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31. März 2015

Marin Marais: Pièces de Viole du Cinquième Livre

Das Talent Marin Marais' wurde sowohl zu seinen Lebzeiten als auch in dem Jahrzehnt danach voll anerkannt. So wird der Komponist in allen musikalischen Lexika Frankreichs und anderswo als einer der großen Virtuosen der Viola da Gamba genannt. Eine neue Ausgabe der "Livres des Pièces de Viole de Gambe" wurde immer mit großer Spannung erwartet.

Allerdings wissen wir trotz seines großartigen Rufes sehr wenig über sein Leben oder seine Persönlichkeit. Erst im 20. Jh. fand François Lesure die Heirats- und die Sterbeurkunde von Marin Marais. Daher wissen wir neben anderem, dass sein Vater, Vineau Marais, ein Schuhmacher war.

Die erste musikalische Ausbildung erhielt Marin Marais durch den Kantor Ouvrand als Chorknabe an St. Germain de L'Auxerrois. Erwähnenswert ist, dass einer seiner Mitschüler der künftige Komponist und Nachfolger Lullys, Michel Delalande (1657-1726) war. In dieser Zeit begann Marais mit dem Gambenspiel. In seinem Werk "Le Parnasse François" beschreibt Titon du Tillet, warum der junge Mann nur sechs Monate Schüler von St. Colombe, dem berühmten Virtuosen dieser Zeit, blieb. Aus Furcht, dass der talentierte Schüler besser werden könnte als er selbst, verweigerte der Meister ihm weiteren Unterricht unter dem Vorwand, Marais könne von ihm nichts mehr lernen.

Vielleicht übertreibt diese biographische Anekdote ein wenig, gleichwohl verdeutlicht sie die außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten von Marin Marais. So erstaunt es nicht, dass er zum Zeitpunkt seiner Heirat im Alter von 20 Jahren bereits zum Königlichen Musikanten ernannt worden war. Ein Jahr später zählte sein Gambenkollege Jean Rousseau ihn bereits zu den Großen der Zeit.

Im Jahre 1769 wurde Marais der Titel des "Ordinnaire de la Chambre du Roy" für die Gambe verliehen. Der junge Solist fand rasch Eingang in den Kreis um "Superintendent" Jean-Baptiste Lully, der, indem er ihn unter seine Fittiche nahm, ihm das Wohlwollen des Königs sicherte. Lully gab ihm Kompositionsunterricht und erlaubte ihm ab und zu, das königliche Opernorchester zu dirigieren. Titon du Tillet berichtet: "Marin schloss sich Lully an, der eine hohe Meinung von ihm hatte und ihm oft erlaubte, während der Aufführung seiner Opern und anderer musikalischer Werke den Takt zu schlagen."

Im Jahre 1686 stellte Marais sein erstes substantielles Werk "L'Idylle dramatique sur la Paix" vor. Mercure Galant berichtet davon: "Die Frau des Dauphins war so begeistert, dass sie befahl, die Vorstellung sofort zu wiederholen. Und alle, die es bereits gehört hatten, lauschten ein zweites Mal und bestätigten den erneuten Genuss. Und am nächsten Tag wurde es noch ein drittes Mal in den königlichen Gemächern gesungen."

Der Erfolg seines Erstlingswerkes ermunterte Marais, auf diesem Pfad fortzuschreiten und noch im gleichen Jahr veröffentlichte er seine erste Sammlung von "Pièces de Viole". Dieses Werk war Jean-Baptiste Lully gewidmet in Anerkennung seiner Partnerschaft, einer Anerkennung, die er stets beibehielt. Davon zeugt das Porträt Lullys, das, wie vielfach berichtet wird, an prominenter Stelle seines Arbeitszimmers hing. Vielleicht war es die gleiche Dankbarkeit, aus der heraus er zusammen mit Louis Lully, dem Sohn von Jean-Baptiste, die Oper "Alcide" komponierte.

Marin Marais with seven string viol, 1704.
[From the Collection of The Cipher]
Ciphers Note: Before I collected all of the 16th century viol
 iconography, most people thought this picture was a fluke,
 i.e. someone holding or playing their viol like a guitar,
across the lap, with neck out to the left. Now we know
 better. This hold and posture was in fact common-place,
  the norm, for tenor and alto viols in the 16th century.
Drei Jahre später komponierte er "Ariane et Bacchus" (1696), gefolgt von "Alcione" (1706). Alcione wurde nach ihrer Premiere gleich mehrere Dutzend Mal aufgeführt und danach bis 1750 immer wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Szene mit dem Sturm auf hoher See fand soviel Anklang, dass sie vielen Komponisten, darunter auch Rameau, als Vorlage diente. Die vierte Tragédie en Musique "Semele" (1709) wurde 25 Mal erfolgreich aufgeführt, erreichte aber dennoch nicht die Popularität von "Alcione".

Nach der Aufführung seiner letzten Oper zog sich Marais mehr oder weniger aus dem öffentlichen Leben zurück. Mit dem König hatte er abgesprochen, dass sein Sohn Roland ihm als "Ordinnaire de la Chambre du Roy" nachfolgen würde, damit er sich seiner Lehrtätigkeit und vor allem dem Komponieren widmen konnte. Er veröffentlichte weitere drei Sammlungen Pièces de Viole und La Gambe et d'autres morceaux de Simphonie (Sonnerie de Sainte Geneviève, Sonate la Marésienne) für Violine, Gambe und b.c.

Das fünfte Buch der Pièces de Viole ist das letzte der Reihe, mit zusammen 550 Kompositionen für eine, zwei oder drei Violas da Gamba. Marais ordnete diese Stücke neu zu Suiten, wobei er immer verschiedene Tänze und Charakterstücke einschloss. In dieser Hinsicht kann sein Werk für Viola da Gamba verglichen werden mit den verschiedenen Kollektionen für Cembalo von François Couperin. Die Verschiedenartigkeit der Suiten Marais' ist bemerkenswert. In der Tat schöpft der Komponist alle Ausdrucksmöglichkeiten der Viola da Gamba aus, und der Hinweis auf die Instrumentaltechniken wie den Bogenstrich und das Zupfen (für jene, die mit der Theorbetechnik vertraut sind, macht Marais da Unterschiede) und er gibt auch Anweisungen, wie Harmonie und Melodie zu spielen sind.

Die ganze Bandbreite dieser Möglichkeiten findet man in dem Stück Rondeau moité pincé et moité coup d'archet ou tout coup d'archet si l‘on veut. Das Prélude en Harpègement (Arpeggio Prélude), in dem die Viola da Gamba ständig vierstimmige Akkorde spielt, illustriert das "Spielen von Harmonie" gut. Das fünfte Buch enthält auch autobiographische Stücke wie "Le Tombeau de Marais le cadet". Titon du Tillet schreibt, dass von Marin Marais' 19 Kindern nur neun im Jahre 1732 noch lebten. Benjamin (Marais le cadet) muss um 1720 gestorben sein.

Eine andere musikalische Miniatur aus dem fünften Buch L'Operation de la taille bezieht sich auf den operativen Eingriff zur Entfernung von Gallensteinen. Ganz zweifellos musste Marais selbst sich dieser äußerst schmerzhaften Operation unterziehen und hat, nachdem er wieder gesundet war, in großartiger Weise die Angst vor der Krankheit widergegeben, den Moment, in dem die Gliedmaßen festgezurrt werden, den Schmerz des Einschnittes und schließlich die Gesundung. "L‘Operation de la taille" ist das ausführlichste Charakterstück in der Sammlung, weil der Komponist eine detaillierte Erklärung zu den musikalischen Figuren geschrieben hat. Die anderen Stücke beschränken sich meist auf einen beschreibenden Titel, wie z.B. La Mutine oder La Mariée. In diesem letzten Stück ist die Notation weniger präzise. Die Phantasie sowohl der Ausführenden als auch der Zuhörenden kann hier sehr hilfreich sein

Quelle: Jan de Winne (Übersetzung Hanno Pfisterer), im Booklet

Track 6: Le Tombeau pour Marais le Cadet


MARIN MARAIS 
Pièces de Viole du Cinquième Livre 

   Suite in G minor 

 1 Prélude                                  2'18" 
 2 Fantaisie                                0'46" 
 3 Allemande «La Marianne»                  3'09" 
 4 Sarabande                                3'33" 
 5 Gigue «La Pagode»                        2'18" 
 6 Le Tombeau pour Marais le Cadet          6'39" 
 7 Chaconne in G-major                      3'26" 
 8 Dialogue                                 4'36" 
 9 Le Jeu du Volant                         1'41" 
10 Le Tableau de l'Operation de la Taille   8'00" 

   Suite in A minor 

11 Prélude «Le Soligni»                     2'07" 
12 Petit Caprice                            0'46" 
13 Allemande «La Facile»                    1'58" 
14 Sarabande                                3'57" 
15 Grande Gavotte                           1'39" 
16 Menuet                                   1'49" 
17 «La Mariée»                              1'34" 
18 Gigue «La Mutine»                        1'52" 
19 La Bagatelle                             0'49" 
20 Rondeau                                  2'57" 
21 La Poitevine                             8'57" 

                                    Totale 65'24" 

Wieland Kuijken - viola da gamba (N. Bertrand ca.1690) 
Kaori Uemura - viola da gamba (R. Ossenbrunner after Colichon) 
Robert Kohnen - harpsichord (R. Greenberg) 

Recorded at l'Eglise Protestante de Bruxelles - Chapelle Royale, Belgium 
Recording date: March 1987 
Produced and recorded by Adelheid and Andreas Glatt 
Front illustration: J.-M.Nattier (1685-1766): Madame Henriette 
(P) 1987 (C) 2007  

Einfälle und Bemerkungen - aus Lichtenbergs Sudelbüchern



Heft D 1773-1775

Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799): Stich von
 J. C. S. Krüger nach einer Zeichnung von J. L. Strecker
Heutzutage machen drei Pointen und eine Lüge einen Schriftsteller. (137)

Die erste Satire wurde gewiß aus Rache gemacht. Sie zu Besserung seines Nebenmenschen gegen die Laster und nicht gegen den Lasterhaften zu gebrauchen ist schon ein geleckter, abgekühlter, zahm gemachter Gedanke. (138)

Ein Grab ist doch immer die beste Befestigung wider die Stürme des Schicksals. (141)

Dummköpfe in Genies zu verwandeln oder Büchenholz in Eichen ist wohl so schwer als Blei in Gold. (144)

Er hat mich einiger Fäden des frömmsten Geifers gewürdigt und sein geweihtes Pfui über mein Werkchen ausgespuckt. (162)

Sich in einen Ochsen verwandeln ist noch kein Selbstmord. (167)

Ich bin nun nicht mehr Geselle, als Mensch betrachtet, ich verarbeite selbst Meinungen, so gut ich kann. Wenn sie nicht abgehen, so ist es mein Schaden. Aber meine Schuld? Das ist eine andere Frage. (169)

Acht Bände hat er geschrieben. Er hätte gewiß besser getan, er hätte acht Bäume gepflanzt oder acht Kinder gezeugt. (173)

Bei Ausarbeitungen habe vor Augen: Zutrauen auf dich selbst, edlen Stolz und den Gedanken, daß andere nicht besser sind als du, die deine Fehler vermeiden und dafür andere begehn, die du vermieden hast. (174 )

Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, das heißt vermutlich: Der Mensch schuf Gott nach dem seinigen. (198)

Heutzutage haben wir schon Bücher von Büchern und Beschreibungen von Beschreibungen. (201)

Dann gnade Gott denen von Gottes Gnaden. (213)

Was die Spannung der Triebfedern in uns am meisten hemmt, ist, andere Leute im Besitz des Ruhms zu sehen, von deren Unwürdigkeit man überzeugt ist. (215)

Der gute Schriftsteller ist der, der viel und lange gelesen und nach hundert Jahren noch in allerlei Format aufgelegt und eben dadurch das Vergnügen des Menschen im allgemeinen wird. Das ganze menschliche Geschlecht lobt nur das Gute, das Individuum oft das Schlechte. (216)

Regeln für den Schriftsteller: Allen Ständen verständlich und angenehm, zweitens die Nachwelt vor Augen oder eine gewisse Gesellschaft, den Hof pp. (217)

A Foolscap
Die Genies brechen die Bahnen, und die schönen Geister ebnen und verschönern sie. Eine Wegverbesserung in den Wissenschaften wäre anzuraten, um desto besser von einer zu den andern kommen zu können. (218)

Es ist mit dem Witz wie mit der Musik, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man. (220)

Es ist eine Bemerkung, die ich durch vielfältige Erfahrung bestätigt gefunden habe, daß unter Gelehrten diejenigen fast allezeit die verständigsten sind, die nebenher sich mit einer Kunst beschäftigen oder, wie man im Plattdeutschen sagt, klütern.
(226)

Der gesunde Gelehrte, der Mann, bei dem Nachdenken keine Krankheit ist. (237)

Das ist eine Arbeit, wobei sich, glaube ich, die Geduld selbst die Haare ausrisse. (242)

Weil doch nun einmal Geld in der Welt dasjenige ist, was macht, daß ich das Kinn höher trage, freier aufsehe, sicherer auftrete, härter an andere anlaufe. (244)

Es wäre kein Wunder, fürwahr, wenn die Zeit einem solchen Schurken das Stundenglas ins Gesichtschmisse. (250)

Wenn unsere jetzt im Schwang gehende registerartige Gelehrsamkeit nicht bald zu ihrem Winterstillstand kommt, so ist allerdings viel zu befürchten. Der Mensch lebt allein, um sein und seines Mitmenschen Wohl so sehr zu befördern, als es seine Kräfte und seine Lage erlauben. Hierin kürzer zu seinem Endzweck zu gelangen, nützt er die Versuche seiner Vorfahren. Er studiert. Ohne jene Absicht studieren, bloß um sagen zu können, was andere getan haben, das heißt die letzte der Wissenschaften, solche Leute sind so wenig eigentliche Gelehrte, als Register Bücher sind. Nicht bloß wissen, sondern auch für die Nachwelt tun, was die Vorwelt für uns getan hat, heißt ein Mensch sein. Soll ich, um nichts noch einmal zu erfinden, was schon erfunden ist, mein Leben über der Gelehrtengeschichte zubringen? Sagt man ja Dinge vorsätzlich zweimal, und man nimmt es einem nicht übel, wenn nur die Einkleidung neu ist. Hast du selbst gedacht, so wird deine Erfindung einer schon erfundenen Sache gewiß allemal das Zeichen des Eigentümlichen an sich tragen. (252)

Den richtigen Begriff von der Vollkommenheit einer Sache festgesetzt, so kann man hernach sicher sein, daß man der Absicht der Natur gemäß handelt, wenn man nach dem großen Endzweck, wachse und mache wachsen, in der Natur handelt. Ich binsicher von der Allgemeinheit dieses Gesetzes überzeugt. (257)

Einige Ärzte wollen nun gar glauben, daß das menschliche Geschlecht die venerischen Krankheiten und andere den Satiren zuzuschreiben habe, die man auf die Ärzte gemacht hat. (269)

A Greedy Pig
Wenn man über dieses anfängt zu sprechen, so wird es plausibel, denkt man aber daran, so findet man, daß es falsch ist. Der erste Blick, den ich im Geist auf eine Sache tue, ist sehr wichtig. Unser Geist übersieht die Sache dunkel von allen Seiten, welches oft mehr wert ist als eine deutliche Vorstellung von einer einzigen. (271)

Ich glaube, der schlechteste Gedanke kann so gesagt werden, daß er die Wirkung des besten tut, sollte auch das letzte Mittel dieses sein, ihn einem schlechten Kerl in einem Roman oder Komödie in den Mund zu legen. (273)

Ob ein Mann, der schreibt, gut oder schlecht schreibt, ist gleich ausgemacht, ob aber einer, der nichts schreibt und stillesitzt, aus Vernunft oder aus Unwissenheit stillesitzt, kann kein Sterblicher ausmachen. (283)

Die Bauernmädchen gehen barfuß und die vornehmen barbrust. (301)

Das bißchen Kopf, das sie noch haben, zerbrechen sie sich mit solchem Zeuge. (307)

Ich stelle mir vor, wo wir an die uns gesetzten Grenzen der Dinge kommen oder noch ehe wir daran kommen, so können wir ins Unendliche sehen, so wie wir auf der Oberfläche der Erde in den unermeßlichen Raum hinaussehen. (310)

Man muß keinem Werk, hauptsächlich keiner Schrift, die Mühe ansehen, die sie gekostet hat. Ein Schriftsteller, der noch von der Nachwelt gelesen sein will, muß es sich nicht verdrüßen lassen, Winke zu ganzen Büchern, Gedanken zu Disputationen in irgendeinen Winkel eines Kapitels hinzuwerfen, daß man glauben muß, er habe sie zu Tausenden wegzuschmeißen. (311)

Klein und nett, kurz: recht zaunköniglich. (315)

Bei wachender Gelehrsamkeit und schlafendem Menschenverstand ausgeheckt. (322)

Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster. (326)

Daß der Mensch das edelste Geschöpf sei, läßt sich auch schon daraus abnehmen, daß es ihm noch kein anderes Geschöpf widersprochen hat. (328)

Es läßt sich ohne sonderlich viel Witz so schreiben, daß ein anderer sehr vielen haben muß, es zu verstehen. (329)

Die großen Medaillen Gellert, Hagedorn pp. hat die Natur eingeschmolzen und scheint sie uns nun in kleinen Kurantsorten wiederzugeben. (331)

Einer unsrer Voreltern muß in einem verbotenen Buch gelesen haben. (336)

Die Täfelchen von Schokolade und Arsenik, worauf die Gesetze geschrieben sind. (337)

Es muß untersucht werden, ob es überhaupt möglich, etwas zu tun, ohne sein eignes Bestes immer dabei vor Augen zu haben. (347)

A Parrot
Unsere besten Ausdrücke werden veralten; schon manches Wort ist jetzo niedrig, was ehmals eine kühne Metapher war. Es ist also gewissermaßen der Dauer eines Werks zuträglich, wenn man etwas neu im Stil tut, doch so, daß die Nachahmung schwer ist; es kann nicht so leicht veraltern. (359)

Der Mangel an Ideen macht unsere Poesie jetzt so verächtlich. Erfindet, wenn ihr wollt gelesen sein! Wer, Henker, wird nicht gern etwas Neues lesen? (360)

Man kann eine Sache wieder so sagen, wie sie schon ist gesagt worden, sie vom Menschenverstand weiter abbringen oder sie ihm nähern: das erste tut der seichte Kopf, das zweite der Enthusiast, das dritte der eigentliche Weltweise. (361)

Der Deutsche ist nie mehr Nachahmer, als wenn er absolut Original sein will, weil es andere Nationen auch sind; den Original-Schriftstellern andrer Nationen fällt es nie ein, Original sein zu wollen. Der Esprit du Corps zeugt Gedanken; in einer Rezensenteninnung hat mancher Kopf einen Einfall gehabt, den er insuliert nicht gehabt haben würde. (364)

Der oft unüberlegten Hochachtung gegen alte Gesetze, alte Gebräuche und alte Religion hat man alles Übel in der Welt zu danken. (366)

Kann es nicht mit den Gelehrten sein wie mit den Gerichten vor Zeiten, da die jüngsten Schöffen das Henken verrichteten? (384)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das allemal im Buch? (396)

In den vorigen Zeiten achtete man auf Kometen und Nordscheine, um andere Bedürfnisse zu befriedigen. Aberglauben trieb damals den Beobachter, jetzt tut es Ehrgeiz und Wißbegierde. (401)

Der Philosoph setzt sich oft über die Großen der Erde weg mit einem Gedanken, der Große setzt sich über sie weg und fühlt es. (403)

Die Welt muß noch nicht sehr alt sein, weil die Menschen noch nicht fliegen können. (404)

Dieses ist eine Theorie, die meines Erachtens in der Psychologie ebendas vorstellt, was eine sehr bekannte in der Physik ist, die das Nordlicht durch den Glanz der Heringe erklärt. (408)

Ich glaube kaum, daß es möglich sein wird zu erweisen, daß wir das Werk eines höchsten Wesens und nicht vielmehr zum Zeitvertreib von einem sehr unvollkommenen sind zusammengesetzt worden. (409)

Je mehr man in einer Sprache durch Vernunft unterscheiden lernt, desto schwerer wird einem das Sprechen derselben. Im Fertigsprechen ist viel Instinktmäßiges, durch Vernunft läßt es sich nicht erreichen. Gewisse Dinge müssen in der Jugend erlernt werden, sagt man; dieses ist von Menschen wahr, die ihre Vernunft zum Nachteil aller übrigen Kräfte kultivieren. (410)

A Crocodil
Es gibt Leute, die nicht sowohl Genie als ein gewisses Talent besitzen, dem Jahrhundert oder wohl gar dem Dezennium seine Wünsche abzumerken, noch ehe es sie tut. (419)

Ich weiß gar nicht, was ihr Leute wollt. Ich bin gar nicht einmal willens, ein großer Mann zu werden, und das hättet ihr mich wenigstens erst einmal vorderhand fragen müssen. Meint ihr denn, um einem Sünder einmal mit der Geißel über den Wirbel zu hauen, müsse man eine Löwenforce besitzen? Man braucht kein großer Mann zu sein, um jemand die Wahrheit zu sagen, und ein Glück für uns, daß auch der arme Teufel Wahrheiten sagen kann. (420)

Wenn wir mehr selbst dächten, so würden wir sehr viel mehr schlechte und sehr viel mehr gute Bücher haben. (422)

Wenn heutzutage jemand einen beißenden Gedanken anbringen will, so macht er seinen Versuch an einem armen Schriftsteller so wie die Physiologen an Hunden. (426)

Das ganze Zeitungs-All. (427)

Man muß nie denken: Dieser Satz ist mir zu schwer, der gehört für die großen Gelehrten, ich will mich mit den andern hier beschäftigen. Dieses ist eine Schwachheit, die leicht in eine völlige Untätigkeit ausarten kann. Man muß sich für nichts zu geringhalten. (439)

So wird uns der Vetter Engel und der Vetter Affe auslachen. (432)

Es gibt heuer eine gewisse Art Leute, meistens junge Dichter, die das Wort Deutsch fast immer mit offnen Naslöchern aussprechen - ein sicheres Zeichen, daß der Patriotismus bei diesen Leuten sogar auch Nachahmung ist. Wer wird immer mit dem Deutschen so dicketun? "Ich bin ein deutsches Mädchen", ist das etwa mehr als ein englisches, russisches oder otaheitisches? Wollt ihr damit sagen, daß die Deutschen auch Geist und Talent besitzen? Oh, das leugnet nur ein Unwissender oder ein Tor. Ich stelle mich zum Beweis, wenn er sich zur Behauptung stellt. Er sei Prinz, Duc, Bischof, Lord, Alderman, Don oder was er will. Gut, das ist ein Narre oder Unwissender, wer das leugnet, das nehme ich schlechtweg an. Ich bitte euch, Landesleute, laßt diese gänzlich unnütze Prahlerei. Die Nation, die uns verlacht und die, die uns beneidet, müssen sich darüber kützeln, zumal wenn sie innewerden, daß es ihnen gesagt sein soll. (440)

Wenn man die meisten Gelehrten ansieht, nichts verrichten sie an sich, als daß sie sich die Nägel und Federn schneiden. Ihre Haare lassen sie sich durch andere in Ordnung legen, ihre Kleidung durch andere machen, ihre Speise durch andre bereiten - dafür, daß sie das Wetter in ihrem Kopfe beobachten. (446)

Der Mann hatte so viel Verstand, daß er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war. (447)

Ich kenne die Leute wohl, die ihr meint, sie sind bloß Geist und Theorie und können sich keinen Knopf annähen. Lauter Kopf und nicht so viel Hand, als nötig ist, einen Knopf anzunähen. (448)

A Bantam
Die beiden Frauenzimmer umarmten sich aus Grimasse und hingen zusammen wie zwei Vipern in coitu. (458)

Wenn ihn die Welt ganz kennte, so wie ich ihn kenne, meine Herrn, sie würde den Fuchs und [das] Chamäleon in ihren Gleichnissen gegen ihn vertauschen. (459)

Bemühe dich, nicht unter deiner Zeit zu sein. (470)

Er war ein solcher aufmerksamer Grübler, ein Sandkorn sah er immer eher als ein Haus. (471)

Zum Superklugen: Durch das häufige Beobachten nach Regeln in der Absicht, etwas erfinden zu wollen, bekommt die Seele endlich unvermerkt eine verwünschte (Fertigkeit) Leichtigkeit, das Natürliche zu übersehen. (473)

Wenn der Papst heiraten wollte, so wüßte ich ihm keine tugendhaftere Frau vorzuschlagen. (474)

In der Republik der Gelehrten will jeder herrschen, es gibt da keine Aldermänner, das ist übel, jeder General muß sozureden den Plan entwerfen, Schildwache stehen und die Wachtstube fegen und Wasser holen: es will keiner dem andern in die Hände arbeiten. (479)

Alles verfeinert sich: Musik war ehmals Lärm, Satire war Pasquill, und da, wo man heutzutage sagt: "Erlauben Sie gütigst", schlug man einem vor alters hinter die Ohren. (483)

Nonsense ist in der Tat etwas sehr Betrübtes, und ein Professor, der welchen schreibt, sollte freundlich auf Pension gesetzt werden. (484)

Ich hoffe, die meisten meiner Leser männlichen Geschlechts werden ehmals Primaner gewesen sein und aus der Erfahrung wissen, wie heftig um jene Zeit der Trieb ist, Bücher zu rezensieren, und wie schmeichelhaft der sündigen Seele, Entreebilletts zum Tempel des Nachruhms für Leute zu stempeln, die älter sind als wir. (494)

Zwei Absichten muß man bei der Lektüre beständig vor Augen haben, wenn sie vernünftig sein soll: einmal, die Sachen zu behalten und sie mit seinem System zu vereinigen, und dann vornehmlich, sich die Art eigen zu machen, wie jene Leute die Sachen angesehen haben. Das ist die Ursache, warum man jedermann warnen soll, keine Bücher von Stümpern zu lesen, zumal wenn sie ihre Räsonnements einmischen. Man kann Sachen aus ihren Kompilationen lernen; allein, was einem Philosophen ebenso wichtig, wo nicht wichtiger ist, seiner Denkungsart eine gute Form zu geben, lernt er nicht. (502)

Herr, mein Gewissen ist so geldfest, daß meine Taschen in einem halben Jahre keines zu sehn bekommen. (519)

Wie werden einmal unsere Namen hinter den Erfindern des Fliegens und dergleichen vergessen werden. (521)

A little Duck
Es gibt eine gewisse Art von gekünsteltem Unsinn, den der Halbköpfige leicht für tiefe Weisheit, ja wohl gar für ein Weben des Genies hält, erstimulierte Ausbrüche eines fundamentlosen Enthusiasmus, ein fieberhaftes Haschen nach Originalismus ohne Richtigkeit der Empfindung, in welchem der Frankfurter Rezensent oder der Primaner aller Orten Shakespearesche Inspiration zu wittern glaubt, das Rauschen von Libanons ewiger Zeder, die donnernden Tritte des Würgengels und den Klang der Posaune des letzten Tages hört. Es ist nichts. Fünf gegen eins, der Mann, der es geschrieben hat, ist ein Tropf, der mehr scheinen will, als er ist, und damit ist seine arme Seele für den Ruhm der Nachwelt hin, als hätte sie das Licht nie gesehen oder den Satz des Widerspruchs nie gedacht. (526)

Wenn ein Werk auf die Nachwelt kommt, und daran kann es ihm nicht fehlen, wenn es ein Dutzend neue und nützliche Wahrheiten gut vorgetragen enthält und mit messingnen Ecken und Krappen gebunden wird. (530)

Bücher werden aus Büchern geschrieben, unsere Dichter werden meistenteils Dichter durch Dichter lesen. Gelehrte sollten sich mehr darauf legen, Empfindungen und Beobachtungen zu Buch zu bringen. (537)

Auch ich habe seine Oden schnaubende Muse mit Unwillen gehört. (540)

Ein Fähndrich, der nach einer Schlacht, während welcher er sich verkrochen hatte, hinter einer Hecke seinen Hut aufgehängt und ein Loch hineinschießen will, wäre ein Sujet für Hogarth. (544)

Der Herbst, der der Erde die Blätter wieder zuzählt, die sie dem Sommer geliehen hat. (553)

Ein paar Dutzend Millionen Minuten machen ein Leben von fünfundvierzig Jahren und etwas darüber. (558)

Ich bin aus vielfältiger Erfahrung überzeugt, daß die wichtigsten und schwersten Geschäfte in der Welt, die der Gesellschaft den meisten Vorteil bringen, durch die sie lebt und sich erhält, von Leuten getan werden, die zwischen 300 und 800 oder 1000 Taler Besoldung genießen. Zu den meisten Stellen, mit denen 20, 30, 50, 100 Taler oder 2000, 3000, 4000, 5000 Taler verbunden sind, könnte man nach einem halbjährigen Unterricht jeden Gassenjungen tüchtig machen, und sollte der Versuch nicht gelingen, so suche man die Schuld nicht im Mangel an Kenntnissen, sondern in der Ungeschicklichkeit, diesen Mangel mit dem gehörigen Gesicht zu verbergen. (567)

B. Aber Remus ist doch gewiß ein ehrlicher Mann!
A. Das glaubte ich, der hat sonst weiter nichts zu tun. (570)

Verzeichnis der Druckfehler in dem Druckfehlerverzeichnis. (574)

Er war sonst ein Mensch wie wir, nur mußte er stärker gedrückt werden, um zu schreien. Er mußte zweimal sehen, was er bemerken, zweimal hören, was er behalten sollte; und was andere nach einer einzigen Ohrfeige unterlassen, unterließ er erst nach der zwoten. (578)

'Shadows' Title Page
Endlich kam er, gnau wie er versprochen hatte, nach einem Viertelstündchen, das aber fast so lang war als anderthalb der gewöhnlichen bürgerlichen Stunden. (585)

Die Schurzfellchristen (Freimäurer). (591)

Grade das Gegenteil tun heißt auch nachahmen, es heißt nämlich das Gegenteil nachahmen. (598)

Manche unserer Originalköpfe müssen wir wenigstens so lange für wahnwitzig halten, bis wir so klug werden wie sie. (599)

Ich kann in der Welt nicht begreifen, was wir davon haben, den Alten so bei jeder Gelegenheit gleich den Bart zu streicheln; danken können sie es uns nicht, und aus den breiten und niedrigen Stirnen und den trotzigen Gesichtern zu schließen, worüber sich jeder deutsche Pitschierstecher aufhält, würden sie nicht einmal, wenn sie könnten. Es ist fürwahr eine mächtige Ehre für uns alte Studenten, daß es vor zweitausend Jahren Leute gegeben hat, die gescheuter waren als wir. Meint ihr vielleicht, wir lebten noch in den Zeiten, wo die größte Weisheit in dem Bewußtsein bestand, daß man nichts weiß? Auf das Kapital borgt man euch keinen Magistertitul, sowenig als auf den Reichtum, der in der Armut besteht, einen Groschen. Nein, Freunde, die Zeiten haben wir verschlafen. Diese Sätze sind heutzutage nichts weiter als schöne Nester von ausgeflogenen Wahrheiten. In den philosophischen Kunstkammern gehen sie mit, in die Haushaltung taugen sie nicht einen Schuß Pulver. Eine herrliche Ehre heutzutage, überzeugt zu sein, daß man nichts weiß. Ihr könnt schon daraus sehen, daß der Satz unmöglich mehr gelten kann, oder eure Klagen über die gegenwärtigen Zeiten sind noch in einem andern Betracht widersinnig. Das könnt ihr nicht leugnen, daß wir heutzutage mehr Leute haben, die nichts wissen, und die einfältige Überzeugung davon ließe sich ihnen bald beibringen. (610)

Ich übergebe euch dieses Büchelchen als einen Spiegel, um hinein nach euch, und nicht als eine Lorgnette, um dadurch und nach andern zu sehen. (611)

Quelle: Lichtenbergs Werke in einem Band (Ausgewählt und eingeleitet von Hans Friederici). Aufbau-Verlag Berlin/Weimar. (Reihe Bibliothek Deutscher Klassiker) 2. Auflage 1975, Seite 46 bis 57

Die in Lichtenbergs Bemerkungen eingestreuten Illustrationen stammen aus "Shadows" von Charles Henry Bennett (London, ca. 1850). Angefunden habe ich Sie im legendären Blog BibliOdyssey.

CD Info and Scans (Tracklist, Covers, Booklet, Music Samples, Pictures) 33 MB
embedupload ---- MEGA ---- Depositfile --- bigfile 
Unpack x237.rar and read the file "Download Links.txt" for links to the Flac+Cue+Log [65:24] 4 parts 287 MB

Reposted on September 29th, 2017
 

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Marin Marais: Sonnerie de Sainte-Geneviève du Mont (Nikolaus Harnoncourt)

Ausführliche Erklärung der Piranesischen Kupferstiche (»physiognostisch«-ästhetisch-anthropologisches Hauptwerk von Georg Christoph Lichtenberg)

Der Aufgebrachte Musiker: Lichtenbergs Besprechung eines Blattes von Hogarth

3. Juni 2013

Boris Blacher (1903-1975): Die Streichquartette



An seinem Grab wurde Quartettmusik gespielt. Noch kurz vor seinem Tod hatte Boris Blacher daran gearbeitet. Das Stück ist Fragment geblieben, und mit Sicherheit war es nicht für den Aufführungsort bestimmt. Hätte Blacher, der immer einen spöttisch-humorvollen Spruch auf der Zunge hatte, seine eigene Grablegung kommentieren dürfen, vermutlich hätte er gesagt: »Muß es denn unbedingt Streichquartett sein, meine Jazz-Poems würden es doch auch tun.«

Das Würdevolle und Tragische war seine Sache nicht. Wann immer der große schlaksige Wahl-Berliner mit dem schmalen Gesicht, der lieber in ausgebeulten Hosen und Pullovern herumlief als in schwarzen Anzügen, zum Notenpapier griff, ist Musik der leichtfüßigen und heiteren Art entstanden. Aus knappen Formulierungen konnte er Funken sprühen lassen. Seine Handschrift ist unverwechselbar: musikalische Eleganz gleich vom ersten Takt an.

Kammermusik, vornehmlich in ihrer nobelsten Form, dem Streichquartett, ist für viele Komponisten noch immer ein Prüfstein, eine Art Hygiene des Komponierens. Der vierstimmige Satz soll anspornen zur Konzentration, zur Durchsichtigkeit und Ökonomie der Mittel. Blacher allerdings hat sich diese Übung zur Selbstbeschränkung nie in besonderer Weise auferlegen müssen. Sein gesamtes Werk, vom Orchesterstück bis zur abendfüllenden Oper, atmet kammermusikalischen Geist. Trotzdem sind es gerade die Streichquartette, die seine Originalität in lupenreiner Klarheit vor Augen führen.

Blacher schrieb sein 1. Streichquartett im Jahre 1930. Es steht am Ende eines turbulenten Jahrzehnts, das ihn für sein Leben prägte. Als 19jähriger kam er 1922 nach Berlin, im Kopf alle guten Vorsätze, die ihm sein Vater, ein russischer Bankdirektor, mit auf den Weg gegeben hatte. Blacher studierte zunächst Architektur und Mathematik, versuchte seinem Leben eine solide Grundlage zu geben. Der Vater nahm es mit Genugtuung zur Kenntnis und honorierte es mit einem monatlichen Wechsel. Aber schon bald erlag Blacher den künstlerischen Verlockungen der Großstadt. Er verschlang alles, was das Berlin der zwanziger Jahre zu bieten hatte: Kino, Jazz, Tanz, Oper, Kabarett. Den musikalisch-frechen Ton dieser Jahre lernte er weniger am Konservatorium, das er nun ab und an besuchte, sondern vielmehr in den Bars, Tanzpalästen und Kinos der Stadt. Er arrangierte Tanz- und Unterhaltungsmusik, instrumentierte fremde Kompositionen und begleitete Stummfilme auf dem Harmonium: eine phänomenale Schule des Alltags, wie Blacher Jahre später bekannte.

Boris Blacher
Die Musik dieser Jahre hatte endlich ihr weihevolles Refugium verlassen und sich in den Dienst neuer Formen der städtischen Kultur gestellt. Gebrauchsmusik statt Weltanschauungsmusik, das war auch Blachers Devise. Und selbst die Kammermusik, diese ehrwürdig-esoterische Gattung absoluter Musik, wurde sachlich und rasend schnell im Rhythmus der Maschinen. Von dem frischen Wind, den Komponisten wie Hindemith oder Weill in die Konzert- und Opernhallen brachten, ließ sich auch Blacher anwehen. Dieser Zeitgeschmack kam ihm, der auch in der Musik kühles Understatement pflegte und ein beträchtliches Maß an ironischer Distanz entwickeln konnte, gerade recht. In seiner mit Jazz- und Tangorhythmen gespickten Kammeroper Habemeajaja (1928) oder in den frechen Jazz-Koloraturen (1929) ist der musikalische Zeitgeschmack dieser Jahre ebenso eingefangen wie in dem gleichwohl noch traditionellen 1. Streichquartett. Es sind typische Produkte der Zwanziger, entstanden vor dem Hintergrund eines Hexenkessels aus frivolem Amüsement, stempelnden Arbeitslosen, fallenden Aktienkursen und steigender Inflation.

Um ein Haar wäre das Stück dann auch in den Wirren der Zeit untergegangen. Es galt fast vier Jahrzehnte als verschollen, bis sich Anfang der 70er Jahre im Nachlass eines Notenschreibers Blachers eigene Handschrift der Stimmen fand. Der Kopist hatte zu Beginn der 30er Jahre vom Berliner Verleger Benno Balan, bei dem das Werk ursprünglich erscheinen sollte, den Auftrag bekommen, nach dem Autograph Vorlagen für die Druckausgabe herzustellen. Als er die Arbeit beendet hatte, war Benno Balan nicht mehr da; er war Jude, hatte die Zeichen der Zeit erkannt und war emigriert. Offensichtlich wusste der Mann nicht, was er mit den fertigen Stimmen anfangen sollte, und so blieb das Konvolut - vermutlich längst vergessen - bis zum Tod in seinem Besitz. (Eine veränderte, viersätzige Fassung, die 1939 in Frankfurt am Main uraufgeführt wurde, ging während des Krieges offenbar verloren).

Blacher leitet sein 1. Quartett sehr selbstbewußt ein mit einem forschen Triolen-Motiv, aus dem sich zweite Violine und Bratsche mit jeweils ausdrucksvollen Melodiebögen lösen. Tremolierende Effekte, Chromatik, starke Temposchwankungen, jazztypische Episoden: Das etwa zwölfminütige Stück trumpft bei aller akademischen Konstruktion und Traditionalität bereits mit frechen Gesten auf.

Boris Blacher
Zehn Jahre später komponiert Blacher das 2. Streichquartett. Noch immer ist Berlin der inspiratorische Quell seines Schaffens. Aber die Zeiten haben sich gründlich geändert. Die Bedrückung ist allerorten spürbar, Schwulst und Pathos bestimmen die künstlerischen Maßstäbe. Zuweilen aber herrscht im Konzertsaal noch ein untrügliches Gespür für Qualität. Blacher erfährt dies, als 1937 seine Concertante Musik vom Berliner Philharmonischen Orchester uraufgeführt wird. Die verfemten Jazz-Synkopen lassen aufhorchen, und die Begeisterung ist derartig, dass das Stück sogleich wiederholt werden muss. Hellhörig ob so viel spielerischer Eleganz werden allerdings auch die Wachhunde einer nationalsozialistischen Musikästhetik, die Blacher und seiner Musik »rassefremde Merkmale« ankreiden.

Blacher ist zunehmenden Anfeindungen ausgesetzt, kommt aber einigermaßen glimpflich davon. Das lag wohl auch daran, dass er erst relativ spät als sogenannter »Vierteljude« eingestuft wurde. In der ersten Ausgabe des »Lexikon der Juden in der Musik« von 1941 ist Blacher noch unerwähnt. Erst in der zweiten, 1943 erschienenen Auflage heißt es dann: »Unter den lebenden Vierteljuden, die versehentlich des öfteren auch bei Veranstaltungen von Parteigliederungen aufgeführt wurden, sind Boris Blacher und Heinz Kaminski die wichtigsten.« Die vielen kleinen Goebbels und Rosenbergs hatten ganze Arbeit geleistet; sie hatten sogar das Taufregister der Blachers im fernen Estland studiert.

Blacher schrieb sein 2. Streichquartett 1940, ein Kompositionsauftrag für die Biennale in Venedig, wo es ein Jahr später auch uraufgeführt wurde. Das Quartett gibt sich kompromisslos modern, verspottet und sabotiert geradezu auf freche Art den neu verordneten Ton in der deutschen Musik. Der gefühlvoll eingeleitete Andante-Satz mit seinen kammermusikalisch typischen Motiv-Gängen durch alle Instrumente entwickelt sich unter ständigem Taktwechsel und abrupten Dynamikänderungen zu einem fulminanten Feuerwerk mit einem harten Fortissimo-Schlag, der dann schnell wieder abkühlt und in die Pianissimo-Ausgangslage zurückkehrt. Der anschließende Sostenuto-Satz ist gekennzeichnet durch ein federndes Klangfeld repetierender Töne, auf dem die erste Geige in schwindelnde Höhen treibt.

Boris Blacher
1944, im zerbombten Berlin, entsteht das 3. Streichquartett. Den erdrückenden Umständen weiß der staatenlose Blacher durch kompositorische Arbeit zu trotzen, aber auch durch privates Glück: Er lernt die junge Pianistin Gerty Herzog kennen, die er ein Jahr später heiratet und für die er fortan drei Klavierkonzerte und etliche Klavierstücke schreibt. Gemeinsam lauscht man in jenen Tagen der BBC und Radio Moskau, um zu hören, wie lange man noch ausharren muss; man trinkt billigen Fusel in kalten Bombennächten und schmiedet Pläne für »die Zeit danach«. Mit seinem Schüler, dem Österreicher Gottfried von Einem, ist Blacher sich einig: mit der großen Oper und dem Konzert würde es in den Trümmerwüsten wohl ein für allemal vorbei sein. Also gelte es, Kammermusik und Kammeropern zu schreiben.

Das 3. Streichquartett verdankt sich auch solchen spekulativen Überlegungen. Zunächst für die Schublade geschrieben, wurde es 1947 im Haus am Waldsee in Berlin uraufgeführt. Das Quartett wird eröffnet mit einem Presto im 5/4-Takt. Virtuose Passagen werden immer wieder in den rhythmisch-ostinaten Gleichlauf der Instrumente geführt. Das folgende Andantino besticht durch cantable Linienführung der Geigen, bevor im folgenden Allegro wiederum einmal der Jazz-Enthusiast Blacher auf den Plan tritt. Gleich zu Beginn legt der boogie-ähnliche »Walking-Bass« mit seinen Achtelgängen unzweideutig das Idiom fest, in dem sich dieser Satz nun bewegt. Irritierende Taktwechsel, zeitweilig sich überlagernde, unterschiedliche Rhythmen in den einzelnen Instrumenten, dann wieder - nach synkopisch orientierten Episoden - die plötzliche Akzentuierung der Takteins - das alles weist Blacher als einen stilsicheren Wanderer zwischen musikalischen Welten aus, der es versteht, mitreißend-klangliche Höhepunkte zu setzen. Erst nachdem sich dieser 3. Satz mit seinen dynamisch gesteigerten Schlägen verabschiedet, lässt ein kurzes Larghetto mit einem zart verhauchenden »morendo« das 3. Streichquartett auspendeln.

1945: keine »Stunde Null« der Musik, für Blacher aber doch eine Zäsur, der Beginn seiner eigentlichen Kariere. In den musikalischen Kreisen Berlins wird er schnell zur Integrationsfigur, zum Grenzgänger zwischen Ost und West ohne ideologische Scheuklappen. Das Berührungsverbot, das ihm die Stadtoberen hier und da gerne auferlegt hätten, nimmt er erst gar nicht ernst. So zählen im Ostteil wirkende Musiker wie Rudolf Wagner-Regeny, den er schon seit den zwanziger Jahren kennt, oder Paul Dessau ganz selbstverständlich zu seinen Freunden. Brecht besucht ihn in seiner Zehlendorfer Wohnung, sie diskutieren über die Zukunft der Oper und mögliche Formen der Zusammenarbeit. Zu einem gemeinsamen Opernprojekt mit Brecht ist es nie gekommen. Mit verschiedenen Liedvertonungen und Bearbeitungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit erweist Blacher aber dem im Ostteil der Stadt lebenden Brecht seine Reverenz.

Blacher wird die zentrale Musikerpersönlichkeit im Nachkriegsberlin. Die Geschichte der Neuen Musik im Westteil der Stadt schreibt er zeitweilig ganz allein. Daneben bestimmt er maßgeblich die Musikausbildung: als Direktor der Hochschule für Musik (1953-1970), als Präsident der Berliner Akademie der Künste (1968-1971). Die Liste seiner Schüler enthält klangvolle Namen: Claude Ballif, Gottfried von Einem, Maki Ishii, Rudolf Kelterborn, Giselher Klebe, Günter Kochan, Isang Yun, Aribert Reimann, um nur die wichtigsten zu nennen.

Boris Blacher
Weder bei seinen alltäglichen Verpflichtungen noch in der Musik ist Blacher ein Mann der vielen Worte. Keine sechs Minuten dauert das 4. Streichquartett aus dem Jahre 1951. Seine Teile, Adagio - Allegro molto - Moderato, fließen unmittelbar ineinander. Das Werk trägt die Überschrift Epitaph und ist komponiert zum Gedächtnis von Franz Kafka. Kleingliedrige Motivik, ostinate Wendungen, espressive, mit wildem Bogenstrich vorgetragene Gedankensplitter: nicht pietätvoll, eher provozierend gibt sich diese musikalische Grabschrift. Das Stück steht am Anfang eines Jahrzehnts, das Kafka zunehmend in das Zentrum künstlerischer Auseinandersetzungen rückte. Die Verstrickungen in undurchschaubare Machtstrukturen fühlten Menschen in Ost und West. Ein Jahr später übrigens beschäftigte sich Blacher erneut mit Kafka, diesmal als Librettist und Bearbeiter des Romans Der Prozeß für die Oper seines ehemaligen Kompositionsschülers Gottfried von Einem.

Das 5. Streichquartett aus dem Jahre 1967 trägt die Bezeichnung Variationen über einen divergierenden c-moll-Dreiklang. Ein eigenartiger Titel, fast schon ein wenig maniriert und dennoch ein echter Blacher. Denn Blacher schätzte musikalisch-handwerkliche Arbeit im Sinne der Variationskunst. Seine berühmt gewordenen Paganini-Variationen, seine Clementi- oder Tschaikowski-Zyklen weisen ihn als einen musikalischen Jongleur und Verwandlungskünstler aus, der fremdes Material auf schöpferische Art neu zu gestalten wusste.

Diesmal ist es kein Thema aus fremder Komponistenhand, sondern kompositorisches Rohmaterial: der c-moll-Dreiklang. Blachers handwerkliche Meisterschaft zeigt sich einmal mehr darin, wie er diesen Akkord nach allen Regeln der Kunst seziert und daraus wieder ein fesselndes Stück Musik entstehen lässt. Bereits der Anfang, reines c-moll, wird instrumentaltechnisch verfremdet. Die Streicher spielen »sul ponticello«, streichen die Saiten sehr nahe am Steg. In den folgenden vierzehn Variationen divergiert der Akkord, strebt auseinander, bleibt aber in allen Verkleidungen kenntlich. Die Entscheidung am Anfang, so sagte Blacher einmal, ist immer die schwerste, der Rest sei vollkommen mechanisch. Technisch greift Blacher auf die Variationskunst zurück: er umspielt, fügt hinzu, imitiert, forciert. Mikrokosmisch tönen ganze Welten konzentrierten Ausdrucks. Rasende Unisonoführungen, Flageolett- und Glissandoeffekte sowie breites Legato-Spiel über ostinaten Notenketten fügen dem etwa siebzehnminütigen Werk instrumentaltechnische Tupfer hinzu, bevor am Ende das c-moll in erweiterter Form wiederkehrt: ein fulminantes und einzigartiges Werk der Quartettliteratur, das höchste Anforderungen an die Instrumentalisten stellt und voller Überraschungen für den Hörer ist.

Boris Blacher
Das 5. Streichquartett gibt aber noch etwas preis: den Komponisten der »variablen Metren«. Blacher hat dieses Verfahren der Vergrößerung und Verkleinerung von Taktinhalten nach vorher festgelegten Zahlenkombinationen Anfang der fünfziger Jahre entwickelt. Er nimmt damit teil an den vielfältigen Bemühungen von Komponisten dieser Jahre, Musik gleichermaßen nach mathematischen Gesichtspunkten zu ordnen. Aber er operiert - anders als beispielsweise die seriellen Komponisten - nicht mit starren Ordnungsprinzipien, sondern sucht für jede Komposition nach jeweils eigenen Modellen. Den ersten Takt seines 5. Streichquartetts füllt Blacher mit einer einzigen Note des Violoncellos: das Allegretto gezündet, sein innerer Motor läuft; dann langsame Forcierung des Tempos: drei, fünf, sieben Noten, der Satz setzt sich in Bewegung. Nochmalige Zurücknahme, schließlich rasante Beschleunigung auf 16 Noten pro Takt. Der Geschwindigkeitsverlauf der Musik lässt sich exakt in Zahlenreihen übertragen. Aber es ist gut zu wissen, dass sich Blachers Musik gänzlich auch ohne Kenntnis davon unmittelbar dem Ohr mitteilt. Aus der Zahlenspielerei ist bei Blacher immer noch sinnlich-lebendige Musik geworden.

Quelle: Martin Willenbrink, im Booklet

Track 11: Epitaph zum Gedächtnis von Franz Kafka



TRACKLIST


Boris Blacher (1903-1975) 
Streichquartette - String Quartets 

   1. Streichquartett (1930) 
01 Allegro                                            4:23 
02 Adagio                                             5:01 
03 Presto                                             2:57 

   2. Streichquartett (1940) 
04 Andante - Allegro                                  3:51 
05 Sostenuto                                          4:13 
06 Vivace                                             3:00 

   3. Streichquartett (1944) 
07 Presto                                             3:19 
08 Andantino                                          4:47 
09 Allegro molto                                      2:29 
10 Larghetto                                          3:02 

   Epitaph - Zum Gedächtnis von Franz Kafka (1951) 
11 4. Streichquartett                                 5:27 

   Variationen über einen divergierenden c-moll-Dreiklang (1967) 
12 5. Streichquartett                                17:11 

Gesamtzeit - Total time                              60:01 

Petersen Quartett 
  Conrad Muck, 1.Violine
  Gernot Süßmuth, 2.Violine
  Friedemann Weigle, Viola
  Hans-Jakob Eschenburg, Violoncello

Aufnahme/Recording: September/November 1993 Berlin, Siemensvilla 
(C) und (P) 1994 

Lexikon der imaginären philosophischen Werke


Kurze Vorrede einer langen Dämmerung

Viele bedeutende philosophische Bücher sind nie geschrieben worden. Vielleicht hätten sie geschrieben werden sollen. Fingerzeige, wie dies jetzt oder in Zukunft geschehen könnte, gibt das vorliegende Lexikon der imaginären philosophischen Werke. Es enthält die Konstruktionspläne und die kritische Würdigung dieser imaginären philosophischen Werke. Nirgendwerke - auch Ukerga oder Anerga genannt - erweitern den Denkhorizont der Menschheit. Dieses Buch präsentiert die ungeschrieben gebliebenen Schlüsselwerke der Geistesgeschichte aus zweieinhalb Jahrtausenden. Rückhaltlos der Redlichkeit verpflichtet, stellt es diese verschollenen Schlüsselwerke in ihren Gründen und Abgründen dar, analysiert sie kritisch und bespricht ihre Wirkungsgeschichte.

Dieses Buch ist eine Geistesgeschichte des Ungedachten. Die große Herausforderung der Philosophie in der Moderne ist nicht etwa die Sprache oder das Unbewusste, sondern die Geschichte. Professionelle Philosophiehistoriker pflegen den Anschein zu erwecken, die Geschichte des Denkens wäre »alternativlos« (ANGELA MERKEL). Aber in irdischen Dingen, zu denen das Denken gehört, ist nichts alternativlos. Das Lexikon der imaginären philosophischen Werke erzählt eine alternative Geschichte der Philosophie und vermehrt die Vielfalt, anstatt die Vielfalt auf fade Einfalt einzudampfen. Es behandelt Werke, die es nirgendwo zu lesen gibt; es behandelt Gedanken, die nirgendwo gedacht worden sind.

Philosophisches Denken heißt, in Alternativen zu denken. Nicht so sehr konsequentes, sondern anderes Denken macht Philosophie aus. Daher will das Lexikon der imaginären philosophischen Werke Alternativen des Denkens ausreizen und Gewichte in der Geschichte des Denkens neu verteilen. Es ist das Resümee der letzten 2500 Jahre Philosophiegeschichte - und das vorweggenommene Kondensat der nächsten 2500 Jahre Philosophiegeschichte. […]

Andreas Urs Sommer
Zepelin in Mecklenburg, Sommer 2011


Georg Christoph Lichtenberg
Ausführliche Erklärung der Piranesischen Kupferstiche, »physiognostisch«-ästhetisch-anthropologisches Hauptwerk des Göttinger Physikers GEORG CHRISTOPH LICHTENBERG (1742-1799), Erstausgabe herausgegeben u. a. von seinen Söhnen in 17 Heften, Göttingen 1802-1831. Schon in seiner Auseinandersetzung mit der physiognomischen Theorie JOHANN CASPAR LAVATERS hatte Lichtenberg sich mit Bild-Medien, namentlich Kupferstichen auseinandergesetzt und daran seine »Pathognomik« entwickelt, als »Semiotik der Affekte« oder als »Kenntniß der natürlichen Zeichen der Gemüthsbewegungen nach allen ihren Gradationen und Mischungen« (Über Physiognomik wider die Physiognomen, 1778). Bei dem von Lichtenberg betreuten Göttinger Taschen Calender stand die regelmäßige Erläuterung von Frontispiz-Kupferstichen an. Allmählich wurde diese Pflichtaufgabe zur Kür; die lebensprallen und karikaturesken Werke des englischen Malers WILLIAM HOGARTH fanden bald Lichtenbergs Zuneigung: Bildbeschreibung und Bildkommentierung gaben Lichtenberg weitreichende satirische Vollmachten, die er ausschöpfte und sich dafür schadlos hielt, dass er den jahrelang geplanten, gesellschaftskritischen Roman nie fertigstellte. Am Detail entzündeten sich seine Imagination und sein Aberwitz.

Der Lichtenbergs geistiger Statur ebenbürtige Künstler war jedoch nicht Hogarth, sondern der italienische Architekt und Kupferstecher GIOVANNI BATTISTA PIRANESI, dessen römische Veduten Lichtenberg schon früh geläufig waren. Die ersten Ausführlichen Erklärungen der Piranesischen Kupferstiche gelten den Arbeiten zur antiken Hinterlassenschaft Roms, beispielsweise den Blättern mit der Cestius-Pyramide, den Caracalla-Thermen, der Innen- und der Außenansicht der Villa Maecenas. Schon in den ersten Abschnitten verdampft die Antikensehnsucht und der Klassizismus, die sich in der deutschen Literatur damals ausbreiteten: Von JOHANN JOACHIM WINCKELMANNS »edler Einfalt und stiller Größe« verflüchtigen sich alle Spuren, denn Lichtenberg weist anhand der Stiche Piranesis (und unter Rückgriff auf VITRUVS De architectura et hominibus libri duodecim) unerbittlich nach, dass die antike Architektur und damit die antike Kultur als Ganze dem Menschen nicht angemessen sei. Hauptbeleg dieses Nachweises sind die seltsam verkümmerten, gebückten, gebeutelten und gebuckelten Menschengestalten, die sich in Mauernischen drücken oder über Ruinenfelder balancieren: Die griechisch-römische Architektur habe, so zeige Piranesi, kein menschliches Maß, weswegen Menschen in ihrem Umfeld wie Kretins wirkten und wirken müssten. Kein Wunder, dass selbst JOHANN WOLFGANG GOETHE sich in seiner Italiänischen Reise verschreckt zeige: »Die Pyramide des Cestius ward für diesmal mit den Augen von außen begrüßt, und die Trümmer der Antoninischen oder Caracallischen Bäder, von denen uns Piranesi so manches Effektreiche vorgefabelt, konnten auch dem malerisch gewöhnten Auge in der Gegenwart kaum einige Zufriedenheit geben.« Gewiss, sagt Lichtenberg, »Zufriedenheit«, nämlich das Menschliche in der Kultur, sei unmöglich, wenn man sich auf antike Vorbilder einlasse, die es nachzuahmen gelte. Die Alternative, die Goethe freilich nicht habe sehen wollen, laute glasklar: entweder Antike oder Menschlichkeit. »At the end of the 18th century, the German writer and academic G. C. Lichtenberg discovered Piranesi as the most eminent advocate of Humanity against Antiquity.« (ARTHUR M. HIND: Piranesi, London 1922, S. 643).

Giovanni Battista Piranesi
In den folgenden Heften der Ausführlichen Erklärungen geht Lichtenberg über die Kritik an der menschenfeindlich-starren Klassik weit hinaus. Nun setzt die Beschäftigung mit Piranesis Schlüsselwerken, nämlich den Carceri ein, jenen albtraumhaften Kerker- und Maschinenvisionen, die aller biederen Dreidimensionalität hohnsprechen. Lichtenberg gelingt es, diese Carceri so anschaulich zu machen, dass noch seine englischen Bewunderer daraus eine vollständige Kenntnis von Piranesis Hauptwerken gewinnen konnten. So liest man in THOMAs DE QUINCEYS Confessions of an English Opium-Eater (1821): »Dr Lichtenberg described a set of plates by Piranesi, called his Dreams, and which record the scenery of his own visions during the delirium of a fever. Some of them (I describe only from memory of Dr Lichtenberg's account) represented vast Gothic halls: on the floor of which stood all sorts of engines and machinery, wheels, cables, pulleys, levers, catapults, etc. etc. expressive of enormous power put forth, and resistance overcome. Creeping along the sides of the walls, you perceived a staircase; and upon it, groping his way upwards, was Piranesi himself: follow the stairs a little further, and you perceive it come to a sudden abrupt termination, without any had reached the extremity, except into the depths below. Whatever is to become of poor Piranesi, you suppose, at least, that his labours must in some way terminate here. But raise your eyes, and behold a second flight of stairs still higher: on which again Piranesi is perceived, but this time standing on the very brink of the abyss. Again elevate your eye, and a still more aerial flight of stairs is beheld: and again is poor Piranesi busy on his aspiring labours: and so on, until the unfinished stairs and Piranesi both are lost in the upper gloom of the hall.«

In entsetzlicher Deutlichkeit macht Lichtenberg seinen Lesern klar, dass die Carceri nur das zeigen, was unser aller Lebensrealität ist - und dass bislang es nur niemand gewagt hat, dies ins Bild zu setzen, auszusprechen oder aufzuschreiben.

Das Leben ist ein Kerker mit unzähligen Treppenfluchten, die ins Nirgendwo führen, gespickt mit Maschinen, die unterschiedlichste Formen der Pein bereiten - ein Gedanke übrigens, den PHILIPP MAINLÄNDER in seiner Philosophie des Schmerzes von Lichtenberg übernehmen wird, ohne wie dieser den eigenen missgebildeten Leib schon als ein Gefängnis empfinden zu müssen. Wahrscheinlich sollte man froh darüber sein, dass das Piranesi gewidmete Sudelheft Lichtenbergs (das sagenhafte Heft XiZ) als verschollen gilt. Die vor dem Klassizismus gerettete Menschheit wäre den dort mit Feuer, Eisen und Blut geschmiedeten Erkenntnissen schwerlich gewachsen.

Literatur: Ulrich Joost/Wolfgang Promies: Experimentalarchitektur und Experimentalphysik. Piranesi, Lichtenberg und das Experiment des anti-antiken Humanismus, Göttingen 1996.


Antoine Roquetin

Die Entdeckung (La découverte), philosophisch-autobiographischer Roman des französischen Historikers ANTOINE ROQUETIN (1905-1980), Bouville 1938 (in späteren Ausgaben unter dem Titel L'esquive - Das Ausweichen). »Le public aime les romans faux: ce roman est un roman vrai«, heißt das EDMOND und JULES DE GONCOURTS Germinie Lacerteux entnommene Motto des Werkes. In Tagebuchform berichtet ein namenloser Ich-Erzähler - nur einmal ritzt er seine Initialen »JPS« in eine riesige Baumwurzel - aus seiner zunächst auswechselbar-melancholischen Existenz, die plötzlich durch eine Art Erweckungserlebnis, eben »die Entdeckung«, strahlend erhellt wird. Die Entdeckung widerfährt ihm, als er sich in einer belebten Einkaufsstraße eine Crêpe kaufen will: Schlagartig wird ihm bewusst, dass die meisten Menschen ihn nichts angehen - dass sie ihm fundamental gleichgültig sind und auch sein dürfen. Was immer Metaphysiker und Theologen vom unendlichen Wert des Menschen und seiner unveräußerlichen Würde salbadern mögen: Der Ich-Erzähler folgert aus seiner Entdeckung, dass die meisten Menschen für ihn ohne Interesse sind - gerade, weil sie Menschen, nur Menschen sind. Der Ich-Erzähler wird von seiner Entdeckung verwandelt; der Ekel, der ihn bis dahin angesichts alles Menschlichen beschlichen hat, ist wie weggeblasen. Die neue, programmatische Gleichgültigkeit gegenüber dem Anderen ist ein unendlicher Trost, gerade gegen die Jahrtausende alten Versuche von Religion und Moral, diese eigentlich ganz natürliche Gleichgültigkeit hinwegzureden und zu behaupten, der Andere würde mich unbedingt etwas angehen. Der Ich-Erzähler entdeckt, dass der Andere dies in den allermeisten Fällen gerade nicht tut.

Über das individuelle Erlebnis hinaus, auf das sich Roquetin in seiner Darstellung konzentriert, ergeben sich aus der Entdeckung gravierende Folgen für die Ethik. Sie pflegt sowohl in ihrer theologischen wie in ihrer philosophischen Ausprägung den Eindruck zu erwecken, die Tatsache, dass uns die meisten Menschen die meiste Zeit über gleichgültig sind, müsse unser Gewissen beschweren, weil diese Menschen uns »eigentlich« nicht gleichgültig sein sollten und dürften. Ethik in ihrer landläufigen Form lebt von diesem schlechten Gewissen - und sie lebt gut davon, sich gegen die Faktizität der Gleichgültigkeit aufzulehnen und so zu tun, als sei diese Faktizität das Böse schlechthin. Vielleicht wäre es tunlicher, in der Ethik die von Roquetin gemachte Entdeckung ernst- und wahrzunehmen und zu versuchen, Ethik auf der Tatsache der Gleichgültigkeit zu begründen - statt auf einem imaginären, kontrafaktischen Sollen, wonach wir uns doch alle liebhaben sollten. Das Bestürzende ist ja, dass menschliches Zusammenleben, das man exemplarisch in einem vollgepferchten Eisenbahnwagen studieren kann, gerade funktioniert, weil wir uns gegenseitig gleichgültig sind und sein müssen. Man stelle sich einmal vor, was passierte, wenn wir uns im Eisenbahnwagen alle unendlich wertvoll und liebenswürdig erschienen.

Das Fundament aller Moral - das heißt, das Prinzip unseres Zusammenlebenkönnens - ist die Gleichgültigkeit. Man hat unter Philosophen - mit der rühmlichen Ausnahme von RICHARD RORTYS Moralaskese und Moralindustrie Roquetins Entdeckung totgeschwiegen, weil sie gegen einen Leitkonsens der so wehleidigen Moderne verstößt (und im Übrigen der Ethik in ihrer bisherigen Form die Geschäftsgrundlage entzieht). MARTHA NUSSBAUM ist wenigstens ehrlich genug, ihren Entrüstungsmoralismus gegen Roquetin direkt in Stellung zu bringen. Jener Leitkonsens des unendlichen Wertes und der unendlichen Achtungs- und Liebeswürdigkeit des Anderen ist aber vielleicht nicht mehr als ein ideologisches Deckmäntelchen für die real praktizierte Menschenverachtung. Menschenverachtung wiederum verkörpert das ganze Gegenteil der Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit ist langmütig und freundlich, sie eifert nicht, treibt keinen Mutwillen und bläht sich nicht.

Stéphane Hessel
Man kann es nicht genug bedauern, dass Roquetin der Menschheit das in seinem (übrigens einzigen) Roman versprochene Manifest des Relativismus vorenthalten hat, denn im Relativieren-Können liegt die Zukunft der Menschheit. Dass dem so ist, beweist schon die Gehässigkeit der außerphilosophischen Attacken auf Roquetins philosophischen Indifferentismus. Diese Attacken verschwistern sich mit der absonderlichen Idee, Empörung sei an sich ein Gut, womöglich der Güter höchstes (»Ich wünsche euch allen, jedem Einzelnen von euch einen Grund zur Empörung. Das ist kostbar.« - STÉPHANE HESSEL: Empört euch! Aus dem Französischen von Michael Kögen, Berlin 2010, S. 10). Liest man dagegen Die Entdeckung mit einiger Aufmerksamkeit, wird man sich Roquetins Erkenntnis nicht auf Dauer entziehen können, dass das Unglück der Menschheit wesentlich daher rührt, dass sich stets irgendjemand über irgendetwas empört - und wiederum ein anderer sich gegen diese Empörung empört. Die Spirale der Empörung ist, so Roquetin, die Spirale der Selbstvernichtung unserer Spezies.

Nicht genug bedauern kann es der lesende Entdecker der Entdeckung, dass Roquetin die Geschichte der Indifferenz nie geschrieben hat, die sein Roman-Ich ebenfalls angekündigt hat. Diese Geschichte hätte nicht einfach eine Geschichte des Atheismus oder der Abschaffung des Theismus sein sollen, sondern die Kulturgeschichte des allmählichen Indifferentwerdens gegenüber den Zumutungen der Religionen und der Moralen, die den abendländischen Seelenhaushalt ein paar Jahrtausende heimgesucht haben. Es wird also an jemand anderem liegen, diese Geschichte der Indifferenz als Geschichte einer Befreiung, eines Triumphes zu Papier zu bringen. Roquetin war, wie sein Nachlass (in der Bibliothèque Municipale de Bouville) dokumentiert, ein Meister der Anfänge, leider aber nicht der Fortsetzungen. Er wollte schließlich auch ein Buch nur aus Buchanfängen schreiben. Mit jedem Buch fange, so Roquetin, die Welt neu an. Manche dieser Welten seien die besten, manche die schlechtesten aller möglichen Welten. In einem Buch nur aus Buchanfängen würde die Welt tausend Mal neu anfangen. Aber Roquetins Gesammelte Anfänge blieben unvollendet. Die Indifferenz auch gegenüber den neu anfangenden Welten hat am Ende überwogen.

Literatur: Jean-Paul Sartre: Der Indifferentismus ist ein Humanismus, übersetzt von Vincent von Wroblewsky, Reinbek bei Hamburg 1968.


Martin Heidegger
Entwesungsdenken, Gemeinschaftswerk des deutschen Philosophen MARTIN HEIDEGGER (1889-1976) und des deutschen Entomologen und Schriftstellers ERNST JÜNGER (1895-1998), Erstausgabe Pfullingen 1963. Anlass zu dieser einzigen gemeinsamen literarischen Unternehmung von Heidegger und Jünger bot die Interpretation eines Gedichtes von GEORG TRAKL, die Jünger in Heideggers Unterwegs zur Sprache (1959) gefunden hatte. Dort hatte es geheißen: »Elis ist kein Toter, der im Späten des Abgelebten verwest. Elis ist der Tote, der in die Frühe entwest. Dieser Fremdling entfaltet das Menschenwesen voraus in den Anbeginn dessen, was noch nicht zum Tragen kam.« Heidegger wollte Trakls »Verwesung« im Sinne von »Entwesung« nämlich als Wesensverlust verstanden wissen. Daraus folgt die Notwendigkeit, das Wesen der Entwesung zu bedenken - eine Notwendigkeit, die Jünger, wenngleich aus anderem Antrieb, ebenfalls verspürte. Seltsamerweise haben weder die Vor- und die Publikations-, noch die Rezeptionsgeschichte der gemeinsamen Veröffentlichung in dem von GÜNTER FIGAL 2008 edierten Briefwechsel Heideggers und Jüngers ihren Niederschlag gefunden, so dass wir über die Entstehungsumstände des Werkes nur unzureichend unterrichtet sind.

Heidegger beginnt den schriftlichen Dialog mit einigen etymologischen Erörterungen zum Begriff des Entwesens in der Bedeutung »entbehren, ohne etwas sein«, carere, in der mittelalterlichen Epik, zitiert aus den Nibelungen (»sît daz es mîn unsælde niht langer wolt entwesen«) und fragt dann, ob EDMUND HUSSERLS Phänomenologie ihrer ursprünglichen Intention nach nicht eine Theorie der Entwesung gewesen sei. Sie habe doch versucht, das Wesen der Dinge zu isolieren, und habe sie damit ihres Wesens beraubt. Entwesungsdiagnosen stellten auch FRIEDRICH HEINRICH JACOBI (»enteinzeln, entwesen und entwirklichen«) und GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL (»Entäußerung und Entwesung des Selbstbewußtseyns«). Solche und ähnliche Belege (namentlich aus dem mystischen Sprachgebrauch) führen Heidegger zur Vermutung, die Geschichte der abendländischen Metaphysik stelle sich insgesamt als eine Geschichte der Entwesung dar: Das Sein sei entwest worden.

Viel pragmatischer geht Jünger das Problem an. Zunächst zitiert er aus der erweiterten Auflage von HORST FEYS Wörterbuch der Ungeziefer-, Schädlings- und Pflanzenkrankheitsbekämpfung aus dem Jahr 1939 und will Entwesung als Vernichtung pflanzlicher und tierischer Schädlinge verstanden wissen. Namentlich den Anthrenus museorum, den Kabinettkäfer hat er im Visier. Dieses Tierchen droht mit seiner Gefräßigkeit Jüngers Insektensammlung zu verheeren. Jünger wirft sich zur Rettung seiner Sammlung als »Entwesungsbesorger« ins Zeug; der Krieg gegen den Anthrenus museorum ist Ausdruck eines »heroischen Nihilismus«. Der alte Kämpe schwelgt angesichts der Käferplage in Erinnerungen und reaktiviert die Reserve unsterblicher Sentenzen (»Seine Majestät der Kaiser hat Ihnen den Orden Pour le mérite verliehen«).

Ernst Jünger
»Entwesungsbesorger« und »Zeug« sind die Stichworte, die Heidegger in seiner Replik aufgreift und die seine Vorliebe fürs Handwerkliche, genauer: für die Holzverarbeitung nähren, nachdem er freundlich zu verstehen gegeben hat, dass das Gespräch mit Jünger für ihn ein Fest sei (ein »innerer Reichsparteitag«). Nach Heidegger versorgt ein Entwesungsbesorger die Sorge; er trage die Sorge für das Vorlaufen zum Tode. Am Ende endeten wir alle im »Entwesungskasten«, der ein »Entsorgungskasten« sei vulgo: im Sarg. Der Entwesungsbesorger ist also nicht wie bei Jünger ein simpler Kammerjäger, sondern ein Sargschreiner, vielleicht auch ein Bestatter. Entwesung als Seinsbestattung gilt Heidegger als Signatur des abendländischen Denkens. Da müssten Denk-Male des Geistes gesetzt werden.

Das Entwesungsdenken reift trotz seines Anspruchs nie zum ernsthaften Dialog zwischen den beiden Denkpartnern aus. Zu unterschiedlich sind die Prämissen. In den sehr verhaltenen zeitgenössischen Reaktionen auf das Buch haben einige Leser bemängelt, dass die politisch-monströse Dimension der »Entwesung« von Heidegger und Jünger systematisch ausgeblendet werde. Nicht zufällig sei Zyklon B als »Entwesungsmittel« im Gebrauch gewesen. Aber die Herren Jünger und Heidegger hätten sich zwischen 1939 und 1945 ja in der inneren Emigration befunden und also davon nichts mitbekommen können. Es war ihnen auf ihren Marmorklippen nicht zu Handen.

Literatur: Friedrich-Wilhelm von Herrmann: Wege in die Entwesung. Martin Heidegger und Ernst Jünger, Freiburg im Breisgau 1979


Das Lexikon der imaginären philosophischen Werke wird im nächsten Blog-Post fortgesetzt.

Quelle: Andreas Urs Sommer: Lexikon der imaginären philosophischen Werke. Die Andere Bibliothek, Band 326. Berlin 2012, ISBN 978-3-8218-6241-5

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18. Januar 2010

Mozart: Klarinettenquintett & Kegelstatt-Trio

Die Kinder erkennen sie sofort, wenn sie auf Samtpfötchen sich dem Vogel nähert: die Katze in Prokofjews Peter und der Wolf. Ihr musikalisches Thema wird von der Klarinette vorgetragen. Die Amerikaner jubelten, als Ross Gorman die Rhapsody in Blue mit einem Klarinettenglissando einleitete. Alle Klarinettisten der Welt machten es ihm später nach. Und wer hat ihn nicht irgendwann einmal gehört, den legendären Champion des Jazz und des Swing - Benny Goodman -, der auch die klassische Klarinette zu spielen verstand. Die Klarinette, ein junges Instrument, hat sich ihren Platz in der Konzertliteratur erobert - dank ihrer Liebhaber unter den Komponisten, dank ihrer Spieler.

Gehen wir in der Zeit zurück, treffen wir auf einen Klarinettisten, dessem Können wir ein Werk der Weltliteratur verdanken: Anton Stadler (1753-1812). Für diesen "guten Gesellen" Anton Stadler schrieb Mozart das geniale Klarinettenquintett und sein Klarinettenkonzert (beides Spätwerke).

Die Klarinette war zu Mozarts Zeit ein noch relativ junges Instrument. Sie wurde um 1700 von dem Nürnberger Instrumentenbauer Johann Christoph Denner als Verbesserung des Chalumeau entwickelt. Da der Klang des Instruments in hoher Lage dem einer Clarin-Trompete ähnelte, bekam es den Namen "Klarinette". Die Klarinette setzte sich nur langsam durch. Noch bis tief ins 18. Jahrhundert waren Klarinetten als Solo- und als Orchesterinstrumente vielerorts keine Selbstverständlichkeit. So schrieb Mozart im Dezember 1778 aus Mannheim an seinen Vater in Salzburg: "ach, wenn wir [in Salzburg] nur auch clarinetti hätten! – sie glauben nicht was eine sinfonie mit flauten, oboen und clarinetten einen herrlichen Effect macht."

ChalumeauSkizze des historischen Musikinstruments "Chalumeau" nach einer Abbildung in der "Encyclopédie" von Diderot & d'Alembert (1767)

Mozart setzte die Klarinette erstmals im Jahre 1771 ein, nämlich in seinem Divertimento Es-Dur KV 113. Sofern ihm Klarinetten zur Verfügung standen, verwendete er sie regelmäßig im Orchestersatz oder in Bläserensembles. Als durchgängiges Soloinstrument tritt die Klarinette in Mozarts Œuvre aber nur dreimal in Erscheinung, nämlich im sogenannten Kegelstatt-Trio KV 498 aus dem Jahre 1786, im Klarinettenquintett KV 581 aus dem Jahre 1789 und im Klarinettenkonzert KV 622 aus dem Jahre 1791. Alle drei Werke verdanken wir Mozarts Freundschaft mit dem Klarinetten-Virtuosen Anton Stadler.

Anton Stadler stand seit 1782 als festangestellter Klarinettist in kaiserlichen Diensten. Er war ein angesehener Musiker, erwarb sich aber auch Verdienste um die klangliche Optimierung der Klarinette. So entwickelte er unter anderem die im Tonumfang erweiterte Bassettklarinette. Für dieses Instrument schrieb Mozart seine beiden berühmtesten Klarinettenwerke: das Quintett KV 581 und das Konzert KV 622. Stadlers Bassettklarinette konnte sich nicht durchsetzen. Darum wurden sowohl das Quintett als auch das Konzert später von fremder Hand für die konventionelle Klarinette umgearbeitet. Mozarts Originalfassungen sind leider verlorengegangen. Obwohl in letzter Zeit immer öfter Rekonstruktionen der Werke mit Bassettklarinette aufgeführt werden, kennt man beide Kompositionen aber meist nur in der überarbeiteten Fassung.

Klarinette um 1750Klarinette um 1750, aus der Encyclopédie von Diderot und D'Alembert (1751-1770)

Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello A-Dur (KV 581)

Mozart schrieb es im September 1789 für den befreundeten Klarinettisten Anton Stadler; das Autograph ist verschollen. Über allen 4 Sätzen (Allegro - Larghetto - Menuetto - Allegretto con variazioni) liegt ein unnachahmlicher Klangzauber; es ergeben sich ungemein reizvolle Farbmischungen zwischen dem Blasinstrument mit seinen subtil ausgekosteten Registerunterschieden und dem homogenen Streichquartett. Die Klarinette dominiert gerade so viel, wie es die Grenzen der Kammermusik erlauben; an die Prinzipien des Konzertanten wird eher erinnnert, als daß sie solistisch hervorgehoben werden. Und wenn, wie im eröffnenden Sonatensatz, die Klarinette im 2. Thema wirklich einmal melodisch uneingeschränkt führt, dann entwickeln die Streicher auf einmal eine ganz neue, eigene Qualität des Begleitsatzes, in liegenden oder auch synkopierten Harmonien mit duftig gezupftem Cello. Die Stilmittel der Kontrapunktik sind nun so selbstverständlich in Mozarts Spätstil eingeschmolzen, daß sie sich wie von selber zu ergeben scheinen, etwa im 4stimmig dichten Satz des Hauptthemas.

Im Larghetto (D-Dur) rührt Mozart zarteste seelische Ausdrucksregionen an; weitgespannte Melodiebögen der Klarinette schweben schwerelos über den ausnahmsweise (außer dem Cello) gedämpften Streichern. - Das Menuett hat unüblicherweise 2 Trios: ein melancholisches in a-Moll für das Streichquartett allein und ein ländlerisch wiegendes für alle 5 Instrumente gemeinsam. - Die Final-Variationen zeigen Mozarts einzigartige Meisterschaft, Schlichtheit und Kunstfertigkeit bruchlos miteinander zu verschmelzen. Die 4. Variation (Adagio) erinnert noch einmal an die Tiefe des 2. Satzes, bevor die Allegro-Beschleunigung das Thema abschließend wieder aufgreift.

Die Teile einer modernen KlarinetteDie Teile einer modernen KlarinetteTrio für Klarinette (oder Violine), Viola und Klavier Es-Dur (KV 498)

Schenkt man der Überlieferung Glauben, so komponierte Mozart das Trio Es-Dur KV 498 während einer Kegelpartie im Sommer des Jahres 1786. Daher rührt auch der Beiname "Kegelstatt-Trio". Inwieweit die Anekdote von der Kegelpartie der Wahrheit entspricht, läßt sich nicht mehr nachvollziehen. Man kann aber mit einiger Sicherheit davon ausgehen, daß die Komposition für eine Aufführung in Mozarts privatem Umfeld bestimmt war. Den Klavierpart hat Mozart wahrscheinlich seiner ehemaligen Schülerin Franziska Jacquin zugedacht und den Klarinettenpart seinem Freund Anton Stadler. Den Bratschenpart übernahm Mozart selbst.

Die Fassung für Geige entsprang wohl den kommerziellen Interessen des Wiener Verlegers Artaria, dem an größerer Verbreitung gelegen war. Gleichwohl entfaltet diese Musik ihren ganzen klanglichen Charme nur in der Klarinettenfassung. Ungewöhnlich sind Reihenfolge und Anlage der 3 Sätze (Andante - Menuetto - Allegretto): Der ruhige - nicht eigentlich »langsame« - Teil steht zu Beginn; er erhält seine faszinierende Dichte durch einen einzigen sprechenden Gedanken, mit dem ausgeschriebenen Doppelschlag als motivischem Kern.

Das mittlere Menuett (B-Dur) entfernt sich unendlich weit von seiner höfischen Herkunft; es verbirgt, ebenso wie sein g-Moll-Trio, unter seiner bezaubernd entspannten melodischen Oberfläche Wunder der dezenten Kontrapunktik. Das abschließende Rondo mit seinem lebhaft deklamierenden Moll-Mittelteil ist ein Muster an innerer und äußerer Ausgewogenheit; das Klavier hält in bewunderungswürdiger Weise seine konzertanten Fähigkeiten zurück, ohne daß die musikalische Spielfreude im mindesten eingeschränkt wirkte.

Quellen:

Christine Mitlehner: Programmhefttexte für Veranstalter klassischer Musik
Jörg Wyrschowy, Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (dra) 2005
Arnold Werner-Jensen, in: Reclams Kammermusikführer, 13. Auflage 2005, Philipp Reclam jun. Stuttgart, IBSN 3-15-010576-5, Seiten 404 und 427-428


TRACKLIST

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)


Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello A-dur KV 581

(1)  1. Allegro                         9:18
(2)  2. Larghetto                       7:07
(3)  3. Menuetto - Trio I/II            7:06
(4)  4. Allegretto con variazioni I-IV
     - Adagio - Allegro              9:24

Gervase de Peyer, Klarinette
Amadeus Quartet
Norbert Brainin, 1. Violine
Sigmund Nissel, 2. Violine
Peter Schidlof, Viola
Martin Lovett, Violoncello


Trio für Klavier, Klarinette und Viola Es-dur KV 498 "Kegelstatt-Trio"

(5)  1. Andante                         6:15
(6)  2. Menuetto                        5:35
(7)  3. Rondo: Allegretto               8:27

James Levine, Klavier
Ensemble Wien-Berlin
Karl Leister, Klarinette
Wolfram Christ, Viola


Adagio und Rondo für Harfe*, Flöte, Oboe, Viola und Violoncello
c-moll KV 617  (*Original für Glasharmonika)

(8)  1. Adagio                          4:34
(9)  2. Rondo: Allegretto               6:53

Ensemble Wien-Berlin
Margit-Anna Süß, Harfe
Wolfgang Schulz, Flöte
Hansjörg Schellenberger, Oboe
Wolfram Christ, Viola
Georg Faust, Violoncello


Gesamtspielzeit                        64:39

® (1)-(4) 1976 ADD
(5)-(9) 1992 DDD

William Hogarth: The Enraged Musician, 1741William Hogarth: The Enraged Musician, 1741 (Werkbeschreibung, Tate Collection)

Buchtipp:

Lichtenbergs Hogarth, Hg. von Wolfgang Promies, Carl Hanser Verlag München Wien 1999, ISBN 3-446-18940-8


Nach Lessing und vor Goethe stieß der Göttinger Physiker und Philosoph Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) auf die Blätter des englischen Satire-Zeichners William Hogarth (1697-1764) und schrieb dazu Kommentare, die er regelmäßig im »Göttinger Taschen Calender« veröffentlichte. Da er in dem kleinen Buchformat die großen Blätter nicht abdrucken konnte, ließ er von Ernst Ludwig Riepenhausen (1765-1840) vergrößerte Auszüge in Kupfer stechen und überbrückte fur den Betrachter das Fehlende mittels seiner Sprachbegabung und seines Wortwitzes. Weil er Teile dieses Geniestücks später zu »Ausführlichen Erklärungen« erweiterte, sind die zahlreicheren, aber kürzer und prägnanter gefaßten Kalender-Erklärungen nahezu in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, wie sich zeigt: die vollständige Wiedergabe der Texte, aller Riepenhausen-Stiche und der kompletten Hogarth-Tafeln macht dieses Buch zu einer einzigartigen Kombination aus Lesevergnügen und Augenschmaus.

Auszug: Seite 259 bis 261:

DER AUFGEBRACHTE MUSIKER (THE PROVOKED MUSICIAN);

Auch, wie auf unserm Exemplar,

DER MUSIKER IN WUTH (THE ENRAGED MUSICIAN).

Von diesem Blatt pflegt man zu sagen: man würde taub, besser, man höre sein eigenes Wort nicht, wenn man es ansähe. Und wirklich ist etwas wahres daran. Freylich geben unsere Blättchen C, D, E nur einen sehr schwachen Begriff von Hogarths Idee. Sie enthalten ein Paar einzelne Stimmen von einer Musik, die nur aus der Partitur beurtheilt werden kann. Es sind ein Paar Dachziegel des Hauses zur Probe mitgebracht, um jemanden Lust zum Ganzen zu machen.



(C)

(1) Ist der Violinspieler und Componist, vor dessen Wohnung und um welche herum, mehr durch Zufall als Absicht der Spielenden ein Orcan von Dissonanzen mit unmelodischer Wuth losbricht, der Held des Stücks. Es soll ein gewisser Hr. Festin seyn, nicht Festino, ob mir gleich das Ganze gegen die Italiänische Oper gerichtet zu seyn scheint. Auch hat der Held etwas Italiänisches in der Miene. Wir wollen nun kurz sehen was ihn in Wuth bringt, und warum er hier seine Fäuste auf seine eigenen Ohren applicirt, die er, aus seiner Miene zu urtheilen, wohl lieber nebst dem Fiddelbogen um die Ohren der Sänger vor seinem Hause spielen ließe. Also hier sind die Nahmen der Spieler im Orchester. Zur Linken auf einer eisernen Laternenstange ein Papagay, der einige der schneidendsten Partikeln seiner Muttersprache zu prononciren scheint; gleich unter ihm die reitzende Balladensängerinn (3) mit dem gemietheten Kinde (4), an dessen Füßen sie unvermerkt das Accompagnement kneipt, un dieser gegenüber der Bock (2) der eine Hautbois zu mäckern scheint.

(D)

Hierauf (1) das Milchmädchen, die Hogarth hier als eine Schönheit in hoher ländlicher Reinlichkeit beybringt. Das sind auch diese Geschöpfe gewöhnlich; sie selbst und die reinliche Milch, die sie tragen, leihen sich wechselsweise Reitze und werben mystisch für einander. Hier aber steht das gute Mädchen bloß wegen des häßlichen Tons, womit sie ihre Milch verkündigt. Mir klang es wie Mijulk, Herr Ireland ein neuerer Erklärer des Hogarth, der es besser wissen kann, schreibt den Ausruf Belouw. Der Kerl mit dem halben Mond (3) ist ein Sauschnitter, also ein Kenner von Musik: (2) Ein Scheerenschleifer, der aber hier ein breites tönendes Hackmesser verbessert. Neben ihm sitzt ein Hund, dem diese Musik so wenig behagt als Herrn Festin, und der sich durch sein eigenes Geheul zu betäuben sucht.


(E)

(1) Ist der Kopf eines kleinen Französischen Tambours, der Raritäten austrommelt. (2) Ein kleines Mädchen, die eine Rassel dreht, und dem Spiel eines Knaben zusieht, der sich an seinem Gürtel einen großen Schieferstein gebunden hat, den er über das Pflaster schleift. Alles Musik. (3) Ist der Kehrichtsammler, der immer Dust ho! Dust ho! Dust ruft. (4) Ein Kerl der eine Art Plattfische (Flounders) mit gedehnter letzten Sylbe wie Floundaaars schreyt. Hinter diesem ein Pflasterer. Im Nachbar Hause wohnt ein Klempner, wohl zu merken, ein Londonscher, wo immer zehn Hämmer gegen einen in Deutschland ihr einwiegendes Spiel treiben. Auf dieses Klempners Hause geben zwey Katzen einen Wettgesang, wobey ein Schornsteinfegerjunge aus dem Schornstein accompagnirt.

Nun sollte man glauben, habe Hogarth alle Quellen von Disharmonie von Himmel und Erde erschöpft, da er vom Steinpflaster bis zur Schornstein-Ecke gekommen ist. Allein er steigt noch höher, das ist auf den Kirchthurm selbst. Hier werden die Glocken zur Feyer geläutet, und daß diese geläutet werden, sieht man an der ausgesteckten Flagge, die sogleich eingezogen wird, wenn das Geläute vorüber ist. Englisches Geläute aber ist für ein an Melodie gewöhntes Ohr, tödtende Monotonie. Bey unserm Glockenläuten schenkt einem doch der Zufall zuweilen noch einen guten Accord, und es ist oft nicht unangenehm zu hören, wie sich ein Minuten langer Wirrwarr endlich in einen Accord auflöset; allein bey dem Englischen Geläute ist das gar nicht möglich, denn dieselben Töne folgen sich immer in derselben Ordnung, völlig als wenn man die fünf Vocalen Stunden lang hinter einander in schulgerechter Ordnung herschreyen hörte. Da es auch gemeiniglich fünf Glocken sind, so ist die Vergleichung desto passender.

An der Ecke des Hauses aus welchem Festin sieht, ist ein Comödienzettel angeklebt. Es ist die Bettler-Oper die angekündigt wird, und zwar heute zum 62ten Mahle. Dieser Trait ist zweyschneidig. Einmahl: Seht, Signori Italiani, hier ist Euch eine Oper von Alt-Englischem Gewächs, und auch Beyfall, und doch sind unsere Alexander; unsere Cäsare ganze Kerls, alle auf den Baß geschnitten, und nicht solche Pfennigs-Flageolettchen wie die Eurigen. Und dann kann es auch heissen: Ihr Herrn denen obliegt zu sorgen: daß der Stadt kein Schade geschieht, wir sehen wohl ein, daß es schwer hält Ruhe und Stille auf volkreichen Straßen zu erhalten. Kinder müssen seyn, und also auch Kinderlärm, so gut wie Hunde und Hundelärm; wir gönnen gern dem Lumpensammler das Vergnügen, uns, wie der Virtuose (2) auf C, halbe Stunden lang unter unserm Fenster zu stehen und uns mit seiner Pfeife auf andere Gedanken zu bringen. Der Lumpensammler erinnert uns an die Hinfälligkeit unsrer Kleiderpracht, das ist, des schönsten Drittels unsers ganzen Wesens, steht ausserdem mit uns (Schriftstellern) auf derselben Leiter, wiewohl auf der untersten Staffel derselben, ich meine der Stufenleiter des großen Litteratur-Alls. Er sammelt und wir zerstreuen, - und dudeln sogar zuweilen auseinander was er zusammengedudelt hat. Alles dieses ist noch verzeihlich, will Hogarth sagen, aber die Bettler-Oper 62 Mahl hinter einander aufführen zu lassen! Nehmt euch in Acht, Ihr Herren, das ist eine Spitzbuben-Schule, und das habt Ihr vor Gott zu verantworten. So viel von Dieser Bettler-Oper.

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Track 2, Klarinettenquintett KV 581 - II Larghetto

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