - 1962)

Klage

Uns ist kein Sein vergönnt. Wir sind nur Strom,
Wir fließen willig allen Formen ein:
Dem Tag, der Nacht, der Höhle und dem Dom,
Wir gehn hindurch, uns treibt der Durst nach Sein.

So füllen Form um Form wir ohne Rast,
Und keine wird zur Heimat uns, zum Glück, zur Not,
Stets sind wir unterwegs, stets sind wir zu Gast,
Uns ruft nicht Feld noch Pflug, uns wächst kein Brot.

Wir wissen nicht, wie Gott es mit uns meint,
Er spielt mit uns, dem Ton in seiner Hand,
Der stumm und bildsam ist, nicht lacht noch weint,
Der wohl geknetet wir, doch nie gebrannt.

Einmal zu Stein erstarren! Einmal dauern!
Danach ist unsre Sehnsucht ewig rege,
Und bleibt doch ewig nur ein banges Schauen,
Und wird doch nie zur Rast auf unsrem Wege.


Andreas Gryphius
(1616 - 1664)

Es ist alles eitel

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein;
wo jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein,
auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden;
was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch' und Bein.
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein;
jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn:
soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch bestehn?
Ach! was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;
als eine Wiesenblum, die man nicht wieder find't?
Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten!




August von Platen
(1796 - 1835)

Ghasel

Es liegt an eines Menschen Schmerz, an eines Menschen Wunde nichts.
Es kehrt an das, was Kranke quält, sich ewig der Gesunde nichts!
Und wäre nicht das Leben kurz, das stets der Mensch vom Menschen erbt,
so gäb's Beklagenswerteres auf diesem weiten Runde nichts!
Einförmig stellt Natur sich her, doch tausendförmig ist ihr Tod,
es fragt die Welt nach meinem Ziel, nach meiner letzten Stunde nichts;
und wer sich willig nicht ergibt dem ehrnen Lose, das ihm dräut,
der zürnt ins Grab sich rettungslos und fühlt in dessen Schlunde nichts;
dies wissen alle, doch vergißt es jeder gerne jeden Tag,
so komme denn in diesem Sinn hinfort aus meinem Munde nichts:
Vergeßt, daß euch die Welt betrügt, und daß ihr Wunsch nur Wünsche zeugt,
laßt eurer Liebe nichts entgehn, entschlüpfen eurer Kunde nichts!
Es hoffe jeder, daß die Zeit ihm gebe, was sie keinem gab,
denn jeder sucht ein All zu sein, und jeder ist im Grunde Nichts.


Sonett

Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
wer hat die Hälfte nicht davon verloren
im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
in Liebesqual, in leerem Zeitverprassen?

Ja, der sogar, der ruhig und gelassen,
mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren,
frühzeitig einen Lebensgang erkoren,
muß vor des Lebens Widerspruch erblassen.

Denn jeder hofft, daß doch das Glück ihm lache.
Allein das Glück, wenn's wirklich kommt, ertragen,
ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.

Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen:
dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache,
und auch der Läufer wird es nicht erjagen.




Conrad Ferdinand Meyer
(1825 - 1898)

Chor der Toten

Wir Toten, wir Toten sind größere Heere
als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere!
Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten,
ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten,
und was wir vollendet und was wir begonnen,
das füllt noch dort oben die rauschenden Bronnen,
und all unser Lieben und Hassen und Hadern,
das klopft noch dort oben in sterblichen Adern,
und was wir an gültigen Sätzen gefunden,
dran bleibt aller irdische Wandel gebunden,
und unsere Töne, Gebilde, Gedichte
erkämpfen den Lorbeer im strahlenden Lichte,
wir suchen noch immer die menschlichen Ziele -
drum ehret und opfert! Denn unser sind viele!



Hugo von Hofmannsthal
(1874 - 1929)

Manche freilich …

Manche freilich müssen drunten sterben,
wo die schweren Ruder der Schiffe streifen,
andre wohnen bei dem Steuer droben,
kennen Vogelflug und die Länder der Sterne.

Manche liegen immer mit schweren Gliedern
bei den Wurzeln des verworrenen Lebens.
Andern sind die Stühle gerichtet
bei den Sibyllen, den Königinnen,
und da sitzen sie wie zu Hause,
leichten Hauptes und leichter Hände.

Doch ein Schatten fällt von jenen Leben
in die anderen Leben hinüber,
und die leichten sind an die schweren
wie an Luft und Erde gebunden:

Ganz vergessener Völker Müdigkeiten
kann ich nicht abtun von meinen Lidern,
noch weghalten von der erschrockenen Seele
stummes Niederfallen ferner Sterne.

Viele Geschicke weben neben dem meinen,
durcheinander spielt sie alle das Dasein,
und mein Teil ist mehr als dieses Lebens
schlanke Flamme oder schmale Leier.




Ballade des äußeren Lebens

Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen,
die von nichts wissen, wachsen auf und sterben,
und alle Menschen gehen ihre Wege.

Und süße Früchte werden aus den herben
und fallen nachts wie tote Vögel nieder
und liegen wenig Tage und verderben.

Und immer weht der Wind, und immer wieder
vernehmen wir und reden viele Worte
und spüren Lust und Müdigkeit der Glieder.

Und Straßen laufen durch das Gras, und Orte
sind da und dort, voll Fackeln, Bäumen, Teichen,
und drohende, und totenhaft verdorrte ...

Wozu sind diese aufgebaut? und gleichen
einander nie? und sind unzählig viele?
Was wechselt Lachen, Weinen und Erbleichen?

Was frommt das alles uns und diese Spiele,
die wir doch groß und ewig einsam sind
und wandernd immer suchen irgend Ziele?

Was frommt's, dergleichen viel gesehen haben?
Und dennoch sagt der viel, der »Abend« sagt,
ein Wort, daraus Tiefsinn und Trauer rinnt

wie schwerer Honig aus den hohlen Waben.



Paul Fleming
(1609 - 1640)

An Sich

Sei dennoch unverzagt. Gib dennoch unverloren.
Weich keinem Glücke nicht. Steh' höher als der Neid.
Vergnüge dich an dir, und acht es für kein Leid,
hat sich gleich wider dich Glück, Ort und Zeit verschworen.

Was dich betrübt und labt, halt alles für erkoren.
Nimm dein Verhängnis an. Laß alles unbereut.
Tu, was getan muß sein, und eh' man dir's gebeut.
Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren.

Was klagt, was lobt man doch? Sein Unglück und sein Glücke
ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an.
Dies alles ist in dir, laß deinen eiteln Wahn,

und eh' du förder gehst, so geh' in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist, und sich beherrschen kann,
dem ist die weite Welt und alles untertan.


Die Illustrationen zu den Gedichten stammen von l3ettina aus Salzburg: (1) (2) (3) (4)

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Reposted on September 05, 2014

Im Infopaket finden Sie auch einen Artikel von Hartmut Flechsig: Paul Hindemith, Sinfonische Metamorphosen über Themen von Carl Maria von Weber. Gedanken zu Komponist, Werk und Umfeld

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