Um den Stellenwert und die Eigentümlichkeit der Musik Joachim Raffs zu verstehen, empfiehlt sich ein Blick auf die musikpolitische Konstellation des mittleren 19. Jahrhunderts. Obgleich die Streitkultur zwischen den Anhängern Wagners und Liszts auf der einen sowie der Schumann-Schule (deren markantester Sproß Johannes Brahms in Wien von einer neuen Gruppe aufs Podest gehoben wurde) auf der anderen Seite bisweilen übertrieben dargestellt wird, ist nicht zu leugnen, daß sich die grundlegenden Meinungsverschiedenheiten über den Stand und die Zukunft der Musik (implizit: der »deutschen« Musik) nicht allein in journalistischen Fehden niederschlugen, sondern auch im Alltag, im gewöhnlichen Verkehr der Komponisten untereinander. So bereiste Franz Liszt zwar regelmäßig »konservative« Musikzentren wie Köln und Leipzig, wurde dort jedoch nur als überragender Pianist und eleganter Gesellschaftsmensch geschätzt, als Komponist hingegen kaum ernstgenommen. Umgekehrt ließ Wagner seine Musik zwar von Dirigenten wie Ferdinand Hiller und Carl Reinecke aufführen, fragte jedoch nicht nach deren eigener, in ihren Kreisen vielgespielter Musik. Man besuchte sich also, verschwieg in privaten Konversationen den lodernden Streit und gedachte der gemeinsam verehrten Klassiker. Auch Joachim Raff geriet bald in diese Wirrungen hinein.
Sein Leben begann am 27. Mai 1822 in Lachen, beschaulich am Zürichsee gelegen. Joachims Vater Franz Joseph Raff stammte aus Wiesenstetten in Württemberg, hatte sich jedoch zu Zeiten der napoleonischen Kriege durch Flucht seiner Zwangsrekrutierung entzogen und in der Schweiz Unterschlupf gefunden, in Lachen dann eine Lehrerexistenz aufgebaut. Seinen Sohn erzog er mit der gleichen unerbittlichen Strenge wie die übrigen Schulkinder, legte jedoch den Grundstein für eine fundierte humanistische Ausbildung des Jungen.
Zwölfjährig wurde Joachim Raff aufs Gymnasium in Rottenburg (Württemberg) geschickt, und von nun an schwankte er hinsichtlich seiner Zugehörigkeitsempfindungen zwischen beiden Zentren seines frühen Lebens.
Schon frühzeitig verspürte Raff die Neigung zur Musik, entwickelte sich weitgehend autodidaktisch. Seine ersten Klavierkompositionen sandte er an Felix Mendelssohn Bartholdy, der sich in einem Brief an den Verleger Breitkopf & Härtel günstig äußerte: »Stünde auf dem Titel der Sachen ein recht berühmter Name, so bin ich überzeugt Sie würden ein gutes Geschäft damit machen, denn aus dem Inhalt würde gewiss keiner merken daß manches dieser Stücke nicht von Liszt, Döhler oder einem ähnlichen Virtuosen wäre. Alles ist durchaus elegant, fehlerlos, und in modernster Weise geschrieben«. Mendelssohn starb wenige Jahre später, und so wandte sich Raff, dessen finanzielle Lage prekär blieb, an Franz Liszt, den er seit der ersten Begegnung (1845) hellauf bewunderte. Dieser engagierte ihn als Sekretär nach Weimar, und zwischen 1850 und 1856 weilte Raff inmitten des Lisztschen Zirkels, arbeitete dessen Orchesterwerke aus, schrieb Texte, in denen er sich als »Neutöner« auswies und für die Sache der »Neudeutschen Schule« stritt.
Dann allerdings veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel »Die Wagnerfrage« (1854). Nun gab es für den normalen Wagner-Anhänger keine solche Frage. Und da kam, mitten aus dem eigenen Lager heraus, dieser Raff mit einer Schrift daher, in deren Verlauf so manche Eigenart Wagners, speziell aber dessen jüngste Entwicklung mit kritischen Worten gewürdigt wurde. In der Tat bewunderte Raff vor allem die frühen Opern bis zum Lohengrin und betonte bis zu seinem Lebensende stets, daß ihm Die Meistersinger von Nürnberg als herausragende Arbeit Wagners erschienen, während er dem Ring des Nibelungen nur in wenigen Teilen etwas abgewinnen konnte.
Als Folge dieser Veröffentlichung wurde Raff in Weimar zunehmend isoliert, und auch das persönliche Verhältnis zu Franz Liszt ver lor an Herzlichkeit. So schied Raff 1856 und übersiedelte nach Wiesbaden, wo er während der folgenden 21 Jahre als freier Komponist lebte und wirkte. Zunächst mit geringem Erfolg, bis in den sechziger Jahren seine Musik zunehmend Bewunderer fand. Sein größter Triumph war die 1870 uraufgeführte Symphonie Nr. 3 Im Walde, die rasch zum Repertoirestück zwischen Kopenhagen und Mailand, zwischen New York und Warschau avancierte. Zwei Jahre später folgte, mit vergleichbarem Echo, die Symphonie Nr. 5 Lenore.
Ein Wendepunkt in seinem Tagesablauf trat 1877 ein, als der Fünfundfünfzigjährige zum ersten Direktor des neugegründeten »Hoch' schen Konservatoriums« in Frankfurt am Main ernannt wurde. Zu seinen eiligsten Aufgaben zählte die Besetzungsfrage. Während der Jahre in Wiesbaden hatte sich Raff in zunehmendem Maß aus dem musikalischen Parteienstreit zurückgezogen, Besuche von Persönlichkeiten aller Richtungen empfangen. Diese Haltung setzte er auch im Konservatorium durch, indem er Clara Schumann und Julius Stockhausen als Vertreter der Schumann-Brahms-Partei engagierte und diese Entscheidung durch die Verpflichtung von Wagnerianern wie Joseph Rubinstein ausglich. Doch funktionierte diese Balance nur an der Oberfläche. Binnen kürzester Zeit entbrannten Streitereien, so daß Stockhausen das Institut verließ. Von engen Beziehungen zwischen den rivalisierenden Gruppen konnte keine Rede sein.
Raffs Musik war seinem Willen zufolge im Konservatorium tabu, und viele seiner Schüler kannten nur, was sie bei den Uraufführungen im Wiesbadener Kurhaus oder in andernorts veranstalteten Konzerten gehört hatten. Neben dieser Haltung trug auch Raffs mangelnder Ehrgeiz, einen Kreis von Jüngern um sich zu scharen, nach seinem unerwartet frühen Tod - er starb in der Nacht vom 24. auf den 25. Juni 1882 an einem Herzanfall; das pompöse Grabmal befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof - dazu bei, daß seine Musik allmählich verstummte. Erst seit wenigen Jahren bemüht sich eine Konstellation aus Verlegern, Musikern, Tonträgerproduzenten, Wissenschaftlern sowie zwei Raff-Gesellschaften in Lachen und Wiesbaden um die Neubelebung der musikalischen Hinterlassenschaft.
Raffs eigentliches Vermögen besteht in der Verquickung konstruktiver und volkstümlicher Faktoren. Auf der einen Seite dringt sein Bemühen durch, den Hörer mit Umfärbungen des Materials, formalen Finten und kontrapunktisch verdichteter Ereignisfolge zu beschäftigen; auf der anderen soll das bürgerliche Ohr nicht überfordert werden. Raff ist kein philosophischer Kopf; idealistische Botschaften bleiben aus, und die erprobten Formmodelle genügen ihm als Spielraum. In seinen Orchesterwerken emanzipiert er die Klangfarbe von der strukturellen Zeichnung. Die Kammermusik oszilliert zwischen unterschiedlichsten Stilhöhen. Hier spinnt er eine Cellomelodie zwei Dutzend Takte lang aus, bis sie ihr Melos ganz verströmt hat; dort schlägt er vergnüglich larmoyante Salontöne an, wo der puristische Hörer den kammermusikalischen Ernstfall erwartet.
An Raffs Mißachtung der Gattungsetikette entzündeten sich von jeher die Kritiker. Dabei gelingt ihm recht eindrücklich die musikantische Verbindung zwischen introvertiert-verkopfter Kammermusikattitüde und derbem Gassenhauermelos, prüft er die Flexibilität des Hörers auf Herz und Nieren. Doch so bürgerlich sie sich auch geben mag - für Stilpuristen ist Raffs Musik in hohem Maße ungeeignet.
Seinen Zeitgenossen galt Raff als Kenner der Musik- und Kunstgeschichte, der seine Festreden bei Gelegenheit auch in lateinischer Sprache vortrug; als Komponist, der mit lässiger Geste dreifache Kontrapunkte einfädelte und vielfarbig zu instrumentieren wußte; ein Vermögen, das selten so deutlich spürbar wurde wie in den Klaviertrios.
Kaum überraschend für die Zeit steht am Beginn dieser vier Partituren ein jeweils mehr oder weniger konventionell strukturierter Sonatenhauptsatz, wobei Raffs auch in anderen Gattungen zu beobachtende Neigung auffällt, die Coda aufzuwerten und so die - grundsätzlich nie wiederholten - Expositionen und Reprisen auf der einen sowie die Durchführung und Coda auf der anderen Seite stärker mit einander kommunizieren zu lassen; am wirkungsvollsten ist dies im Trio Nr. 3 gelungen.
Sämtliche Trios plazieren das Scherzo - freilich nie so benannt - an die zweite Stelle, was sich auch in der Mehrzahl der Symphonien und Quartette beobachten läßt. Dadurch rückt der langsame Satz, entweder einem Variationenkonzept oder einer Mischform folgend, an die dritte Stelle, und dank der gesteigerten Emphase liegt in diesen Abschnitten auch das emotionale Zentrum der Werke. Demgegenüber schlagen die Finalsätze einen gelösten, extrovertierten Tonfall an und bilden den brillanten, zumeist mit kontrapunktisch aktiven Episoden durchsetzten Ausklang.
Das Klaviertrio Nr. 1 c-moll op.102 entstand 1861 in Wiesbaden und erschien drei Jahre später im Verlag von J. Schuberth (Leipzig). Es hat sich das höchste Ansehen erworben und wurde unter seinesgleichen am häufigsten aufgeführt. In seinem Handbuch für Klaviertriospieler (1934) empfahl Wilhelm Altmann die Partitur, die »auch noch heute im Konzertsaal sich ehrenhaft behaupten dürfte und für den häuslichen Gebrauch warm empfohlen sei.« Wobei hinzuzufügen ist, daß die Komposition, um zugänglich zu sein, nach spieltechnisch fertigen, im Dialog aufeinander eingeschworenen Musikern ruft.
Das Klaviertrio Nr.2 G-Dur op.112 entstand 1863 in Wiesbaden. Raff hatte nach seinem Zuzug - so resümiert seine Tochter und Biographin Helene - zunächst Mühe, sich in der Stadt zu etablieren: »An den zwei größten Wiesbadener Mädcheninstituten hatte Raff eine Anstellung als Musiklehrer erhalten; er unterrichtete in Klavier und in Harmonielehre, gelegentlich auch in Gesang. Für durchschnittlich 48-50 Stunden im Monat empfing er ein vierteljährliches Honorar von siebenundachtzig Gulden 30 Kreuzern; auch Privatunterricht erteilte er noch. Daneben war er als Theater- und Musikreferent an der dem Verleger Friedrich gehörigen Nassauischen Zeitung tätig, mit der Verpflichtung, sich an den redaktionellen Arbeiten zu beteiligen, für ein Honorar von 30 Gulden monatlich. Zusammen mit der Gage, die Raffs junge Frau am herzgl. Hoftheater bezog, reichte es eben zu bescheidenem Dasein. Klavierarrangements von bekannten Opernmelodien und sonstige Unterhaltungsmusik, die Raff gelegentlich >für die Küche< schreiben mußte, wurden ihm leidlich honoriert. Dagegen brachte er seine eigenen Schöpfungen meist nur für geringe Honorare an den Mann. Er kämpfte sich eben so durch und sehnte sich unter dem pädagogischen Tagewerk nach den allabendlichen Feierstunden, nach den Sonn- und Festtagen, wo er still an seinem Schreibtisch sitzen konnte.« Unter diesen Bedingungen verwundert es nicht, daß Raff zunächst zahlreiche Werke zu Papier brachte, die den florierenden Markt mit gängiger Klavierware bedienten. Anspruchsvolle Kammermusik war ein Luxus, den er sich erst in den sechziger Jahren regelmäßig leistete. Und wie sehr er diesen Luxus genoß, verrät die inspirierte Kompositionsweise der Sonaten, Trios, der meisten Quartette und des Klavierquintetts. Vor allem das G-Dur-Trio besticht durch eine überbordende Fülle an Ideen, die kaum unter das Dach der etablierten Formen zu zwingen sind.
CD 2 Track 6: Klaviertrio Nr 3 op. 155 in a moll (1870) - II. Allegro assai
Das nachfolgende Klaviertrio Nr.3 a-Moll op.155 schrieb Raff in der ersten Hälfte des Jahres 1870 in Wiesbaden. Es erschien zwei Jahre später im Verlag der Edition Bote & Bock in Berlin und ist Wilhelmine Clauss-Szarvady gewidmet. Obgleich es in ganz anderer Stimmung einsetzt als op.112, folgt es in etwa der gleichen Dramaturgie, mit dem Sonatensatz zu Beginn, einem recht kurzen Scherzo, dazu ein weiterer Variationensatz sowie das kontrapunktisch versierte Finale.
Das kurze »Allegro assai« ist eines jener quirligen Scherzi, wie Raff sie dutzendfach komponiert hat, und die auch von seinen Kritikern als besonders gelungene Beispiele seines Stils verstanden wurden. Ein quecksilbriger Rahmen umgibt den melodischen Zwischenteil.
CD 1 Track 7: Klaviertrio Nr 4 op. 158 in D Dur (1870) - III. Andante quasi Larghetto
Kurze Zeit nach Beendigung des a-Moll-Trios begann Raff im Sommer 1870 sein viertes und letztes Klaviertrio, D-Dur op.158, bei Robert Seitz in Leipzig gedruckt. Unterdessen war die Zeit der höchsten Aufführungszahlen Raffscher Musik angebrochen. Im April desselben Jahres wurde seine Symphonie Im Walde in Weimar uraufgeführt und verwandelte sich über Nacht in eine der meistgespielten deutschen Orchesternovitäten . Und je häufiger der Name Raffs genannt wurde, desto größer seine Hoffnung, mit anspruchsvolleren Werken durchdringen zu können.
Auch diesmal geriet der langsame Abschnitt des Trios besonders eindrücklich - und doppelbödig. Nach dem Vorbild Mendelssohns beginnt das »Andante quasi larghetto« wie ein »Venetianisches Gondellied«, im 6/8-Takt und in fis-moll. Es hebt recht maßvoll an, überläßt zunächst dem Cello das Feld, ehe die Violine das einprägsame Thema in höhere Lagen verlängert. Danach schwenkt Raff unversehens auf eine andere Stilhöhe um, die nichts mehr mit Mendelssohn zu tun hat. Unter Zuhilfenahme der von Moscheles und Chopin erborgten Klavierornamente inszeniert er eine larmoyante Elegie, deren Hitzegrad beständig zunimmt, bis sich, nach einer kurzen Fis-Dur-Episode des Klaviers, die Stimmung ins »Achso-Tragische« wendet. Als jedoch alles verloren scheint, zieht Raff ein weiteres Mal die Fis-Dur-Tonart aus dem Hut und gewinnt ihr leuchtendes Timbre für den beruhigten Ausklang.
Piano Trio No 1 op.102 in C minor (1861) 29'28
[1] Rasch 9'44
[2] Sehr rasch 5'41
[3] Mäßig langsam 7'15
[4] Rasch bewegt 6'49
Piano Trio No 4 op.158 in D major (1870) 31'32
[1] Allegro 9'17
[2] Allegro assai 6'54 [3] Andante quasi Larghetto 8'39
[4] Allegro 6'42
Vol. 2 TT: 64'42
Piano Trio No 2 op.112 in G major (1863) 32'04
[1] Rasch, froh bewegt 9'42
[2] Sehr rasch 4'12
[3] Mäßig langsam 10'22
[4] Rasch, durchaus belebt 7'48
Grand Piano Trio No 3 op.155 in A minor (1870) 32'25
[1] Quasi a capriccio. Allegro agitato 10'39 [2] Allegro assai 3'07
[3] Adagietto 9'10
[4] Larghetto. Allegro 9'31
TRIO OPUS 8
Eckhard Fischer, Violin
Mario de Secondi, Violoncello
Michael Hauber, Piano
Recording: 1999 (Vol 1: January 11 & 12, Vol 2: March 1-2 & 15-16),
Kammermusikstudio des SWR
Recording Supervisor: Michael Sandner
Recording Engineer: Wolfgang Rein
Der am 28. Mai 1810 in Vevey geborene Alexandre Calame wächst als Sohn eines Steinhauers in ärmlichen Verhältnissen auf. Im Alter von zehn Jahren verliert er bei einem Unfall ein Auge. 1824 zieht die Familie nach Genf. Durch den frühen Tod seines Vaters gezwungen, seinen Lebensunterhalt und den der Mutter zu bestreiten, betätigt Calame sich im Kolorieren von Veduten. Sein künstlerisches Talent bleibt allerdings nicht lange unerkannt. Als Neunzehnjähriger bricht er seine Banklehre ab und beginnt eine künstlerische Ausbildung im drei Jahre zuvor eröffneten Atelier des Alpenmalers François Diday (1802–1877). Nachdem eine Reise ins Berner Oberland seine Begeisterung für die Bergwelt geweckt hat, beschliesst Calame, sich fortan ganz der Alpenmalerei zu widmen. Wie sein Lehrer, mit dem er nun in ein Konkurrenzverhältnis tritt, verschreibt er sich einer romantisch-pathetischen Auffassung der Landschaftsmalerei, die die Gemüter der Betrachter bewegen soll. Er bevorzugt mächtige Gebirgsformationen und wählt Aussichtspunkte, die beeindruckende Weitblicke in tiefe, unberührte Täler oder auf stille Seen erlauben. Nicht selten jedoch wird dem Betrachter die attraktive Aussicht durch knorrige, entwurzelte Bäume – Sinnbilder der Urgewalt der Natur und Symbol der Vergänglichkeit – versperrt.
Bereits 1837 kann Calame am Pariser Salon grosse Erfolge verbuchen, wovon eine goldene Medaille 2. Klasse und im Jahr darauf eine Goldmedaille 1. Klasse zeugen. Als er 1844/45 nach Italien fährt, bewundert er die beiden französischen Klassizisten Nicolas Poussin (1594–1665) und Claude Lorrain (1600–1682), wobei vor allem die lichtdurchwirkten arkadischen Landschaften des letzteren bei Calame einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Die künstlerische Produktivität in Italien ist hingegen ziemlich begrenzt und die Schweiz mit ihren Alpen und Seen bleiben klar Calames bevorzugtes Bildmotiv. In anstrengenden Gebirgstouren, die dem eher schwächlichen Calame einiges abverlangt haben mögen, sucht er nach unberührten Regionen, Winkeln, und nach Höhen, die die gewünschte Aussicht gewähren. Dabei umgeben ihn eine ganze Schar wanderfreudiger Schüler, unter ihnen auch der Luzerner Maler Robert Zünd. Mit zunehmendem Alter werden ihm diese Wanderungen zu beschwerlich und er malt vermehrt in tieferen Regionen, hauptsächlich am oberen Vierwaldstättersee mit den Ortschaften Brunnen und Seelisberg. Mit folgenden anrührenden Verszeilen, auf der Leinwandrückseite einer Studie angebracht, verabschiedet er sich 1862 von der lieb gewonnen Hochgebirgslandschaft: "Il faut faire mes adieux,/O mes Alpes chéries,/Beaux lacs, pentes fleuries,/Neiges qui brillez dans les cieux." An der Riviera verhofft er sich Linderung von seiner tödlich verlaufenden Brustkrankheit. Im Alter von dreiundfünfzig Jahren verstirbt der Maler am 17. März 1864 in Menton, Frankreich.
Calame gilt als berühmtester Alpenmaler seiner Zeit, ein Urteil, das im Hinblick auf seine internationale und äusserst finanzkräftige Klientel durchaus seine Berechtigung hat. Neben Louis Philipp und Napoleon III gehören auch der Grossfürst Michael von Russland sowie Adlige und Grossbürger aus Deutschland und England zur Käuferschaft seiner Gemälde. In Paris verkauft der bekannte Kunsthändler Durand-Ruel seine Werke auf Bestellung. Die touristische Bedeutung der Schweizer Landschaft wächst im 19. Jahrhundert stetig, wodurch sich auch das Bedürfnis nach bildlichen Darstellungen intensiviert. Calame kommt mit seiner romantischen Naturverbundenheit und Bewunderung der Berge der Mentalität ausländischer, begüterter Schichten sehr entgegen. Um die grosse Nachfrage des Publikums zu befriedigen, wird er jedoch zunehmend zu einer routinierten Massenproduktion genötigt. Von vielen seiner Motive malt er mehrere Repliken und ausserdem verbreitet er seine Bildsujets mittels radierter und lithographischer Arbeiten. Arnold Böcklin (1827–1901), der für kurze Zeit Calames Schüler gewesen ist, meint lakonisch, dass dieser vielfach nur aus Geschäftstüchtigkeit gemalt habe. Dementsprechend gross ist das von ihm überlieferte Oeuvre. Die grossformatigen, komponierten Ölbilder, die die Natur in ihrer Zeitlosigkeit und Grösse wiederzugeben versuchen, widersprechen allerdings den neueren Errungenschaften der Freilichtmalerei und der Schule von Barbizon und werden, auch aufgrund der Serienproduktion, ab den 50er Jahren zunehmend kritisiert. Seine vor Ort entstandenen Studien hingegen, die der Künstler freilich als "Etüden", also eine Art Fingerübung taxiert, werden ihrer Frische und Unmittelbarkeit wegen ab der Jahrhundertwende hochgeschätzt. Es ist jedoch falsch, Calames Bedeutung allein in den kleinen Formaten zu sehen. Deshalb bemüht sich die heutige Forschung um eine differenziertere Betrachtungsweise, wodurch der Gestalt des zwischen Künstler- und Unternehmertum schwankenden Alexandre Calame besser Rechnung getragen wird.
Calame, Alexandre, aus Neuchatel, ausgezeichneter Landschaftsmaler in Genf, Ritter der Ehrenlegion, ein Schüler von Diday in Genf, hat sich durch seine zahlreichen, seit einer Reihe von Jahren auf den Kunstausstellungen erschienenen Landschaften, insbesondere aber auch durch seine Lithographien einen großen Ruhm erworben. Seine Gemälde, die in allen größeren öffentlichen und Privatsammlungen angetroffen werden und meistens die großartige Alpennatur im Kampf der Elemente, in bewegten Situationen oder hoch poetischen Stimmungen, wie u. A. der Montblanc, die Jungfrau, der Mont Rosa, der Mont Cerrin, der Wasserfall von Hardeck, der Felsensturz im Haslital, der Bandeckgletscher u.s.w., machen durch die geistreiche dichterische Auffassung, die treue Charakteristik und Wahrheit, durch treffliche technische Ausführung, durch kräftige, saftige Färbung einen so energischen Eindruck, dass sich der Beschauer mitten in diese gewaltigen Naturszenen hineinversetzt glaubt. Zu seinen italienischen Studien gehört: der Neptunstempel von Pästum, ein fast mehr historisches Bild. Unter seine besten, gleichfalls meisterhaft ausgeführten Radierungen und Lithographien zählt man u.a.: 41 Blätter Essais de Gravure à l'eau forte; Le Matin, Vue de Wetterhorn à Rosenlaui, Canton de Berne (Lithographie); Le Soir, Vue du Lac de Brienz, Canton de Berne (Lithographie).
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Reposted on December 18, 2014
FUNDSTÜCKE:
Ausführliche Informationen zu Joachim Raff finden sich unter www.raff.org (leider nur englisch).
textlog.de ist eine Sammlung historischer Texte und Wörterbücher mit Schwerpunkt Philosophie, Kunst und Ästhetik. Die in dem Projekt enthaltenen Online-Ausgaben sind neu überarbeitet und editiert. Derzeit stehen über 41000 Seiten zur Lektüre und Recherche zur Verfügung. Die Sammlung wird ständig aktualisiert und erweitert.
Das im Juni 2007 gegründete Online-Kultur-Journal «Glarean Magazin» widmet sich täglich den drei Kulturphänomenen Literatur, Musik und Schach. Es strebt qualitativ hochstehende und exklusive Inhalte an, die ebenso informieren wie unterhalten sollen. Täglich kommen neue Beiträge, Essays, Rezensionen, Reportagen, Aufsätze, Analysen, Musikpartituren, Interviews oder Prosatexte und Gedichte, aber auch zahlreiche Kreuzwort- und Schach-Rätsel, Denksportaufgaben, Cartoons und andere Humorbeiträge hinzu.
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For the second of our interviews in the ‘Music and Muses’ series, German
thereminist Carolina Eyck talks about her passion for improvising and what
making ...
Umzug
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Ich ziehe um! Es wurde einfach zu unübersichtlich. Ich möchte den Versuch
wagen meine drei Blogs, mit ihren ganz unterschiedlichen Themen, zu
vereinen:
Sa...
RIGOLETTO in St. Gallen, 15.IX.2012
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*Rigoletto im Zirkus der Verdammten *
*Anno verdiano in St. Gallen: eine sehr gelungene Neuproduktion von
Rigoletto mit Paolo Gavanelli in der Titelrolle e...
RSS Solutions for Restaurants
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*FeedForAll *helps Restaurant's communicate with customers. Let your
customers know the latest specials or events.
RSS feed uses include:
*Daily Specials...
Feliz Día de la Música
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[image: Santa Cecilia Dräger]
Heilige Cäcilia (Santa Cecilia), detalle / Anton Josef Dräger, 1823
*¡Feliz día de la Música!*
Hoy me topé en redes sociale...
¡Menos chichi y más chicha!
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Perdón por el chiste malo y ordinario, pero tenía que hacerlo. Acabo de
salir del Ateneu Ruman (sí, estoy en Bucarest) de escuchar el *Concierto
para pia...
Manon di Massenet - Teatro Regio di Torino
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Foto: Mattia Gaido & Simone Borrasi
*Massimo Viazzo*
«Manon, Manon, Manon» l’inedita Trilogia programmata come prologo alla
nuova stagione del Teatro Re...
Schumann: Dichterliebe (remastered)
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Libremente inspirado en *Lyrisches Intermezzo* de Heinrich Heine (Schumann
adaptó los poemas a las necesidades de la música, reordenando y alterando
algu...
Especialització fluida (1)
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Fa algunes dècades, el món de la música estava estrictament dividit en
compartiments estancs. Els músics *convencionals *menyspreaven quasi tant
els *his...
Maestro: Bradley Cooper vs.Leonard Bernstein
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Einar Goyo Ponte
Las tormentosas relaciones entre el cine y la música clásica no han llegado
a su fin: a inicios de los 40 del siglo pasado despuntaro...
Tres sonatas para piano OP. 31.
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Las *Tres sonatas para piano OP. 31*, numeradas 16, 17 y 18, fueron
compuestas en 1802 y publicadas las dos primeras al año siguiente.
Aunque publica...
Virgo Dei Genitrix - Luis Hidalgo Martín
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Virgo Dei Genitrix
Luis Hidalgo Martín
(arreglo e interpretación)
Grabación original:
Concierto conmemorativo del IV Centenario de la Virgen de la Apar...
AIDA, METropolitan OPERA, Dezembro / December 2022
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(Review in English below)
É a última vez que a monumental encenação clássica da *Aida*, de *Sonja
Frisell*, estará em cena na *Metropolitan Opera*. É uma...
Michael Hofstetter, nuevo director del coro.
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A partir de septiembre, Michael Hofstetter pasará a sustituir a Christian
Fliegner en la dirección del coro de niños de Tölz; Fliegner seguirá
impartiendo...
Deixem de ser un blog, ara som un podcast!
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Ara feia molt de temps, massa temps, que no escrivia res en aquest estimat
blog, que tantes alegries m’ha donat al llarg de tots aquests anys. Després
de p...
James Rhodes
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James Edward Rhodes nació en Londres el 6 de marzo de 1.975, en el seno de
una familia judía de clase media. James sufrió abusos mientras estudiaba
en un...
Top 5: Las Mejores BSO de Videojuegos
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Todo amante de la música clásica es capaz de apreciar una buena banda
sonora. Y es que componer música para una película no dista mucho de
componer una ...
Iphigénie en Tauride no S. Carlos
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*Iphigénie en Tauride no S. Carlos*
*Henrique Silveira – Crítico*
*Crítica rápida e curta saiu originalmente no "O Diabo", seguir-se-á, após
o final das ré...
Dos pérdidas recientes: Vickers y Curtis
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En los últimos días se nos han ido dos figuras musicales de importancia,
dos artistas cuyo legado no guarda relación entre sí, pero en los cuales sí
se ob...
Carl Orff: Carmina Burana
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Carmina Burana es una cantata escénica del siglo XX compuesta por Carl Orff
entre 1935 y 1936, utilizando como texto algunos de los poemas medievales
de Ca...
Descans del blog
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Tancat per vacances indefinides.
Desitjo que continueu gaudint de la música.
Gràcies a tots els que m'heu visitat durant aquests anys.
Crítica
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Un menú bien contrastado
11.04.2014
Por *Federico Monjeau*
*Dirigido por Arturo Diemecke, el cuarto concierto del abono de la
Filarmónica presentó un me...
Dígraf, de Joan Guinjoan
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Llevábamos mucho tiempo sin traer algo de música contemporánea por aquí, y
eso no está nada bien. Precisamente eso es lo que pensaba el viernes pasado
v...
Petite histoire de la musique tchèque et slovaque
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*Petite histoire de la musique tchèque et slovaque*
*un livre paru en 1964*
En 1964 parut à Prague aux éditions Orbis un livre dû à Vladimir Štěpánek ...
Concert d'ouverture du Théâtre du Châtelet
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Ce 10 septembre, nous avons pu assister pour vous au concert d'ouverture du
Théâtre du Châtelet qui faisait la part belle aux percussions et aux
mélanges...
Les splendeurs musicales sous la cour des Gonzague
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L'ensemble italien Biscantores, sous la direction de Luca Colombo nous
propose, sous le label Arcana (Outhere Music) un enregistrement regroupant
une sélec...
Accordo by Luciano Berio
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Well, seven years of fridge time for these Frozen Words.
For this thaw, a rarity: *Accordo* by Luciano Berio.
The first work in Berio's catalogue?
...
La liste de Silvia Careddu
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C. Debussy Prelude a l’après-midi d’un faune C. Abbado - Berliner
Philharmoniker 2. J. Brahms 4ème Symphonie C. Kleiber - Wiener
Philharmoniker 3....
Ernste Gesänge : les désillusions de Berlin-Est
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Label : Harmonia Mundi
Date de parution : septembre 2013
Durée totale : 54'05
*Hanns Eisler*
*Ernste Gesänge . Lieder mit Klavier . Klaviersonate op. 1 *
*M...
Alessandro Zignani: l'Epilogo
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Il Preglhof è coperto di rampicanti. Chi lo ha comprato non ama la pietra,
e aspetta che la struttura si sgretoli per non doverla abbattere.
In Carinzia ri...
Franz Schubert
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Come 16 anni fa voglio ricordare Franz Schubert nell’anniversario della sua
scomparsa il 19 novembre 1828. È un musicista cui sono particolarmente
legato p...
Rarità video Čaikovskij con Rozhdestvensky
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Rarità video
ČAIKOVSKIJ
Finale dal Primo Concerto Op.23
(Piccolo frammento)
Sviatoslav Richter con Gennadi Rozhdestvensky
Grazie a Yuri Bochonoff
Nuovo ...
SORPRESA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Sorpresa!Ci siamo trasferiti nel nostro nuovo sito.Da oggi ci trovate
all'indirizzo http://www.ilcorrieredellagrisi.eu/...Ci vediamo lì!GG &
friends
Reposted: Heifetz and Menuhin
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*HEIFETZ reDISCOVERDViolin Sonatas*
Edvard Grieg: Sonata No. 3 in C Minor Op. 45
Johannes Brahms: Sonate No. 1 in G Op. 78
Pjotr I. Tschaikowski: Lensky's ...
The composers of the Kammermusikkammer are ordered by date of birth. With J. S. Bach starts the Klassik (1685), with Beethoven the Romantik (1770), with Schönberg the Neue Musik (1874).
Hans Rott - Symphony No.1
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Hans ROTT (1858-1884)Symphony No. 1 in E MajorGustav MAHLER
(1860-1911)BlumineAnton BRUCKNER (1824-1896) Symphonic Prelude in C
minorBamberger SymphonikerJ...
Schumann: Dichterliebe (remastered)
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Libremente inspirado en *Lyrisches Intermezzo* de Heinrich Heine (Schumann
adaptó los poemas a las necesidades de la música, reordenando y alterando
algu...
Про возможное ядерное противостояние
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* Для тех , кого пугает или повергает в шок даже сама мысль о возможном.
Объективное и авторитетное. Днями сцепились Семченк...
Turandot: "Tanto amore segreto"
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*Cari amici,*
No trecho musical de hoje, percebemos que não se pode
subestimar o papel de Liù em Turandot e cantá-lo não é uma tarefa f...
Back to normal / De regreso a lo habitual
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Finally Blogger / Google resumes sending notification whenever a comment is
posted.
So, whenever you post a comment on a post of my blog I'm warned.
Therefo...
Telemann Danish Cantatas
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Georg Philipp Telemann (1681-1767)
DANISH CANTATAS
1-20 De Danske, Norske og Tÿdske Undersaatters Glaede
21-25 Lad, o Herre, Ordets Saed riigelid til os ...
Giordano: Andrea Chénier (München 2017)
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*Umberto Giordano Andrea Chénier *
Aufzeichnung der Premiere Bayrische Staatsoper vom 12.3.2017
Andrea Chénier | Jonas Kaufmann
Carlo Gérard | Luca Sals...
Allegresse Postillons
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*Georg Philipp Telemann Musique de Table, Troisième Production
Ouverture-Suite in Bb TWV 55:B1 (excerpts); Conclusion in Bb TWV 50:10
Wiesbaden Co...
Benny Goodman interpreta Debussy
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Debussy: Primera Rapsodia para clarinete y orquesta
Benny Goodman, clarinete
Orquesta Sinfo-Filarmónica de Nueva York
Sir John Barbirolli.
Descarga Me...
Kreutzer in khaki
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Albert Sammons (1886-1957) and William Murdoch (1888-1942) performed
regularly together in chamber concerts during 1916 to 1917, both had joined
the army ...
Over 2,000 78s For Sale
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As I mentioned in the comments section to my last post, the house in which
I have been renting a basement room for the past 12 years is going up for
sale, ...
A short note / ein kurzer Hinweis
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As there are some hopeful future readers who mailed me more than once, here
is a short note: everyone who has mailed me will stay in the list, but I am
not...
Suk: Serenata.
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Josef Suk
- SERENATA PARA CUERDAS, Op. 6
- SUITE ¨BAJO EL MANZANO¨, para voz y orquesta, Op. 20
Eva Dépoltová, Soprano
Czech Philharmonic Orchestra
Di...
Lacrimosa - Elodia
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*Límites oscurecidos*
El vicio rotulista del periodismo a veces se enfrenta a desafíos difíciles
de sortear. Uno de ellos puede ser *Lacrimosa*. ¿En q...
Maria Perrotta Plays Chopin (2015)
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Frédéric Chopin (1 de marzo de 1810, Żelazowa Wola, Polonia - 17 de
octubre de 1849, París, Francia)
Maria Perrotta, Piano
Audio CD
Label: Decca
ASIN:...
Folhas de Graviola - A Cura do Câncer
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*OFERTA MUITO ESPECIAL*01 pacote com 120 folhas de graviola, quantidade
suficiente para até 40 dias de tratamento, sem cobrança de frete, a*penas:*
*.*
* R$...
RE:Cuartetos Mexicanos Desconocidos Vol. 2
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El presente volumen de cuartetos para instrumentos de arco -en realidad más
olvidados que desconocidos- fueron a la sazón escritos por una terna de
músic...
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