"In der Vergangenheit hatte sich Schumann mehrfach mit teils heftigen Argumenten gegen die seines Erachtens erstarrte und unzeitgemäße Ästhetik des deutschen romantischen Oratoriums gewandt. Einen gangbaren Ausweg sah er schließlich in der Abwendung von biblischen Stoffen hin zu freier Poesie und einer stärker musikalisch inspirierten Form. Das Oratorium müßte ein durchaus volksthümliches werden, theoretisierte er selbst, eines, das Bauer und Bürger verstände... Und in diesem Sinne würde ich mich auch bestreben, meine Musik zu halten, also am allerwenigsten künstlich, complicirt, contrapunctisch, sondern einfach, eindringlich, durch Rhythmus und Melodie vorzugsweise wirkend." (Roman Hinke, im Booklet)
Während die Textvorlage des Chemnitzer Gerichtsdieners Heinrich Moritz Horn "mit ihrer zeitgebundenen, sentimental verklärten und mitunter geschmäcklerischen Kleinbürger-Epik" (so Hinke) mit dem Ablauf der Periode ihres Entstehens, des deutschen Biedermeiers, zeitlos unmodern und unnachvollziehbar unverständlich geworden ist, wirkt die Musik in der Tat "durch Rhythmus und Melodie" wie eine Perlenkette aus gefühlvollen Solitären.
ROBERT SCHUMANN Der Rose Pilgerfahrt / Le Pèlerinage de la Rose / The Pilgrimage of the Rose ERSTER TEIL / PREMIÉRE PARTIE / FIRST PART [1] Die Frühlingslüfte bringen (S1, S2, A2) 2'30 [2] Johannis war gekommen (T) 1'32 [3] Elfenreigen: Wir tanzen, wir tanzen (Chor der Elfen) 1'11 [4] Und wie sie sangen (T, Rose, Fürstin der Elfen, Chor der Elfen) 4'34 [5] So sangen sie (T, Rose) 2'56 [6] Bin ein armes Waisenkind (Rose, Marthe) 1'03 [7] Es war der Rose erster Schmerz! (T, Rose, Totengräber) 3'29 [8] Wie Blätter am Baum (A, Chor, Rose, Totengräber) 3'55 [9] Die letzte Scholl' hinunterrollt (T, Totengräber, Rose) 4'40 [10] Gebet: Dank, Herr, dir dort im Sternenland (Rose, Chor der Elfen) 3'16 ZWEITER TEIL / SECONDE PARTIE / SECOND PART [11] Ins Haus des Totengräbers (T, Rose, Totengräber) 2'18 [12] Zwischen grünen Bäumen (S2, Al) 0'43 [13] Von dem Greis geleitet (T, Totengräber, Rose, Müller, Müllerin) 2'10 [14] Bald hat das neue Töchterlein (T) 1'54 [15] Bist du im Wald gewandelt (Chor) 3'00 [16] Im Wald, gelehnt am Stamme (A) 1'38 [17] Der Abendschlummer (S1, A1, T, Rose) 3'51 [18] O sel'ge Zeit (Chor) 2'46 [19] Wer kommt am Sonntagsmorgen (B) 1'15 [20] Ei Mühle, liebe Mühle (S2, A1) 1'47 [21] Was klingen denn die Hörner (Chor, S1) 2'05 [22] Im Hause des Müllers (Chor) 2'35 [23] Und wie ein Jahr verronnen ist (T, Rose) 4'45 [24] Röslein! (Engelstimmen) 2'21 TOTALE 62'27 Rose Christiane Oelze, soprano Fürsten der Elfen, Marthe Birgit Remmert, alto Müllerin, alto solo (A) Ténor solo (T) Werner Güra, ténor Totengräber, basse solo (B) Hanno Müller-Brachmann, basse Müller Klaus Thiem, baryton Sopranos Inès Villanueva (S1), Dagmar Wietschorke (S2) Altos Ulrike Andersen (A1), Ulrike Bartsch (A2) Philip Mayers, pianoforte Streicher c.1850, collection Edwin Beunk RIAS-Kammerchor Direction Marcus Creed Enregistrement Mai 1998, Christuskirche, Berlin-Oberschöneweide Prise de son et direction artistique: Helge Jörns (P) 1999, 2005
Georg Friedrich Kersting (1785-1847): Auf Vorposten (1815). Auf dem Gemälde sind (von links nach rechts) zu sehen: der Jurastudent Heinrich Hartmann, Karl Friedrich Friesen, einer der Begründer der deutschen Turnerbewegung, sowie der Dichter und Dramatiker Theodor Körner
Das zu Coverehren gelangte Gemälde Die Kranzwinderin (1815) stammt von Georg Friedrich Kersting (und nicht, wie das Booklet irrtümlich angibt, von "Körner"): "In den zusammengehörenden Bildern Auf Vorposten und Die Kranzwinderin verbindet Kersting eine Geschichte von patriotischer Selbstaufopferung mit seiner eigenen Trauer. Im ersten Bild sind die drei Freiwilligen aus dem Lützowschen Freikorps zunächst bei der Rast im Eichenwald zu sehen. Im zweiten Bild wird dann ihres Todes gedacht; zum einen durch die weiß gekleidete Frau, die Kränze aus Eichenblättern bindet, und zum anderen durch die Namen der drei Männer, die in die Rinde von drei dicken Baumstämmen geritzt sind. Die Seelen der Patrioten gehen quasi in den Wald über. Der deutsche Wald erscheint von den Napoleonischen Kriegen bis heute als heimische, wenngleich unheimliche Kraft für die Deutschen, dagegen aber als Falle für unachtsame Feinde." (Jonathan Osmond, Politische Symbolik in der deutschen Kunst in: Das Parlament, 2006/20)
CD Info and Scans (Tracklist, Covers, Booklet, Music Samples, Pictures) 22 MB
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Reposted on November 11, 2014
1 Kommentar:
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